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1341 - Die Wiege des Kretins

1341 - Die Wiege des Kretins

Titel: 1341 - Die Wiege des Kretins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sagen.«
    Suko schaute mich an. »Fällt es dir schwer?«
    »Ja, sehr. Ich habe ein schlechtes Gewissen, ihn hier allein zurückzulassen.«
    »Aber es ist sein Platz. Hier lebt er. Hier hat er seine Aufgabe, und ich bin sicher, dass er es zusammen mit seinen anderen Freunden schafft, das Kloster wieder aufzubauen.«
    Das musste er. So gut es ging, würden wir für eine Unterstützung sorgen. Das wollten wir ihm noch zum Abschied auf den Weg geben, bevor wir unseren Flug antraten.
    Van Akkeren und Saladin hatten sich zurückgezogen. Wahrscheinlich genossen sie ihren Teilerfolg und würden erst dann wieder angreifen, wenn es sich für sie lohnte. Das konnte durchaus erst dann eintreten, wenn das Kloster wieder aufgebaut wurde. Wie wir uns dann verhalten sollten, wusste ich auch nicht.
    Als wir die kleine Pension verließen, hatte der Tag seinen Kampf gegen die Dunkelheit bereits verloren. Das Licht der Lampen schimmerte durch die Dunkelheit. Es war verschieden hell. Manchmal leuchtete es weiß, dann wieder in einem gelblichen Farbton.
    Das Krankenhaus lag nicht zu weit weg, und so fragte ich Suko:
    »Was hältst du von einem kleinen Spaziergang?«
    »Ich bin immer dabei…«
    ***
    Das Hospital war zu einem Geisterhaus geworden. Jedenfalls sah Godwin de Salier keinen Menschen auf dem Flur, auch nicht auf dem breiteren, der die Station in zwei Hälften teilte. Eine Tür mit undurchsichtigem Glaseinsatz war zugeschwappt, und es war auch niemand da, der sie geöffnet hätte.
    Der Templer ging hinter dem Geist her. Er folgte ihm wie ein Schatten und dachte nicht darüber nach, was er tat. Seinen eigenen Willen schien er im Krankenhaus zurückgelassen zu haben. Er war nicht mehr in der Lage, einen klaren Gedanken zu fassen. Zwar saß noch sein normaler Kopf auf dem Hals, doch er hatte den Eindruck, als würde er einem Fremden gehören, zudem gefüllt mit ebenfalls fremden Gedanken.
    Der Weg führte zu einem Lift, der nicht von den Patienten benutzt wurde. Er war dafür vorgesehen, Material zu transportieren, aber auch Betten, die man in ihn hineinschob.
    Der Geist blieb dort stehen.
    Auch Godwin ging nicht mehr weiter. Er schaute auf den Rücken der Gestalt, die zwar fest aussah, es aber in der Wirklichkeit nicht war, denn sie konnte nicht angefasst werden.
    Der Lift stand auf dieser Etage. Und wieder konnte sich Godwin nur wundern. Die Gestalt brauchte nicht mal die Tür zu öffnen. Sie schob sich durch das Metall, als wäre es nicht vorhanden.
    Godwin musste schon am Griff ziehen, um die Tür zu öffnen. Im Innern der Kabine erwartete ihn der Geist – und eine Überraschung. Zum ersten Mal sah er ihn von vorn. Er hätte ihm also ins Gesicht schauen können, wenn es da innerhalb der Kapuze eines gegeben hätte.
    Das war nicht der Fall. Godwin schaute auf einen etwas helleren Fleck oder in eine bleiche Masse hinein. Er sah weder Augen noch einen Mund. Auch keine Nase. Es war nur eine glatte Fläche.
    Die Hand des Unheimlichen näherte sich wie ein Schatten dem Knopf, der dafür sorgte, dass sich der Aufzug in Bewegung setzte.
    Ein kurzes Rappeln, ein Ruck, dann war es soweit.
    Sie fuhren nach unten!
    Godwin stellte keine Frage nach dem wohin. Er konnte sich auch nicht vorstellen, wo sie anhalten würden, aber er brauchte nur auf die Skala zu schauen, um festzustellen, dass sie die erste Etage bereits passiert hatten.
    Hielt er in Parterre an?
    Nein, es ging tiefer.
    Da wartete der Keller des Krankenhauses, und er war für Godwin unbekanntes Terrain. Welcher Kranke wurde schon hierher geführt? Es gab Menschen, die sich über die Keller in Krankenhäusern unterhielten und die nicht eben fröhlich darüber sprachen. In diesen Räumen waren die Energie spendenden Anlagen des Krankenhauses untergebracht. Oft auch die Wäscherei und natürlich die Totenkammern, in denen die Menschen lagen, die im Krankenhaus gestorben waren.
    Nicht eben ein erhebendes Gefühl, hier hinabzufahren. Das wusste auch Godwin de Salier, und auf seiner Haut spürte er wieder den Schauer. Er war in einer Situation wie dieser nicht mehr der große Templerführer, der bekannt gab, wo es langging. Er war nur ein normaler Mensch mit allen Vor- und Nachteilen, der auch Angst verspürte, denn die Welt der Leichen war nicht eben sein Reich.
    Der Lift stoppte. Das Ziel war erreicht.
    Godwin drückte sich eng an die Metallwand, um den Geist passieren zu lassen. Er nahm auch von ihm keinerlei Notiz und verschwand wieder durch die geschlossene Tür.
    Dem Templer

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