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1342 - Tod aus der Unendlichkeit

Titel: 1342 - Tod aus der Unendlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aufmerksam. Heftig gestikulierend versuchten sie, ihn aufzuhalten. Er winkte aus einer Höhe von zehn Metern lässig zu ihnen hinab, lenkte den Antigrav zu der Radarstation hinüber und schoß mit dem Energiestrahler einige Male mitten in das technische Gerät.
    Er sah, wie die Kartanin zu den anderen Gleitern rannten und vergeblich versuchten, sie zu starten. Danach beobachtete er sie dabei, wie sie über Funk Alarm schlugen. Er lenkte den Gleiter nach Südosten und beschleunigte.
    Er war jetzt sicher, daß man ihm folgen würde. Er hoffte nur, daß er sich nicht allzu auffällig benommen hatte, so daß die Lao-Sinh die Absicht erkannten.
    Aus der Dunkelheit schossen mehrere Gleiter herein. Es waren überraschend viele, und Ras merkte schnell, daß die meisten Maschinen schneller waren als seine. Er konnte ihre Besatzungen nicht lange zum Narren halten, da sie ihn allzubald eingeholt haben würden.
    Als die ersten Energiestrahlen an ihm vorbeizuckten, stieg er aus. Er kehrte in die Netzgängerstation zurück.
    Teres-Trie entdeckte den Paratau-Tropfen in einer Mauernische. „Hier ist er", sagte sie. „Einer? Nur einer?" rief Tarka-Muun enttäuscht. Sie hatte in einem anderen Winkel der Zelle gesucht. „Nur einer." Teres-Trie ließ den Tropfen in ihrer Tasche verschwinden. „Moment mal!", protestierte Tarka-Muun. „Nicht so schnell. Er gehört mir ebenso wie dir."
    „Irrtum", widersprach Teres-Trie. „Er gehört weder dir noch mir. Er gehört der Protektorin oder allenfalls dem Volk der Lao-Sinh und nicht einem von uns."
    Tarka-Muun blickte sie überrascht an. Sie war erstaunt, daß sie ihr so viel Widerstand leistete, Das hatte sie gerade von ihr nicht erwartet. Teres-Trie war in ihren Augen viel zu weich und nachgiebig. Ihre Neigung, nach einem Ausgleich oder einem Kompromiß zu suchen, sah sie als Schwäche an. Wann hatte Teres-Trie sich bei den Gefangenen schon einmal mit der gebotenen Härte durchgesetzt? Wann hatte sie sie je einmal ohne jedes Mitleid so behahdelt, wie sie es als Gesetzesbrecher verdienten? War es nicht vielmehr so, daß Teres-Trie sich allzuoft von Gefühlen hatte leiten lassen, Gefühlen, die Gefangenen gegenüber unangebracht waren?
    Und ausgerechnet diese Teres-Trie leistete ihr nun Widerstand! „Was soll dieses Gerede?" fragte Tarka-Muun in schneidend scharfem Ton. „Hast du vergessen, daß wir die beiden Fremden jagen wollen, die gesichtet worden sind?"
    „Keineswegs", antwortete Teres-Trie gelassen. „Ebendeshalb haben wir ja den Antrag gestellt. Aber da wir nur eine Träne haben, kann nur einer von üns beiden auf die Jagd gehen."
    „Und das werde ich sein", fauchte Tarka-Muun sie an. „Du bist viel zu wütend. Du hast keinen klaren Kopf. Du würdest nicht mit nüchterner Überlegung an die Arbeit gehen, sondern in deinem Übereifer alles gefährden. Nebenbei gesagt, die Inspektorin hat einen Kater. Sie ist verheiratet."
    „Mit einem Trottel."
    „Vielleicht. Aber wie ist es mit dir? Hast du jemanden, der dich streichelt? Vielleicht brauchst du mal einen, damit sich deine Sinne klären."
    Tarka-Muun richtete sich zornig auf. Mit flammenden Blicken sah sie ihr Gegenüber an, und langsam schoben sich ihre Krallen heraus. Teres-Trie wich erschrocken vor ihr zurück. Sie hatte den Eindruck, daß Tarka-Muun zu einem Mord bereit war.
    Die Schritte von mehreren Kartanin näherten sich. „Wir brauchen diese Zelle jetzt", sagte eine kleine Frau. Sie führte zwei gefesselte Gefangene herein. „Ich hoffe, dagegen ist nichts einzuwenden. Wir haben sonst keinen Platz."
    „Schon gut", erwiderte Teres-Trie. „Wir gehen. Du kannst die Zelle haben."
    Sie trat auf den Gang hinaus, und Tarka-Muun folgte ihr rasch. „Noch ist das letzte Wort nicht gesprochen", flüsterte sie ihr zu. „Ich will diesen Tropfen. Verstanden?"
    „Wir werden uns darüber unterhalten", erwiderte Teres-Trie. „In aller Ruhe. Warum können wir ihn uns nicht teilen? Ein bißchen für dich, ein bißchen für mich?"
    „Ich will alles. Ich habe noch viel vor bei der Espo, und es wird Zeit, daß ich befördert werde. Dazu brauche ich den Tropfen."
    „Die Inspektorin hat recht, Tarka-Muun. Du solltest dich mal wieder auf deine kriminalistischen Fähigkeiten besinnen und nicht alle Hoffnungen auf ESP setzen. Wir reden morgen über den Tropfen."
    „Morgen? Dann sind die beiden Fremden vielleicht schon gefangen."
    „Na - und? Es gibt noch andere Möglichkeiten, sich auszuzeichnen."
    „Du wirst den Tropf en nicht

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