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1342 - Tod aus der Unendlichkeit

Titel: 1342 - Tod aus der Unendlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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für dich verwenden? Du wirst warten, bis wir uns abgestimmt haben?"
    Teres-Trie lächelte. „Ich werde nichts allein unternehmen. Du kannst dich auf mich verlassen, aber du kannst auch sicher seih, daß ich dir den Tropfen nicht ohne weiteres überlassen werde. Ich habe meine eigenen Vorstellungen. Und ich will die Fremden ebenso erwischen wie du. Mir geht es um das Lao-Sinh-Projekt. Das ist mir wichtiger als meine Karriere. Deshalb werde ich tun, was ich für richtig halte, auch wenn das deiner Karriere nicht gerade förderlich ist. Bis morgeh."
    Tarka-Muun folgte ihr mit ihren Blicken, bis sie durch eine Tür verschwunden war. Es waren Blicke voller Haß.
    Teres-Trie hatte sie mit ihren Worten tief getroffen. Es stimmte, daß sie keinen Mann hatte. Sie hatte noch nicht einmal einen Freund. Bisher hatte sie jeden Mann abgewiesen, der sich ihr genähert hatte - teils aus einer tiefverwurzelten Furcht den Männern gegenüber, die sie sich selbst nicht erklären konnte, teils aus dem Verlangen heraus, ihre Karriere ungestört veriolgen zu können.
    Jetzt war ihr bewußt geworden, daß ihr mangelnder Kontakt zu den Männern eine Schwäche war. Aber nicht das hatte sie verletzt, sondern die Tatsache, daß Teres-Trie es erkannt hatte. „Irgendwann werde ich dich vernichten", sagte sie leise, während sie in ihr Arbeitszimmer ging. „Dir werde ich es zeigen, was es heißt, mich zu beleidigen."
    Sie war entschlossen, den Paratau-Tropfen an sich zu bringen und keinerlei Rücksicht auf Teres-Trie zu nehmen.
    Doch es kam ganz anders, als sie erwartet hatte. In den nächsten Tagen gab es derart viel zu tun, daß Teres-Trie und sie nicht dazu kamen, sich noch einmal mit dem Paratau zu befassen. Dafür sorgte nicht nur das überraschende Auftauchen eines dunkelhäutigen Fremden. Es ereigneten sich auch andere Dinge, die intern geregelt werden mußten und ihre ganze Aufmerksamkeit in Anspruch nahmen.
    Voller Ungeduld wartete Tarka-Muun auf ihre Chance.
    Sie erfuhr, daß die Protektorin Mia-San-K'yon einen Krisenstab einberufen und die fähigsten Offiziere der Espo zu sich bestellt hatte, und es erbitterte sie zutiefst, daß sie nicht dazugehörte. Die Fremden hatten einen Großalarm ausgelöst, und Mia-San hatte die Jagd auf sie eröffnet.
    Tarka-Muun ging zu der Privatwohnung von Kara-Mau, um mit ihr darüber zu reden. Sie wußte, daß dieser Espo-Offizier ähnlich ehrgeizig war wie sie und sich nicht weniger rücksichtslos als sie über andere hinwegsetzen konnte.
    Kara-Mau verabschiedete gerade einen jungen Mann, der bei ihr gewesen war, als sie eintraf. Mit einem vielsagenden Lächeln ließ sie sie in ihre Wohnung, in der noch der schwere Geruch eines berauschenden Getränks hing. „Kannst du nicht mal lüften?" fragte Tarka-Muun gereizt. „Hier riecht es wie in einer billigen Absteige."
    „Wenn du mich beleidigen willst, kannst du gleich wieder verschwinden", erwiderte Kara-Mau ruhig. „Nur keinen Neid, meine Liebe."
    Sie öffnete die Fenster. „Wir sind nicht im Dienst", machte sie Tarka-Muun aufmerksam. „Also benimm dich, oder du fliegst raus."
    Tarka-Muun preßte die Lippen trotzig zusammen und setzte sich in einen Sessel. Sie brauchte einige Zeit, bis sie sich wieder gefangen hatte. Verärgert blickte sie weg, während Kara-Mau einige Gläser vom Tisch räumte und die Kissen zurechtrückte. „Was führt dich zu mir?"
    „Der Großalarm", antwortete sie zögernd. „Wir sind nicht berücksichtigt worden. Wir gehören offenbar nicht zur Eliteeinheit. Dabei könnten wir die Fremden ebensogut fangen wie die anderen. Vielleicht sogar besser."
    „Teres-Trie hat mir gesagt, daß ihr be'i der Inspektorin wart und abgewiesen worden seid. Man hat euch keinen Paratau gegeben."
    „Nein. Diese Idiotin hockt auf ihren Beständen und gibt nichts davon her. Unter diesen Umständen können wir natürlich auch keine Eriolge haben."
    Kara-Mau holte sich eine Kleinigkeit zu essen aus ihrer Küche und bot auch ihrer Kollegin etwas an, doch Tarka-Muun lehnte ab. Sie achtete mit übertriebener Sorgfalt auf ihre Linie, obwohl ihr eigentlich gar nicht klar zu sein schien, für wen sie eigentlich dem Schönheitsideal nahe zu kommen versuchte. „Du meinst also, daß wir irgend etwas unternehmen sollten", bemerkte Kara-Mau. „Genau das."
    Tarka-Muun erhob sich. Sie wollte ihren Vorschlag unterbreiten, als ihrer Kollegin plötzlich der Teller aus den Händen flel. Kara-Mau richtete sich hoch auf. Sie erzitterte am ganzen Körper und

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