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1343 - Manons Feuerhölle

1343 - Manons Feuerhölle

Titel: 1343 - Manons Feuerhölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hatte.
    Ihre eigenen Klamotten schleuderte sie zu Boden, und so schnell wie möglich streifte sie die neue Kleidung über.
    Auf ihrem Gesicht erschien ein Lächeln. Sie war mit sich und der Welt sehr zufrieden. Das Stöhnen der Frau interessierte sie nicht.
    Wichtig war, dass bei ihr alles in Ordnung war.
    Die Kleidung saß zwar nicht perfekt, war ihr ein wenig zu groß, doch das störte sie nicht. Bisher war alles gut gelaufen, und sie würde sich mit ihrem neuen Outfit wunderbar in der Welt zurechtfinden.
    Die fremde Frau ließ sie auf der Bank liegen. Sie interessierte sie nicht mehr. Auch die ersten Schritte klappten, denn es gab keine Schuhe, die sie drückten.
    Mit leichten Schritten bewegte sie sich auf den Ausgang zu. Sie spürte in ihrem Innern die Hitze. Sie trat immer dann auf, wenn sie etwas hinter sich hatte oder sehr aufgeregt war. Das ließ sich nicht ändern. Das war eben das andere Erbe, das in ihr steckte. Sie konnte nicht dagegen ankämpfen, und sie war auch nicht in der Lage, es zu stoppen. Alles lief irgendwie nach bestimmten Regeln ab, auch für sie.
    Bevor Manon die Kapelle verließ, schaute sie nach draußen. Dort hatte sich nichts getan. Sie konnte sicher sein, dass niemand in der Nähe lauerte, um die Tür zu beobachten.
    Manon verließ die Kapelle so ungesehen wie sie den Bau auch betreten hatte. Draußen atmete sie die feuchte und leicht kühle, aber irgendwie auch zu warme Luft ein. Der Winter wollte noch nicht kommen. Die Temperaturen lagen im zweistelligen Bereich.
    Sie ging auf eine Buschreihe zu, die ihr Deckung gab. Jetzt stand sie nicht weit vom Ausgang entfernt, und sie blieb dort auch stehen, um die nächsten Schritte zu überlegen.
    Was war zu tun?
    Es hatte Zeugen gegeben. Zwei Männer, die sie aus dem brennenden Haus geholt hatten. Sie wusste auch, wer die beiden waren, denn die Männer, die zur Feuerwehr gehörten, hatten sich über sie unterhalten. Dabei waren auch Namen gefallen.
    Bill Conolly und John Sinclair!
    Manon dachte nach, ob sie die Namen schon mal gehört hatte. Im ersten Augenblick fiel ihr nichts ein, doch sie gab nicht auf. Zumindest ein Name sagte ihr etwas. Sie glaubte, ihn schon mal gehört zu haben.
    John Sinclair…
    Ihre Kehle verengte sich leicht. Wieder strömte es heiß durch ihren Körper. Das Feuer steckte auch weiterhin in ihr. Es würde auch nicht verschwinden. Es war ein böser Fluch, und sie wusste, dass die Vergangenheit immer wieder zurückkehren würde.
    Sogar jetzt!
    Manon hatte vorgehabt, den Friedhof zu verlassen. Das schaffte sie nicht, denn nach schon wenigen Schritten steckte plötzlich das Blei in ihren Knochen.
    Sie hatte das Gefühl, die Füße nicht mehr heben zu können. Zum Glück befand sich noch die Mauer der Kapelle in der Nähe. Mit einem Ausfallschritt hatte sie den Widerstand erreicht und lehnte sich gegen ihn. Aber auch er reichte als Stütze nicht aus. Manon spürte, dass der Körper für die Beine zu schwer wurde. Sie sackte immer mehr zusammen, schleifte dabei mit dem Rücken an der Wand entlang und blieb schließlich auf dem feuchten Boden hocken.
    Das Laub raschelte leise, als sie ihre Beine bewegte. Der Blick war nach vorn gerichtet. Starre Augen schienen etwas zu beobachten.
    Tatsächlich jedoch nahm sie das Eichhörnchen gar nicht wahr, das in ihrer Nähe vorbeihuschte. Der Blick war nach innen gerichtet, und er wurde von einer fremden Kraft angezogen.
    Die alte Macht, das alte Leben…
    Immer wieder kehrte es zurück. Manon hatte darunter zu leiden.
    Es war einfach ihr Schicksal, dem sie nicht entrinnen konnte. Auch jetzt nicht, auch nicht auf diesem einsamen Gelände.
    Die normale Welt verschwamm. Sie löste sich in Bildern auf.
    Nichts war mehr da.
    Dafür schoben sich andere heran. Sie sah, wie Gespenster aus der Ferne auftauchten. Noch waren es Schatten, doch diese bekamen sehr schnell Konturen. Sie merkte das Leben, das es schon damals gegeben hatte. Sie konnte ihm nicht entrinnen. Es war ihr Fluch. Es war ihr…
    Manon Lacra stöhnte auf. Sie spürte die Hitze, die über sie hinwegstrich. Es war eine unsichtbare Wand, der sie nicht entkommen konnte, denn sie sorgte dafür, dass die Vergangenheit wieder lebendig wurde…
    ***
    Da war der Ort, die kleinen Häuser. All der Dreck und der Schneeregen, der aus den tiefen Wolken fiel und selbst die schmalen Gassen zwischen den Häusern nicht verschonte. Es roch nach Rauch, nach Feuer, nach Schmutz und nach Dreck.
    Auch nach Angst…
    Und die ging von ihr aus, von

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