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135 - Der schreckliche Pakt

135 - Der schreckliche Pakt

Titel: 135 - Der schreckliche Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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drinnen zurück. Die Stimme war dünn, weil das Volumen der verkleinerten Gestalt entsprechend gering war.
    „Dein Feind", sagte Rene d'Arcy. „Ich denke, ich werde dich töten."
    „Das haben schon viele versucht", kam es zurück. „Bist du ein d'Arcy?"
    „Ich werde dich töten", sagte d'Arcy, ohne auf die Frage seines Opfers einzugehen. „Ich werde nacheinander deine fünf Spiegelbilder zerstören. Wenn das letzte zerstört ist, bist du tot, Dämonenjäger."
    In der Pyramide blieb es still.
    Der Dämon bewegte drei Finger, rezitierte eine Formel und berührte mit dem mittleren der drei Finger eine Seite der Pyramide.
    Es war, als zerbreche Glas. Winzige Scherben platzten klirrend nach allen Seiten auseinander. Die Wand der Pyramide blieb dabei unversehrt und behielt auch ihre Farbe. Nur das Spiegelbild darauf zerbarst.
    Aus der Pyramide kam ein gellender Schrei.

    Dorian schrie, als eines seiner Spiegelbilder zerplatzte. Ein stechender Schmerz durchraste ihn. Dorian krümmte sich zusammen, sank auf den Boden der Pyramide und blieb atemlos eine Weile liegen, bis die Schmerzwelle verebbte.
    Der Dämon kicherte noch einmal, dann blieb es still.
    Dorian wartete darauf, daß das nächste Spiegelbild zerstört wurde. Aber nichts dergleichen geschah. Der Dämon schien sich Zeit lassen zu wollen. Vielleicht wollte er, daß Dorian länger litt.
    Dorian war sich nicht sicher, ob es nicht schließlich dieser Schmerz sein würde, der ihn tötete. Denn je mehr er sich jetzt wieder erholte, um so besser stellte er fest, daß mit dem Spiegelbild nichts von ihm selbst vernichtet worden war. Er fühlte sich nicht geschwächt. Aber er traute dem Dämon zu, daß er diesen bohrenden, reißenden Schmerz mit jedem Mal stärker werden ließ.
    Dorian war sich jetzt fast sicher, es mit einem Mitglied der hier in Frankreich ansässigen, einflußreichen d'Arcy-Sippe zu tun zu haben. Der Dämon hatte ihm zwar nicht geantwortet, aber auch nicht verneint.
    Dorian überlegte, ob er es noch einmal mit einer Kombination aus Gemme und Kommandostab versuchen sollte. Vielleicht gab die „entspiegelte" Wand jetzt nach. Dorian fragte sich, wieso der Trismegistos-Magie des Kommandostabs hier so viel Widerstand entgegengesetzt wurde. Bisher hatte er immer geglaubt, nichts sei stärker.
    Bis zur Zerstörung des Tempels des Dreimalgrößten!
durchfuhr es ihn kalt.
    Dorian hielt die Gemme gegen die „entspiegelte" Wand und zeichnete mit dem Kommandostab unsichtbare Linien um sie herum, magische Zeichen, die schwarzmagische Barrieren schwächen sollten. Aber er spürte keine Wirkung. Es blieb ihm also nichts anderes übrig als abzuwarten und sich das Gehirn zu zermartern, ob es nicht noch eine andere Möglichkeit gab, aus diesem Gefängnis auszubrechen.

    Rene d'Arcy informierte den schwarzen Wesir, daß er Dorian Hunter in seine Gefangenschaft gebracht habe. „Wenn du willst, kannst du dir sein Sterben ansehen", bot er an. „Es wird noch einige Zeit dauern, bis er tot ist."
    „Ich habe jetzt keine Zeit, zu dir zu kommen", versetzte Fayaz al Akbar. „Ich habe hier Wichtigeres zu tun. Du aber bedenke stets, daß Dorian Hunter gefährlich ist. Du wärest nicht der erste Dämon, den er tötet."
    „Wie sollte er das zustande bringen? Er ist doch…"
    D'Arcy unterbrach sich abrupt. Fast hätte er verraten, wie er Hunter schachmatt gesetzt hatte. Aber das sollte sein Geheimnis bleiben. Niemand brauchte zu wissen, wozu die kleine Pyramide in Wirklichkeit fähig war. Es war immer gut, einen Trumpf in der Hinterhand zu behalten. Denn es kam immer wieder vor, daß es Rivalitäten zwischen den Sippen der Schwarzen Familie gab, oder daß es innerhalb der Sippen zu Zwisten kam. Rene d'Arcy hatte schon immer seine kleinen Geheimnisse besessen und war bisher gut damit gefahren.
    „Was ist er?" fragte al Akbar sofort nach.
    „Er ist ausbruchsicher untergebracht", wich d'Arcy aus. „Und er stirbt in Raten. Die erste Rate mußte er bereits begleichen."
    Fayaz al Akbar lachte grimmig auf.
    „Dann sieh zu, daß er sich nicht umschuldet", bemerkte er launig. „Töte ihn sofort. Er ist zu gefährlich."
    „Das ist meine Sache", gab d'Arcy zurück. „Sein Sterben interessiert dich also nicht?"
    Kommentarlos beendete Fayaz al Akbar den Kontakt. Rene d'Arcy berührte es nicht sonderlich. Unhöflichkeiten war er gewohnt. Er beschloß, sich wieder dem Dämonenkiller zu widmen und die
zweite Rate
zu kassieren.

    „Sind Dorian und Coco noch nicht eingetroffen?" wollte

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