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135 - Der schreckliche Pakt

135 - Der schreckliche Pakt

Titel: 135 - Der schreckliche Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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wurde, wurde sie mitversetzt! Dorian schrie auf, als ihn die Energie des Transports wie ein Peitschenhieb traf, und brach bewußtlos zusammen.

    Sybill Melville erwachte aus ihrer Ohnmacht. Sie versuchte sich zu bewegen, aber im gleichen Moment packten harte Fäuste zu und hielten sie fest. Rechts und links neben ihr standen muskelbepackte braunhäutige Männer und preßten sie auf ein hartes Lager nieder. Ihre Augen waren stumpf, die Gesichter ausdruckslos. Jede trug einen eisernen Ring um den Hals, an dem sich ein Kettenschloß fand.
    Sybill stöhnte auf. Die entsann sich, daß sie an einem Unheimlichen entführt worden war. Wohin hatte man sie gebracht? Noch einmal versuchte sie sich unter dem Griff der beiden mit Lendentüchern bekleideten Muskelmännern aufzubäumen. Aber sie waren stärker und ließen ihr keine Chance.
    Der Raum, in dem sie sich befand, wurde von großen Kerzen erhellt, deren Flammen übernormal groß waren und heftig flackerten. Sie warfen bizarre Schatten an die grob gemauerten Wände.
    „Wer seid ihr? Wohin bin ich verschleppt worden?" keuchte Sybill.
    Die beiden Männer gaben mit keiner Regung zu verstehen, daß sie die Fragen überhaupt wahrgenommen hatten. Als Sybill ihren Befreiungsversuch beendete und sich entspannte, lockerte sich auch der Griff der beiden. Aber Sybill ahnte, daß sie sie nicht würde überraschen können.
    Es war kühl. Irgendwo tropfte Wasser.
Es fehlten nur noch Ratten und Riesenspinnen,
dachte Sybill. Aber sie hoffte, daß diese Schrecken nicht auftauchen würden. Es reichte ihr auch so schon.
    Warum war sie entführt worden? Um Armand zu erpressen? Oder hatte ihr Entführer Schlimmeres mit ihr vor?
    Plötzlich war der Dunkle da.
    Er betrat den Raum nicht, er entstand einfach im Bruchteil einer Sekunde vor dem harten Lager. Sybill glaubte Schwefeldunst zu riechen. Entsetzt sah sie die bizarre Gestalt an. Ein rußschwarzes Gesicht mit spitzem Kinn und Bocksbart, eine unmöglich verdrehte Nase, glühende Augen, spitze Ohren und zwei aus der Stirn aufragende Hörner, die durch den Turban stachen. An dem Turban war ein pulsierend leuchtender Rubin befestigt; einen weiteren faustgroßen und ebenfalls pulsierenden Rubin trug der Unheimliche an einer Brustkette vor dem schwarzgoldenen Seidenhemd. Obgleich sich kaum ein Lufthauch in der großen Kammer regte, wehte sein schwarzroter Umhang wie im Sturmwind.
    Der Unheimliche hob die Hand. Er wurde zu einem fließenden Schatten, und Augenblicke später nahm er das Aussehen von Dorian Hunter an. Aber er behielt dieses Äußere nicht lange bei, sondern verwandelte sich in Armand Melville, um dann wieder zu seiner ursprünglichen Gestalt zurückzufinden.
    „Wer sind Sie?" flüsterte Sybill erschauernd. „Und was - was wollen Sie von mir?"
    Der Dämon verengte die Augen zu schmalen Spalten, aus denen das Feuer zu lodern schien.
    „Du brauchst das nicht zu wissen", sagte er. „Es reicht, wenn du erfährst, daß ich aus dir eine Waffe machen werde. - Später…"
    Er trat dicht an sie heran. Sybill versuchte ihm auszuweichen, aber der Griff der beiden Sklaven wurde wieder fester. Sybill konnte sich keinen Zentimeter weit bewegen.
    Der Dunkle streckte eine Hand aus. Lange, schlanke Finger berührten Sybills Gesicht. Finger, die lange, krallenartige Nägel besaßen. Aber der Unheimliche kratzte nicht. Er strich nur leicht über Sybills Haut. Ein kalter Schauer überlief sie. Sie stöhnte verzweifelt auf.
    „Du gefällst mir", sagte der Dunkle.
    „Bevor du zu meiner Waffe wirst, wirst du zu meiner Braut", sagte der Dämon. Er trat zurück und gab den beiden Sklaven einen herrischen Wink. Sie rissen Sybill hoch und stellten sie auf die Beine. Sie schrie auf. Der Dämon drehte sich mit einer schwungvollen Bewegung um, die seinen Mantel fliegen ließ, und verschwand.
    Sybill war mit den beiden Sklaven allein. Die Männer zerrten sie aus dem kühlen Raum.

    Dorian erwachte. Er lag auf steinhartem Boden und fühlte sich wie gerädert. Er öffnete die Augen und sah sich um.
    Es war dunkel. Über ihm funkelten, ein paar Sterne am Nachthimmel, wenn sie nicht gerade von jagenden Wolken verdeckt wurden.
    Die Schlange!
durchfuhr es ihn. Wo war die Schlange? Sie war mit ihm zusammen versetzt worden. Aber offenbar hatte sie ihn doch nicht angegriffen. Vielleicht, weil er sich nicht mehr bewegte? War er dadurch für das Reptil uninteressant geworden?
    Er versuchte sich aufzurichten. Es gelang ihm besser als erwartet. Möglicherweise begann er

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