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135 - Die Söldnerin des Todes

135 - Die Söldnerin des Todes

Titel: 135 - Die Söldnerin des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Blick wirkte trotzig.
    »Antworte gefälligst, wenn du gefragt wirst!« schrie ihn Paul Holloway an. »Sonst vermöbeln wir dich so sehr, daß du nicht mehr weißt, ob du ein Männchen oder ein Weibchen bist!«
    Der Besessene bleckte die Zähne. »Denkst du, du kannst mich einschüchtern? Ich habe keine Angst vor euch.«
    »Oh, wir könnten dich das Fürchten lehren!« behauptete Stanley Keel. »Das ist überhaupt kein Problem. Was bist du nun? Ein Privatdetektiv oder ein Polizist?«
    »Weder noch«, sagte Morris.
    »Seht nach, ob er Papiere bei sich hat«, verlangte Philippe Tavernier.
    Holloway fand eine Brieftasche und durchstöberte sie. »Sein Name ist Richard Morris.«
    »Ich bin Truckfahrer, wenn ihris genau wissen wollt«, sagte Morris. »Ihr habt mir diesen Kühltransporter gestohlen, und ich bin hier, um ihn mir wiederzuholen.«
    »Ist ja hochinteressant«, sagte Tavernier. »Das ist also dein Truck. Dann weißt du auch, was sich im Frachtraum befindet.«
    »Kann schon sein.«
    »Das ist keine klare Antwort. Weißt du es, oder weißt du es nicht?«
    »Was ist, wenn Ich's weiß?«
    Tavernier wies auf den Kühltransporter. »Wer ist der Mann im Eisblock?«
    »Das geht euch nichts an!«
    Holloway schlug zu.
    »Lassen Sie das!« fuhr ihn Tavernier an.
    »Verzeihung, Boß, ich dachte…«
    »Du sollst den Toten verschwinden lassen«, sagte der Franzose zu Morris. »Er ist nicht tot«, behauptete Morris.
    »Und wie der tot ist. Toter kann man gar nicht sein«, sagte Philippe Tavernier. »Versuch nicht, mich auf den Arm zu nehmen. Ich bin ein humorloser Mensch. Wohin solltest du die Leiche bringen?«
    Morris preßte die Lippen zusammen, »Für wen arbeitest du?« fragte Tavernier.
    »Rede!« herrschte Holloway den Trucker an, als er wieder stumm blieb.
    »Meine Männer können dir sämtliche Knochen brechen«, sagte Tavernier. »Ein Wink von mir würde genügen.«
    »Du tätest besser daran zurückzugeben, was mir gehört, und mich unbehelligt abfahren zu lassen.«
    »Ich will dir mal was sagen!« stieß der Franzose ärgerlich hervor. »Ich bin auf deine guten Ratschläge nicht angewiesen, und ich mag deine präpotente Art nicht. Du scheinst noch nicht begriffen zu haben, daß du ganz schön tief in der Scheiße sitzt. Einer wie du dürfte nicht die große Lippe riskieren, der müßte ganz, ganz still sein… Und nun sagst du mir, was ich wissen will, oder meine Männer packen- dich etwas härter an.«
    »Scher dich zum Teufel!« sagte Morris eisig.
    Philippe Tavernier nickte Stanley Keel und Paul Holloway zu. »Los, gebt es ihm!«
    Die beiden packten härter zu. Sie wollten Morris die Arme auf den Rücken drehen.
    Er riß den Mund auf und brüllte.
    Und dann passierte etwas Unbegreifliches: Gasförmige, leuchtende Schlangen zuckten aus Morris’ Ohren, aus den Augen und aus dem Mund. Und sie bissen sofort zu.
    ***
    Metal, der junge Silberdämon, hatte sich in die Hölle begeben, um seine Mutter, die Hexe Cuca, zu suchen und zurückzuholen, weil sein Vater, Mr. Silver, ihre Hilfe brauchte.
    Viele der von Cuca einst bevorzugten Gebiete hatte Metal bereits durchforstet, doch es war ihm nicht geglückt, sie ausfindig zu machen.
    Seine Hoffnung schrumpfte, aber dann stieß er auf Rillo, einen häßlichen vierbeinigen Teufel, von dem er erfuhr, daß der Spinnendämon Raedyp eine Hexe in seine Gewalt gebracht hatte.
    Den Namen der Gefangenen kannte Rillo nicht. Metal konnte nur hoffen, daß es Cuca war. Rillo mußte ihn auf den Spinnenhügel führen.
    Anschließend hätte sich der vierbeinige Satan zurückziehen dürfen, aber kaum waren sie auf dem Hügel gewesen, war für Rillo und Metal eine ganze Menge schiefgelaufen.
    Wächterspinnen, von denen Rillo keine Ahnung gehabt hatte, waren über sie hergefallen und hatten sie mit widerstandsfähigen elastischen Fäden, die obendrein magisch angereichert waren, eingewoben.
    Zwei Kokons, ein großer und ein etwas kleinerer, befanden sich nun auf dem Weg in das Innere des Spinnentempels, der sich unter dem Hügel befand.
    Sie wurden gezogen, getragen und geschoben. Die Wächterspinnen hatten in den Kokons ein Sichtfenster gelassen. Nicht, damit die Gefangenen hinaussehen, sondern damit Raedyp hineinsehen konnte.
    Die Spinnen schleppten Metal und Rillo durch einen dunklen Marmorflur. Zwischen dicken Säulen zitterten staubige Spinnennetze, und übelriechende Schwefeldämpfe krochen lautlos über den Boden.
    »Der Augenblick, in dem ich mich entschloß, dir heimlich zu folgen,

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