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135 - Die Söldnerin des Todes

135 - Die Söldnerin des Todes

Titel: 135 - Die Söldnerin des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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und einiges Umdenken erfordern, aber würde Metal diese Zeit noch haben?
    Und Roxane? Sie war, genaugenommen, keine weiße Hexe mehr. Was war noch weiß, also gut an ihr, wenn Raedyp alles von ihr verlangen konnte? Einschließlich Mord an einem wehrlosen Opfer…
    »Wir werden hier nur einen Kampf erleben«, sagte der Spinnendämon hart. »Deinen Todeskampf, Metal.«
    Es gefiel dem Spinnendämon zu zeigen, wie sehr ihm Roxane gehorchte. Er richtete eines seiner schwarzen Beine auf Rillo und befahl der Hexe, ihn zu töten.
    »Nein!« schrie Rillo entsetzt. »Gnade! Gnade!«
    »Es ist eine Gnade, daß ich dich von Roxane töten lasse«, sagte Raedyp. »Denn sie wird es rasch und schmerzlos tun. Oder ist es dir lieber, langsam und qualvoll an meinem Gift dahinzusiechen? Du darfst wählen.«
    »Ich will leben!« schrie Rillo unglücklich.
    Raedyp fletschte die Zähne. »Wer leben will, darf seinen Fuß nicht auf den Spinnenhügel setzen, das wußtest du.«
    »Ich hatte doch keine andere Wahl!«
    »Das interessiert mich nicht«, sagte der Spinnendämon mitleidlos. »Roxane, töte diesen vierbeinigen Bastard!«
    ***
    Dunkelheit umfing Mr. Silver. Er hatte die Schreie im Hangar gehört. Es machte ihn verrückt, nicht helfen zu können.
    Solange er gelebt hatte, war er aktiv geworden, wenn er solche Schreie vernommen hatte, und er hatte damit so manchen Todgeweihten im allerletzten Augenblick gerettet.
    Doch nun mußten ihn diese Schreie ›kalt‹ lassen, denn er war ummantelt von dickem Eis, aus dem er nie mehr herauskommen würde.
    Als sich der Kühltransporter mit einem harten Ruck in Bewegung setzte, wäre der Eisblock, in dem sich Mr. Silver befand, beinahe umgefallen.
    Er stellte sich auf die Kante, kippte zurück, wackelte mehrmals hin und her und kam schließlich zum Stillstand. Nach kurzem Rumpeln fuhr der Truck auf glattem Asphalt… einem Ziel entgegen, das der Ex-Dämon nicht kannte.
    War das für ihn noch von Bedeutung?
    Er war schließlich tot!
    ***
    Greenwich.
    Ich nahm den Fuß vom Gaspedal und schaltete zurück. Die Zufahrt zum verlassenen Flugplatz war denkbar schlecht. Mein Rover schaukelte und ächzte durch tiefe Löcher.
    Obwohl ich langsam fuhr, stieg hinter meinem Wagen eine Staubwolke hoch, aber kurz darauf bekam ich rissigen Beton unter die Räder, und der Staub verwehte.
    Die heiße Luft über der Betonpiste flimmerte. Der Hangar, auf den ich zufuhr, sah aus wie eine Fata Morgana.
    Hoffentlich verschwindet er nicht, wenn ich ihn erreiche, dachte ich.
    Die Sonne meinte es an diesem Tag verdammt gut. Sie zeigte mal so richtig, was in ihr steckte, und machte aus mir einen eifrigen Schweißproduzenten.
    Ich rief mir ins Gedächtnis, was ich im Haus des. Weißen Kreises' erfahren hatte, und ein gallebitterer Geschmack legte sich auf meine Zunge.
    Mr. Silver - eingeschlossen in einen dicken Eisblock, vielleicht tot! Grimmig lehnte ich mich gegen diesen Schicksalsschlag auf. Das durfte einfach nicht passiert sein!
    Mr. Silver lebt! redete ich mir hartnäckig ein. Er lebt! Mein Freund ist nicht tot! Ich werde ihn finden und aus diesem Eis befreien!
    Es gab nichts, absolut nichts, was ich nicht getan hätte, um Mr. Silver zurückzuholen. Niemand verdiente einen solchen bedingungslosen Einsatz mehr als er.
    Ich erreichte den Hangar, dessen Tor weit offenstand, und ließ den Rover davor ausrollen. Ich hätte auch direkt hineinfahren können. Da ich aber nicht wußte, ob sich zur Zeit jemand darin aufhielt, stoppte ich meinen Wagen lieber draußen und stieg aus. Ich drückte die Tür leise zu und blickte mich um.
    Kein Mensch weit und breit, so schien es. Ob wirklich niemand da war, würde sich in Kürze herausstellen. Der Geruch von frischem Autolack stieg mir in die Nase, und ich sah große, schwere Trucks, die fast fabrikneu aussahen.
    Der Hangar schien tatsächlich so etwas wie ein Umschlagplatz für dieses riesige Diebesgut zu sein, doch es war nicht mein Job, mich darum zu kümmern.
    Tucker Peckinpah würde später auf meine Veranlassung hin den zuständigen Leuten einen Wink geben, damit sie sich einschalteten. Meine Aufgabe war es, jene Dinge zu erledigen, wozu diese Leute nicht imstande waren.
    Ich suchte die beiden Leichen, von denen Bruce O’Hara berichtet hatte. Geisterschlangen waren ihnen zum Verhängnis geworden.
    Zwei Verbrecher… Nun könnte jemand sagen, sie hätten es nicht besser verdient, aber für mich waren sie in erster Linie Menschen, die ihr Leben auf eine schreckliche Weise

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