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135 - Madame La Roshs Marterhaus

135 - Madame La Roshs Marterhaus

Titel: 135 - Madame La Roshs Marterhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Gespinst, das sich
auflockerte und - von den Fäden aus Dorit Brownens Körper aufgelöst -
regelrecht verspeist.
    Es gab Sekunden später keinen Brief mehr und kein
Antwortschreiben...
    Dorit Brownen kippte über den Tisch, konnte sich nicht
länger halten und fiel zu Boden. Ihre Glieder streckten sich.
    Die Pilzfäden wucherten weiter und ergriffen Besitz
vom ganzen Haus. Minuten später schon waren sämtliche Wände, die Fenster und
die Decken der Wohnung von einem dichten Kokon unerzogen.
    Ein Ungetüm von ungeheuren Ausmaßen sickerte in die
Wände.
    Die Tür nach draußen stand offen. In der Eile hatte
Dorit Brownen vergessen, sie zu schließen.
    Menschen gingen oder fuhren vorbei. Keinem fiel
zunächst etwas auf, weil keiner bewußt hinschaute.
    Eine Frau aus der Nachbarschaft, aus dem Haus
gegenüber war es, die das Entsetzliche entdeckte und der Polizei meldete.
    Ein Streifenwagen fuhr etwa zwanzig Minuten nach den
Ereignissen vor.
    Zu diesem Zeitpunkt war nur noch ein dünnes,
hauchfeines Geflecht erkennbar, das alles überspannte. Die ganze Wohnung vom
Keller bis zum Dach war ein einziges Spinnennetz.
    Die Männer mußten sich förmlich einen Weg durch das
Gespinst bahnen. Dorit Brownen war völlig eingesponnen und tot.
     
    *
     
    Der Fall machte Furore.
    Das Ereignis in Resh-Village wurde von den Zeitungen
aufgenommen, Reporter reisten an, um mehr über die geheimnisvollen Hintergründe
zu erfahren.
    Der Sheriff von Resh-Village kämmte mit seinen
Polizisten und Freiwilligen die nähere Umgebung durch, um das vermeintliche
Monster, dem Dorit Brownen zum Opfer gefallen war, aufzuspüren.
    Er dachte an eine riesige Spinne. Dabei mußte er an
Filme wie 'Tarantula' und andere Streifen japanischer und amerikanischer
Machart denken, und er fragte sich, ob sich
möglicherweise hier Dinge in der Wirklichkeit entwickelten, die von
phantasievollen Drehbuchautoren schon vorweggenommen worden waren.
    Es gab keine Spuren, die auf eine Riesenspinne
hinwiesen.
    Das Gespinst im Innern des Hauses und der Kokon, in
den Dorit Brownen eingesponnen worden war, wurde von Wissenschaftlern
untersucht.
    Schon zwei Stunden später erschien von der
'Village-News' eine Sonderausgabe, die den sensationellen Fund in allen
Einzelheiten schilderte. Erste Bilder wurden gezeigt.
    Auch in den Radiosendungen wurde der Fall erwähnt, und
auf diese Weise lief die Nachricht blitzschnell durch die ganzen Vereinigten
Staaten.
    Der Fall erhitzte die Gemüter, und viele Leute aus
Blomington fuhren in das fünfzig Meilen entfernte Resh-Village, um sich einen
persönlichen Eindruck davon zu verschaffen.
    Larry Brent, der schon eine Stunde vor den offiziellen
Nachrichtenmitteilungen einen Hinweis durch die PSA-eigene Nachrichtenabteilung
erhielt, befand sich als einer ersten in Resh-Village.
    Er war verhältnismäßig spät aufgestanden, hatte das
Frühstück ausfallen lassen und sich vorgenommen, in Ruhe ein umfangreiches
Mittagessen zu sich zu nehmen. Aber daraus wurde nichts. Die Ereignisse
hinderten ihn daran. So fuhr er mit nüchternem Magen los.
    In Resh-Village machte er sich einen Eindruck von dem
Geschehen.
    Das spinnenartige Gewebe!
    In Kellerys Haus war es auch gewesen!
    Er rief von Resh-Village aus das Sheriff-Office in
Blomington an und wollte Ernest Kling den Vorschlag machen, sich das
unheimliche Haus anzusehen, in dem ein Spinnenmonster gehaust zu haben schien.
    Aber der Sheriff war nicht erreichbar. Einer seiner Sergeants
nahm das Telefonat entgegen.
    »Hinterlassen Sie Ihrem Boß eine Mitteilung von mir«,
sagte Larry rauh. »Wenn er auftaucht, bitten Sie ihn, er soll mal einen
Abstecher nach Resh-Village machen Wahrscheinlich ist er auch schon unterwegs,
denn von dem Gesetzeshüter Kling sollte man ja erwarten, daß er die
Radiomeldungen inzwischen gehört hat. Vielleicht wird ihn das an etwas
erinnern.«
    Larry legte auf.
    Resh-Village glich einem Heerlager. Das war am frühen
Nachmittag noch schlimmer, und es war erstaunlich, in welch kurzer Zeit aus
allen Teilen der Staaten Forscher, Wissenschaftler, Journalisten und Reporter
angereist waren, um diesen einmaligen Vorfall zu ergründen oder darüber zu
berichten.
    Ein Zufall spielte an diesem Mittag eine große Rolle.
    Larry Brent überquerte die Straße, um in einer Snack-Bar
etwas zu sich zu nehmen, als er beinahe mit einem Mann zusammenstieß, der
gerade aus diesem Lokal kam.
    »Anthony!« entfuhr es Larry, als er den Mann erkannte.
    »Larry?« Der grauhaarige Hüne in dem

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