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135 - Madame La Roshs Marterhaus

135 - Madame La Roshs Marterhaus

Titel: 135 - Madame La Roshs Marterhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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tragen, sind in Wirklichkeit
keine Menschen mehr! Das ist der Preis, den Barry La Rosh für seine Neugierde
und seine forschende Besessenheit zahlen mußte!«
    Iwan schoß. Der Laserstrahl jagte über drei, vier,
fünf Anwesende oben auf der Galerie gleichzeitig hinweg.
    Die Getroffenen schrien und rissen die Arme empor.
    Ihre Körper waren im nächsten Moment mit einem weißen
Kokon umsponnen, der aus ihren Poren herausquoll. Und dieser Kokon brannte wie
Zunder. Als lebende Fackeln rannten sie davon.
    Ein Vibrieren ging durch das Haus. Unruhe und
Verwirrung entstanden, als auch Morna die unheimlichen Feinde, die die leeren
Körper längst toter Menschen füllten, mit dem Laserstrahl zu attackieren
begann.
    Madame begann zu brennen und loderte auf wie eine
Fackel.
    Die »Neuen« schrien auf, Edith Laumann lief auf die
Menschen zu, die sie umringten und wollte raus aus diesem Haus, das zu einem
Tollhaus wurde.
    Alle Wände befanden sich in Bewegung.
    Im Mauerwerk zeigten sich Fäden, und das Netzwerk
spann sich vom Keller durch die einzelnen Etagen, über die Treppen, durch
sämtliche Räume bis hinauf in die oberste Dachspitze!
    Ein riesiges Wesen, bestehend aus pilzartigem
Flechtwerk, hatte das ganze Haus durchsetzt. Die Wände lebten, atmeten und
pulsierten!
    Als ob weiße Wurzeln aus einem Baum, der aus dem Boden
in die Höhe gewachsen war, und von dem es nur Wurzelwerk und keine Zweige,
Blätter und Aste gab hier ins Haus gewachsen wäre, sah das aus.
    Alle Fluoreszierenden, die die Pilzfrucht der »Sloots«
mit sich trugen, spritzten auseinander, als die ersten Laserstrahlen
aufgrellten, fingen sich aber dann wieder.
    Was Morna und Iwan befürchtet hatten, trat ein: die
Unheimlichen aus einer Welt, die Barry La Rosh wahrscheinlich als einziger
gesehen hatte, besannen sich ihrer Übermacht.
    Jetzt griffen sie an...
     
    *
     
    Da flogen die Türen auf und die Fenster.
    Der Verwirrung war perfekt.
    Zahllose Polizisten mit Flammenwerfern tauchten auf.
    An ihrer Spitze ein Mann mit einem weißen Kopfverband,
ebenfalls mit einer Laser bewaffnet.
    Larry Brent!
     
    *
     
    Morna tat, was in ihren Kräften stand, um die
Verwirrung für ihre Begleiter und sich zu nutzen.
    Die »Neuen« mußten in Sicherheit gebracht werden, ehe
ein verfehlter Schuß
    sie möglicherweise schädigte.
    Die Flammenwerfer spuckten den Tod. Sie ließen die
Kokonleiber zu lodernden Fackeln und schließlich zu Asche werden.
    Unter ihnen befanden sich das Ehepaar Kellery aus
Blomington und Sheriff Ernest Kling! Sie alle gehörten mit zu der teuflischen
Sippschaft, die hier im Haus Barry La Rosh ihre eigene Hölle vorbereitet hatten...
    X-RAY-3 achtete sehr genau darauf, daß keiner der
»Sloots« entkam, deren Lebenssubstanz das Gift war, das Barry La Rosh in einer
schrecklichen und dem menschlichen Hirn unbewußten Vorzeit dieser Erde entdeckt
hatte.
    Und La Rosh selbst war bereit gewesen, ganz in die
Lebensart »Sloot« einzugehen. Das Gespinst, welches das ganze Haus durchsetzte,
war niemand anders als Barry La Rosh, der alles beherrschte, alles erfüllte, der
seine menschliche Gestalt sogar verloren hatte!
     
    *
     
    Wer es miterlebte, vergaß es sein Leben lang nicht.
    Die Pilzbesessenen verglühten wie Kometen, und nachdem
die angreifende Polizei unter Larry Brents Führung sicher war, daß sich kein
Unschuldiger mehr im Haus befand, wurde getan, was nicht zu umgehen war: in
sämtlichen Räumen des Hauses La Rosh wurde Benzin ausgeschüttet und angezündet.
Hundert Feuer gleichzeitig prasselten empor, fraßen sich in die Möbel, in die
Bücher und Zeitschriften und vernichteten den geheimen Raum, in dem Barry La
Rosh die rätselhaftesten Gifte der Zeit vor dem Auftauchen des ersten Menschen
auf diesem Planeten gesammelt hatte.
    Eine Lohe stieg in den nächtlichen Himmel...
    Iwan tauchte schnaufend und schweißüberströmt neben
Larry auf. »Hübsch sieht du aus«, grinste Kunaritschew, wildbärtig und
erschöpft. »Weißer Turban steht dir gut. Ein bißchen blutig, würde ich sagen.
Du wolltest ein Waschmittel mit kraftvollerem Bleichmacher verwenden.«
    »Ich werd's den Ärzten des St. James Hospitals sagen«,
bemerkte Larry. »Aber das kann ich erst, wenn ich zurück bin. Im Augenblick
wird man mich dort suchen. Sie wollten die paar Kratzer noch ein paar Tage
behandeln. Ich hatte einen etwas merkwürdigen Autounfall. Der Wagen ist total
demoliert, aber ich bin nochmal mit ein paar Kratzern davongekommen.«
    Iwan verdrehte die Augen. »Du

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