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135 - Madame La Roshs Marterhaus

135 - Madame La Roshs Marterhaus

Titel: 135 - Madame La Roshs Marterhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Alter!«
    Iwan hörte ein Stöhnen.
    Der Russe verhielt an der weit geöffneten Tür und
beugte sich ein klein wenig nach vom, um sich über die Teilnehmer dieser
merkwürdigen Gesprächsrunde zu informieren.
    Eines war inzwischen klargeworden: Hier wurde jemand
erpreßt.
    Dieser Jemand war der ältliche Gärtner, dessen
Gerätekarren mitten auf dem breiten Hauptweg stand.
    Der Mann stand mit dem Rücken gegen eine uralte Eiche
gelehnt. Vor ihm standen breitbeinig zwei junge Burschen in Lederkleidung. Der
eine war bewaffnet und hielt die Luger dicht vor das Gesicht des bedrohten
Gärtners, der ängstlich die Augen aufgerissen hatte.
    »Besorg' uns Unterlagen oder Informationen«, sagte der
Bewaffnete. Die Mündung saß genau auf der Stirn des Alten. Der hartherzige
Sprecher zog den Hahn der Waffe zurück. Dem Gärtner perlte der kalte Schweiß
über dem Gesicht. »Mister La Rosh arbeitete an Giften, deren Namen auch heute,
zehn Jahre nach seinem Tod, noch niemand kennt. Er hat Gifte gefunden und
entwickelt, die Kriege entscheiden können. Darüber wollen wir etwas wissen. Wir
sind darüber informiert, daß hier im Hause La Rosh schon zu Lebzeiten des
Forschers merkwürdige Dinge vorgingen, die dir einfach nicht entgangen sein
können. Wenn jemand fast zwanzig Jahre in den Diensten der gleichen Herrschaft
steht, dann entwickelt er einen Blick für Dinge, die andere nicht wahrnehmen.
Du kannst uns nicht weismachen, daß du unschuldig bist wie ein Lamm. Du hast
noch eine Woche zu leben, Alter. In einer Woche sind wir beide wieder hier, und
dann übernimmt einer von uns deine Stelle, denn dann braucht Madame einen neuen
Gärtner... überleg' es dir also genau! Das ewige Hin und Her haben wir
endgültig satt.«
    Der Gärtner nickte verzweifelt, obwohl er sicher nicht
wußte, was er innerhalb einer Woche noch erledigen konnte, was ihm in den
bisher drei zur Verfügung gestellten Wochen eben nicht gelungen war.
    Sein Blick ging ängstlich hin und her, und er erfaßte
eine Bewegung. Am eisernen Tor!
    Da stand jemand...
    Der Gärtner fuhr zusammen. Er konnte seine
Überraschung, seine Ratlosigkeit nicht verbergen. Und das wurde ihm zum
Verhängnis, denn seine beiden Widersacher waren auf der Hut. Jede noch so
geringe Veränderung in der Mimik war ein Warnzeichen für diese beiden bezahlten
Killer, die etwas Bestimmtes erwarteten.
    Der eine warf sich herum.
    Der Gärtner machte im gleichen Augenblick eine
unwillkürliche Bewegung, und später ließ sich nicht mehr rekonstruieren, wie
und warum sie eigentlich zustande gekommen war.
    Der ihm die Waffe an die Stirn hielt, begriff die
Situation offensichtlich als einen Angriff auf sich oder der Schuß löste sich
durch die heftige Bewegung des Bedrohten von selbst.
    Dumpf und kurz machte es 'plopp'...
    Die Kugel drang dem Gärtner genau zwischen die Augen.
Der Mann brach, wie vom Blitz gefällt zusammen.
     
    *
     
    Der zweite Bedroher griff in dem Augenblick zur Waffe,
als der Schuß sich löste und durch den aufgeschraubten Schalldämpfer so gut wie
kaum zu hören war.
    Der junge Mann mit der Motorradbrille, die sein
Gesicht zur Unkenntlichkeit veränderte, zog sofort durch.
    Da warf Iwan Kunaritschew sich auch schon nach vorn,
lag flach auf dem Boden und hielt wie durch Zauberei plötzlich selbst eine
Waffe in der Hand: die Smith & Wesson Laser.
    Noch auf dem Bauch liegend, feuerte X-RAY-7 die Laser
ab. Der grelle, hauch-dünne Lichtstrahl raste durch die kühle Morgenluft,
direkt auf die Hand des Schützen zu, die in dieser Sekunde erneut hochruckte,
um die Waffe durchzuziehen.
    »Aaaauu, verdammt!« Der Schrei hallte durch die Luft,
der erwartete Schuß kam nicht. Die Schußhand war unmittelbar oberhalb der
Handwurzel getroffen.
    Der Getroffene kam überhaupt nicht dazu, sich darüber
zu wundern, wieso eine Verletzung dieser Art zustande kam, da setzte
Kunaritschew zielsicher schon den zweiten Schuß an. Der Strahl erreichte die
Waffe, und das hochenergetische Licht ließ die Mündung des Schalldämpfers
regelrecht zusammenschmelzen.
    Da war Iwan auf den Beinen.
    Die Überraschung der beiden Gegner war so groß, daß
er eine Sekunde lang sein Überraschungsmoment voll ausnutzen konnte.
    Er warf sich dem entgegen, der die unbrauchbare Waffe
in der Hand hielt, riß den Verdutzten als Schutzschild vor sich, um mit der
anderen Hand gleichzeitig seine Smith & Wesson Laser in Anschlag zu
bringen.
    »Hände hoch und Waffe weg!« kommandierte der
rothaarige Russe. »Wenn ihr das

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