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135 - Madame La Roshs Marterhaus

135 - Madame La Roshs Marterhaus

Titel: 135 - Madame La Roshs Marterhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Wildwest-Spiel weiterspielen wollt, dann soll's
auch richtig gemacht werden.«
    An die Regeln wollte sich der andere, der den Gärtner
bewußt oder ungewollt niedergestreckt hatte, nicht halten.
    Kunaritschew hatte es mit eiskalten, berechnenden
Typen zu tun, die vor nichts zurückschreckten und alles auf eine Karte setzten.
    Dabei kalkulierte der andere auch das Risiko ein,
seinen eigenen Kumpan zu opfern.
    Er ließ die Waffe nicht fallen, sondern spurtete in
dem Augenblick los, als Kunaritschew noch ganz mit dem anderen befaßt war, den
die Ereignisse völlig gelähmt zu haben schienen.
    Der Gärtnermörder drückte seine Waffe ab.
    Kunaritschew zog unwillkürlich den Kopf ein.
Mit einer solchen Reaktion hatte er nicht gerechnet. Der andere schoß seinen
Kumpan nieder und floh Richtung Tor. Kunaritschew merkte, wie der Körper des
Mannes, den er festhielt, unter seinen Fingern wegsackte.
    Er verlor wertvolle Sekunden. Die nutzte natürlich der
andere. Er erreichte das Tor. Kunaritschew spurtete los.
    Donnernd sprang ein Motor an.
    Ein Motorrad?!
    Die Maschine stand perfekt getarnt hinter Buschwerk.
    Der Flüchtende im Lederanzug gab Gas. Die Maschine
machte einen Satz nach vorn. Erde und Laub wurden aufgewirbelt und flogen
Kunaritschew ins Gesicht, daß er sich abdrehen mußte.
    Der Fahrer schien Erfahrung im Moto-Cross-Rennen
gesammelt zu haben. Er jagte kurzerhand den Nordhang hinunter. Große Erdbrocken
wurden von den rasend schnell sich drehenden Reifen emporgeschleudert.
    Iwan jagte dem Fliehenden noch zwei, drei lautlose
Schüsse aus seiner Laser nach, traf aber nicht.
    Gedankenversunken und ernst kehrte er an den Ort
zurück, wo die beiden Menschen lagen. Sie waren tot. Hier konnte niemand mehr
helfen.
    Unwillkürlich schweifte Iwans Blick durch den Park. Er
hoffte, die Umrisse des großen Gebäudekomplexes zu erhaschen, den man nur
>das La Rosh-Haus< nannte.
    Dort mußten seltsame Dinge vorgehen, daß Menschen
bereit waren, in dieser Art aufeinander loszugehen.
    Noch zehn Jahre nach Barry La Roshs Tod interessierten
Außenstehende sich für die Arbeit des
Giftforschers. Das war ein militärisches Problem und eigentlich nicht Sache der
PSA.
    So schien es auf den ersten Blick.
    Aber die Tatsache, daß X-RAY-1, ihr geheimnisvoller Chef,
sie hier einsetzte, bewies, daß mehr dahintersteckte, als die Spezialisten von
FBI und CIA lösen konnten. Wenn die PSA einstieg, dann mußte noch mehr
dahinterstecken, als diese Spezialisten ahnten...
    Iwan kratzte sich im Nacken.
    Auch er ahnte bis zur Stunde nicht, was es im
einzelnen war und worauf sie angesetzt waren. Nur eines schien ihm jetzt nach
diesen blutigen Ereignissen wichtig: soviel wie möglich über das Haus La Rosh,
über Madame, die dort residierte, und über die Menschen zu erfahren, die dort
verkehrten.
    Und noch etwas war hinzugekommen: der Angriff der
beiden, die mit dem Motorrad hier eingetroffen waren und dem Gärtner auf den
Zahn fühlten.
    Spionage war mit im Spiel...
    Zwei grundverschiedene Kräfte prallten hier zusammen.
    Ein Feind war sichtbar geworden -und dieser Feind war
nicht minder gefährlich für Kunaritschew wie derjenige, den er noch suchte. Der
andere hatte den Gärtner wohl doch nicht aus Zufall erschossen.
    Und aus Zufall war auch nicht der Kumpan ums Leben
gekommen. Der andere hatte reinen Tisch machen wollen. Nur die sich
überstürzenden Ereignisse hatten den Mörder daran gehindert, einen dritten Mord
zu begehen.
    Iwan Kunaritschew war fällig. Er war der einzige überlebende
Zeuge der verabscheuungswürdigen Taten.
    Der Geflohene mußte davon ausgehen, daß Kunaritschew
zufällig oder bestellt einen Teil des Gespräches zwischen ihm und dem Gärtner
gehört hatte.
    Ein verräterisches Gespräch!
    Der andere konnte sich gar nicht erlauben, ihn unter
diesen Umständen am Leben zu lassen, und Iwan war sich fast sicher, daß jetzt
ein menschliches Hirn bereits Pläne schmiedete,
um ihm den Garaus zu machen.
     
    *
     
    Ein Zittern lief durch seinen Körper, und er
entwickelte eine tierische Kraft.
    Der Uniformierte wurde zurückgeschlagen, als hätte ihn
der Huf eines Pferdes getroffen.
    Baesly wütete und gebärdete sich wie ein Tobsüchtiger.
Dabei schrie er, als leide er unsägliche Qualen.
    Er warf den Kopf hin und her, sein Gesicht verzerrte
sich. Er litt unter Muskelkrämpfen, und seine Haut war total verfärbt, als
würde er sein menschliches Aussehen mit jeder Sekunde, die verging, mehr und
mehr aufgeben.
    Der Polizist wurde

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