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1350 - Im Wald der toten Gesichter

1350 - Im Wald der toten Gesichter

Titel: 1350 - Im Wald der toten Gesichter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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einfach nur das Wissen um etwas Unerklärliches, was ihm widerfahren war. Etwas Fremdes hatte von ihm Besitz ergriffen, und genau dies hatte er wie einen Schlag empfunden.
    Er kam nicht mehr mit sich selbst zurecht. Phil wusste genau, was er wollte oder tun musste, doch immer wenn er seinen Vorsatz in die Tat umsetzen wollte, kam ihm etwas dazwischen. Er musste sich damit abfinden, dass er manipuliert wurde. Dass die andere Seite mit ihm ihr Spiel trieb, und er wunderte sich, dass er überhaupt noch so klar denken konnte und man ihm den Willen nicht gänzlich genommen hatte.
    Er drehte sich nach rechts. Dort gelangte er an den Rand des Waldes. Nein, es ging nicht. Es war ihm unmöglich, die Drehung zu schaffen. Die Hälfte schon, dann war es vorbei. Da erwischte ihn plötzlich die andere Kraft, die dafür sorgte, dass er sich genau in die entgegengesetzte Richtung drehte.
    Es war ihm zudem nicht möglich, auf der Stelle stehen zu bleiben. Die andere Macht trieb ihn weiter, und nicht nur das, sie trieb ihn auch in den Wald hinein.
    Er ging. Er tat jeden Schritt, obwohl er es nicht wollte. Etwas Unsichtbares schien gegen seinen Rücken zu drücken, und diese Kraft sorgte auch weiterhin für seine Beinbewegungen.
    Der Wald schluckte ihn wie der gierig aufgerissene Rachen eines gewaltigen Monsters.
    Phil Truman schaute weder nach unten noch nach oben. Er hielt den Kopf stets in einer Höhe und den Blick geradeaus gerichtet.
    Obwohl es um ihn stockdunkel war, geriet er nicht einmal ins Stolpern. Er fand immer seinen Weg, wie ein Zug, der auf Schienen läuft.
    Und er sah die Lichter. Sie befanden sich vor ihm. Sie tanzten, ohne dass sie sich bewegten. Ihr Bewegungen kamen ihm nur so vor, weil er den Kopf nicht ruhig hielt.
    Die Füße schleiften über den Boden hinweg. Die Sohlen glitten über das glatte Astwerk und wühlten auch den feuchten Humus auf, der eine dicke Schicht bildete.
    Das alles erlebte er und nahm es wahr, ohne es allerdings richtig sortieren zu können. Seine Beine bewegten sich nie durch den eigenen Willen getrieben. Es war eine andere Kraft, die Truman in ihren Mittelpunkt gestellt hatte.
    Urplötzlich war Schluss!
    Auch wenn er es gewollt hätte, er hätte es nicht fertig gebracht, einen Schritt weiterzugehen. Es gab Hände, die gegen ihn drückten und ihn festhielten. Er hörte sich keuchen. Und dass er dies konnte, wertete Phil als ein positives Signal. Wenn er über die letzten Sekunden nachdachte, dann war sein Kopf leer. Da hatte ihn das Erinnerungsvermögen zum größten Teil verlassen. Er fühlte Stiche hinter der Stirn, und seine Wangen glühten, als hätte man sie gegen Feuer gehalten.
    Allmählich wich auch die Beklemmung. Er kam sich nicht mehr so vor wie ein einem Tunnel gefangen. Sein Sichtfeld weitete sich, und er brachte es fertig, den Kopf zu heben.
    Etwas unsicher und auch verwundert schaute er nach vorn. Die Bäume waren da. Sie ragten in seiner Nähe wie starke Stempel in die Höhe. Eigentlich kannte Phil Truman den Wald. Hätte man ihn jetzt gefragt, wo er sich befand, es wäre ihm unmöglich gewesen, eine Antwort zu geben.
    Seine Beine waren schwer geworden. Der Kopf ebenfalls. Er fühlte sich so schlecht und schwach, und er merkte, dass ein Druck auf seinen Schultern lastete.
    Er schaute sich um.
    Und wieder hatte er Mühe, seinen Kopf zu bewegen. Ebenso langsam stiegen die Gedanken in ihm hoch, den er wollte und musste sich daran erinnern, was mit ihm geschehen war.
    Das Herz klopfte wieder einigermaßen normal. Er dachte darüber nach, wie er an diese Stelle gelangt war. Er hatte es nicht vorgehabt. Da war er einfach geführt und geleitet worden.
    Und dann sah er das Glühen. Anders als die Lichter, die ihn in den Wald gelockt hatten. Vor ihm glühte es an verschiedenen Stellen auf. In den ersten Sekunden sah er die Bilder nur verschwommen. Er musste zunächst über seine Stirn wischen und sich auch mit der Hand über die Augen wischen, um die Dinge besser erkennen zu können.
    Ja, da waren sie.
    Die Gesichter in den Bäumen.
    Überall in seiner Umgebung. Aber sie gaben das helle Licht nicht mehr ab, sondern sandten nur noch ein rotes Glühen aus, als wäre diese Glut dabei, sich in den Stamm hineinzufressen.
    Rechts und links. Weiter nach hinten versetzt. Die Gesichter, die er kannte, glühten allmählich aus, jedoch sorgte dies nicht für eine Verbesserung seines Befindens.
    Weiterhin war die Furcht geblieben, die eine so große Enge in seinem Inneren schuf. Er hatte mal

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