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1350 - Im Wald der toten Gesichter

1350 - Im Wald der toten Gesichter

Titel: 1350 - Im Wald der toten Gesichter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mit seinem Kreuz versuchen. Die Dämonenpeitsche war ihm da schon etwas suspekt.
    Die Entscheidung wurde ihm abgenommen. In seiner unmittelbaren Nähe hörte er ein Geräusch. Da schien das Blattwerk aufgewühlt worden zu sein, als wäre ein Wildschwein hindurchgebrochen.
    Er drehte sich nach rechts. Sofort richtete er auch den Strahl seiner Lampe dorthin.
    Suko sah sein Ziel.
    Es war Korbinian!
    ***
    Ein Mann, der fast aussah wie ein Mönch mit einer hellen Kutte.
    Korbinian bewegte sich durch das hohe Laub auf Suko zu. Der Inspektor zielte mit dem Strahl auf das Gesicht, das seltsam aussah, weil es ihm irgendwie alterslos vorkam.
    Starr. Mit kalten Augen. Mit Zügen, in denen sich nichts bewegte und die zudem aus Holz hätten sein können. In den Händen hielt er seine verdammten Messer. Der Stahl schimmerte. Aus dem offenen Mund fegte Suko ein Fauchen entgegen. Diese Gestalt war darauf geeicht, zu töten, denn für sie war eine Welt zusammengebrochen.
    Für Suko gab es keine Diskussionen. Auf Grund des Lichts brauchte er auch nicht großartig zu zielen, das Gesicht lag immer frei, und dort hinein jagte Suko die Kugel.
    Es wurde ein Volltreffer. Der Schnitzer kippte zurück. Er schüttelte dabei seinen kantigen Schädel, und aus seinem Mund drangen Schreie.
    Sie klangen fauchend, aber auch dumpf und röhrend. Die Laute glichen denen eines Tieres, und Suko traute sich mit schussbereiter Waffe näher heran.
    Korbinian lag auf dem weichen Boden. Er versuchte alles, um wieder auf die Beine zu kommen. Bisher hatte er es nicht geschafft.
    Er drehte sich um die eigene Achse. Sein Mund, der zu einem Maul geworden war, schnappte auf und wieder zu.
    Im kalten Licht der Lampe sah Suko weiter, was mit dieser Person geschah. Sie war dabei, sich zu verwandeln. Die erste Gestalt, die sie noch als Kreatur der Finsternis ausgezeichnet hatte, brach nun voll durch. Irgendwie passte sie in diesen Wald hinein, denn unter dem normalen Gesicht baute sich ein mächtiger Schweinskopf auf. Nicht rosa oder hell, sondern dunkel und grau, wie der eines Wildschweins.
    Suko schaute in das Maul hinein. Er sah lange und sehr spitze Zähne. Er hörte das Grunzen des verdammten Schweinemonsters und zielte erneut.
    Der zweite Schuss.
    Geweihtes Silber zerstört viele Dämonen, nicht aber die mächtigen Kreaturen der Finsternis. Mit einer kraftvollen Bewegung schleuderte sich das Wesen mit dem Schweinskopf in die Höhe. Das andere Gesicht zeichnete sich nur noch als Schatten ab, und der Angriff erfolgte aus dem Stand.
    Zum Glück hatte sich Suko darauf eingestellt. Er huschte weg und fand hinter dem Stamm, in dem sein Gesicht eingeschnitzt war, Deckung.
    Das Monster verfehlte Suko und rammte mit seiner Schnauze gegen den Baum.
    Es würde sich fangen. Darauf stellte sich Suko ein. Auch auf einen Kampf, aber da waren plötzlich Stimmen zu hören. Besonders die seines Freundes Sinclair drang voll durch.
    »Weg, Suko, das erledige ich!«
    ***
    Ich wollte mir wirklich nicht die Lorbeeren ans Hemd heften, aber gegen die Kreaturen der Finsternis gab es ein probates Mittel. Es war das Kreuz. Obwohl es zur Geburtsstunde dieser dämonischen Bestien noch nicht bekannt gewesen war, erzielte es bei ihnen seine Wirkung. Denn es hatte das Böse und die Hölle besiegt. Es war praktisch die Fortsetzung des Urkampfes zwischen den verschiedenen Engeln, bei dem Luzifer verloren hatte.
    Die Kreatur der Finsternis war irritiert. Sie wusste nicht, an wen sie sich wenden sollte. Der Schweinskopf bewegte sich von einer Seite zur anderen, und das normale Gesicht des Menschen war bei ihm nur flüchtig zu erkennen.
    Bill konnte nicht anders. Er feuerte auf die Kreatur. Es war sogar gut, dadurch wurde sie abgelenkt, auch wenn bei ihr das geweihte Silber nichts bewirkte. Aber ich kam heran.
    Unter dem Kreuz zischte es auf, als es in Kontakt mit dem Körper kam. Ich brauchte es nicht weiter gegen den Körper zu drücken, die Wirkung war mir bekannt.
    Das Monstrum drehte sich auf der Stelle. Es hämmerte seine Füße gegen den weichen Boden. Das Laub flog in die Höhe, und die grausame Gestalt stolperte zurück, wobei sie mit ihrer Hinterseite gegen einen Baumstamm prallte. Von dem kam sie nicht mehr weg.
    Sie brach in die Knie, und der Kopf erlebte eine so große Hitze, das plötzlich schwarzrote Flammen daraus hervorschlugen.
    Das Monster taumelte nach vorn. Als brennendes Etwas lief es zwischen Bill und mir durch. Der Baum mit Sukos Gesicht hielt es auf, und dort brach es

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