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1350 - Im Wald der toten Gesichter

1350 - Im Wald der toten Gesichter

Titel: 1350 - Im Wald der toten Gesichter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sie noch vorsichtig auftrat.
    Radiomusik schallte ihr aus der Gaststätte entgegen. Packard war schon in Form. Wenn seine Frau im Haus war, schaltete er die Musik nicht ein, so aber hatte er freie Bahn und konnte tun und lassen, was er wollte.
    Lucy öffnete die Hintertür. Ein erster Blick in die Gaststätte. Es war wie immer. Der Geruch nach Rauch und Bier und Schnaps. Die braunen Balken an der Decke, an denen die Lampen hingen. Eine verstaubte Dartscheibe an der Wand und ein Fußboden, der dringend hätte erneuert werden müssen.
    Um frische Luft in das Lokal zu lassen, hatte der Wirt die Tür geöffnet, die Fenster aber geschlossen gehalten. Er stand auf der Schwelle und schaute nach draußen. Dabei wippte er mit dem rechten Fuß leicht im Takt der Musik.
    Eine schwarze Cordhose, die wie neu glänzte, hatte er angezogen und darüber einen dunkelroten Pullover. Auf seine speckige Weste hatte er verzichtet. Sie war sonst immer so etwas wie ein Markenzeichen an ihm.
    »Ha.« Slim Packard lachte auf. »Der Morgen ist vorbei. Wir haben Nachmittag, und wir sind allein.« Er schloss die Tür und drehte sich um.
    Sogar rasiert hatte er sich. Die dunklen Bartschatten waren fast aus seinem Gesicht verschwunden. Ein dicker Kopf saß auf dem Körper. Den Hals musste man suchen. Ebenso die wenigen Haare auf seinem Kopf. Dabei war er soeben mal 40.
    »Wann kommt sie wieder?«, fragte Lucy.
    »Wen meinst du?«
    »Deine Frau.«
    Er winkte ab. »Erst morgen, Süße. Du weißt doch, dass sie sich immer daran hält.«
    »Ja, das tut sie.« Lucy schüttelte den Kopf und zündete sich eine Zigarette an. »Weißt du, was ich nicht begreife? Dass deine Frau noch nichts bemerkt hat.«
    »Die?« Packard lachte. »Die ist doch weg von allem weltlichen. Die glaubt auch, dass ich nichts mehr bringe. Aber dir habe ich ja das Gegenteil bewiesen und werde es dir heute Abend wieder beweisen. Darauf kannst du dich verlassen. Ich denke sogar darüber nach, ob ich den Laden hier nicht schon in vier, fünf Stunden dicht mache.«
    »Das ist deine Sache.« Lucy drehte sich um, weil sie zu einem Aschenbecher gehen wollte. So hatte sie den Wirt in ihrem Rücken, der sich die Gelegenheit nicht entgehen ließ.
    Blitzschnell war er bei ihr. Er umfasste sie von hinten und fing an, ihre Brüste zu kneten.
    »Ja«, flüsterte er. »Ja, das ist doch was. Deine Titten sind einfach super.«
    Lucy wehrte sich nur zum Schein. Sie drehte sich in seinem Griff und meinte: »Das weiß ich. Aber sie sind auch teuer.«
    »Ach, hör auf, du kriegst schon genug.«
    »Meinst du?«
    »Ja.«
    Lucy lehnte sich mit dem Rücken gegen den Körper des Mannes: Sie spürte Slims Erregung, aber das machte sie nicht scharf, denn sie dachte nur an die Kohle.
    »Wie viel denn?«
    »Mal sehen.«
    Lucy senkte den Blick. Sie schaute auf die Hände des Mannes, die noch immer ihre Brüste kneteten. »Ich brauche mal wieder einen neuen Fummel«, erklärte sie flüsternd.
    Sein Lachen erreichte ihr linkes Ohr. »Nicht meinetwegen. Ich habe dich am liebsten nackt.«
    »So kann ich aber nicht hier herumlaufen, auch wenn dann mehr Gäste kommen würden.«
    »Hör auf, du wirst schon zufrieden sein. Außerdem geht es dir hier doch gut.«
    »Ja.«
    »Und mein Weib kümmert sich nicht um dich. Sie ist froh, dass sie nicht mitzuarbeiten braucht. Im Sommer kommt die Köchin, und du bekommst hin und wieder eine Hilfe. Beschwere dich nicht.«
    »Das tue ich nicht.« Sein Griff war lockerer geworden. Lucy drehte sich aus ihm hervor. »So, ich muss was tun. Ein paar Tische abputzen. Und mal richtig durchlüften.«
    »Kannst du machen. Aber da ist noch was.« Packard sah sie lauernd an.
    »Was denn?«
    »Wann taucht eigentlich dieser Typ wieder hier auf?«
    Lucy, die bis an die Theke zurückgewichen war, lehnte sich gegen den Handlauf. Sie war wirklich von dieser Frage überrascht worden. »Wen meinst du?«
    »Den mit den langen Haaren.«
    Lucy fiel es wie Schuppen von den Augen. Sie grinste innerlich.
    Schau mal an, dachte sie. Dann ist ihm etwas aufgefallen. Er scheint eifersüchtig zu sein.
    Sie tat jedoch ahnungslos, um Slim noch ein wenig zu provozieren. »Ich weiß nicht, wen du meinst. Hier laufen einige Typen mit langen Haaren herum.«
    Packard stampfte mit dem rechten Fuß auf. »Verdammt noch mal, der war gestern bei dir.«
    Die Kellnerin öffnete den Mund. Sie spielte die Erstaunte und jetzt Wissende. »Ach, ja, du meinst Phil Truman.«
    »Ja, ihn.«
    »Keine Ahnung.«
    Packard zog die Nase

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