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1354 - Höllenflucht

1354 - Höllenflucht

Titel: 1354 - Höllenflucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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blieb stehen. Es war nur ein Versuch, aber ich startete ihn trotzdem.
    »Godwin…«
    Er reagierte nicht. Nicht einmal durch eine Kopfbewegung.
    Aufgeben kam mir nicht in den Sinn. »He, Godwin, hörst du mich?«
    Ich hatte etwas lauter gesprochen und erntete nun einen Erfolg, denn er hob den Kopf nicht nur mühsam an, er drehte ihn sogar zu Seite, um in meine Richtung zu schauen.
    Wir waren zu weit voneinander entfernt, um uns genau sehen zu können. Ich bekam wohl mit, dass sich seine Augen bewegten, aber das war auch alles.
    Was ich jetzt sagte, hätte bei meinen Gegnern einen Lachanfall auslösen können, aber ich hielt mich trotzdem nicht zurück. »Keine Sorge, Godwin, ich werde dich rausholen.«
    Zum ersten Mal erhielt ich eine Antwort, denn ich hörte sein leises Stöhnen.
    Ich nahm es als Zustimmung hin und drehte mich wieder zu van Akkeren herum.
    Der nahm sein breites Grinsen sogar beim Sprechen nicht zurück.
    »Immer noch der gleiche Sprücheklopfer. Wie willst du das denn schaffen, Sinclair?«
    »Das werde ich dir nicht verraten.«
    »Ich wette dagegen.«
    »Das kannst du. Aber es interessiert mich nicht. Haben wir uns verstanden?«
    »Sicher.«
    »Dann können wir ja wieder zurückgehen. Jetzt, wo du weißt, wie es deinem Freund geht.«
    »Wieso zurück?«
    »Ganz einfach. Du wirst uns dabei helfen, den Schatz der Templer umzuladen. Du glaubst gar nicht, wie sehr ich mich darauf freue. Beinahe so sehr wie auf euren Tod…«
    Ich schluckte und musste feststellen, dass mein Speichel bitter schmeckte. Allerdings hätte ich es mir auch denken können. Typen wie van Akkeren liebten die Symbolik. Ihnen reichte nicht einfach nur eine Kugel, um einen Gegner loszuwerden. Sie wollten dessen Tod bis zur letzten Sekunde auskosten…
    ***
    Wieder marschierte ich durch die Nacht. Diesmal allerdings mit einer Eskorte, die aus vier Aufpassern bestand. Ich schaute mir die Vasallen des Grusel-Stars genauer an. Sie gingen nur, sie sagten nie ein Wort und erinnerten mich deshalb an Zombies, die ebenfalls als tumbe Gestalten durch die Welt irrten. Nur waren sie wohl mehr als das. Sie standen unter dem Einfluss eines Vincent van Akkeren, und der wurde von Baphomet gesteuert, einem Götzen und Dämon.
    Einem falschen Gott, dem eigentlich schon zu viele Menschen dienten.
    Etwas war mit ihren Händen geschehen, denn sie hatten sich in tierähnliche Klauen verwandelt. Leider konnte ich keinen Blick auf ihre Körper werfen, doch die Gesichter sahen normal aus, auch wenn ich keine Regung in ihnen feststellen konnte.
    Schon rückten die Ruinen näher. Als ich die Mauern sah, fiel mir wieder Evelyn Ferrer ein. Ich konnte nur hoffen, dass es ihr gut ging und sie die Chance genutzt hatte, die gefährliche Gegend zu verlassen.
    Auch die beiden Fahrzeuge sah ich. In der Dunkelheit wirkten sie wie unterschiedlich große Klötze, die jemand hier in der Gegend abgestellt und vergessen hatte.
    Wir gingen zu unserem Transporter. Van Akkeren befand sich jetzt in meiner unmittelbaren Nähe. Die anderen drei achteten darauf, dass ich mich nicht falsch verhielt.
    Dass sie mir meine Beretta gelassen hatten, sah ich aus ihrer Sicht als Fehler an. Zudem besaß ich noch das Kreuz. Dass es keiner anfassen wollte, lag auf der Hand, doch mit der Pistole war das schon so eine Sache. Wahrscheinlich fühlten sie sich auch zu sicher.
    »Du hast den Wagenschlüssel, Sinclair?«
    »Den habe ich.«
    »Dann wirst du den Wagen auch aufschließen.«
    »Kein Problem.«
    Ich holte den Schlüssel hervor und blieb vor der Heckklappe stehen. Hinter mir bildeten die Baphomettempler einen Halbkreis.
    Jede meiner Bewegungen würden sie mit Argusaugen verfolgen.
    Dann öffnete ich die Heckklappe. Ich schaute zu, wie sie langsam nach oben schwang und wünschte mir, dass die Truhe mit dem Schatz verschwunden war. Leider ging dieser Wunsch nicht in Erfüllung. Die Truhe war nicht gestohlen worden und hatte sich auch nicht in Luft aufgelöst. Noch immer wurde sie durch eine Decke geschützt.
    Van Akkeren konnte es nicht mehr erwarten. Er zerrte mich zur Seite, um besser in den Van hineinschauen zu können. Jeder hörte sein Lachen und danach die Frage:
    »Steckt sie unter der Decke?«
    »Ja.«
    »Gut, dann hol sie her.«
    Das war nicht einfach, denn die gefüllte Truhe hatte schon ihr Gewicht. Auch ihr Eigengewicht war nicht eben leicht, und um sie herum spannten sich noch die Sicherheitsgurte wie Hosenträger.
    Die löste ich zuerst. Sie schnackten in die Höhe. Ich griff

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