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1354 - Höllenflucht

1354 - Höllenflucht

Titel: 1354 - Höllenflucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Besitzern gelangt.«
    »Da ist er bereits!«
    »Nein!«, keuchte er mich an, als hätte ich eine wunde Stelle bei ihm getroffen. »Das ist nicht der Fall. Er befindet sich nicht bei seinen Besitzern. Wir sind die Richtigen, verstehst du? Wir allein und nicht de Salier und seine Leute.«
    »Irrtum. Sie sind die rechtmäßigen Nachfolger der Templer. Sie sind die armen Ritter Christi vom Tempel Salomonis zu Jerusalem, wie sie auch genannt wurden. Ihr seid den falschen Weg gegangen, den Pfad, der zu dem verfluchten Dämon Baphomet führt, und das kann keiner von uns akzeptieren. Der Schatz gehört den Templern aus Südfrankreich, und sie werden ihn so einsetzen, wie es sein muss.«
    »Das ist deine Meinung. Sie wird dir nichts mehr einbringen, Sinclair. Es gibt jetzt andere Prioritäten, das kann ich dir versprechen. Ganz andere. Wir sind die rechtmäßigen Nachfolger, denn schon damals, als der Schatz außer Landes geschafft wurde, haben unsere Vorfahren zu Baphomet gebetet. Heute tun wir es auch, und wir sind glücklich darüber. Wir kommen immer weiter. Wir sind auf dem Weg, wieder die Herrscher zu werden, die wir einmal gewesen sind. Und da kommt uns der Schatz sehr gelegen. Ich weiß, dass noch viel auf dem Grund des Meeres liegt. Dieses Gold hier ist erst der Anfang.«
    Aus seiner Sicht hatte er Recht. Nur konnte ich da nicht zustimmen. Aber was sollte ich machen? Wenn ich van Akkeren angriff – und das hätte ich verdammt gern getan –, dann würde die andere Seite brutal zuschlagen und meinem Freund Godwin das Leben nehmen.
    Van Akkeren merkte schon, in welche Richtung sich meine Gedanken bewegten. Er amüsierte sich darüber und schlug schließlich vor, diesen Ort zu verlassen.
    »Wo soll ich hingehen?«
    »Zu deinem Freund. Ich will sehen, wie du reagierst, wenn du ihm gegenüberstehst. Noch lebt er, das ist sicher. Aber er wird nicht mehr lange leben, wenn du nicht tust, was ich will. Ist das in deinen Kopf hineingegangen?«
    »Ja, das ist es.«
    »Dann komm. Dem kleinen Gang steht nichts mehr im Wege.«
    Ich hasste es, wenn ein Vincent van Akkeren seinen Spaß auf meine Kosten hatte. Aber so war es nun mal. Er freute sich, wenn es mir schlecht ging, und ich konnte nichts daran ändern.
    Zumindest nicht sofort. Denn das hieß nicht, dass ich aufgegeben hatte.
    Van Akkeren drehte sich um. Er zeigte sich unbekümmert, denn es machte ihm nichts aus, mir den Rücken zuzuwenden. Er wusste, dass ich ihm keine Kugel in den Körper jagen würde.
    Es sah aus, als gingen zwei Bekannte oder Freunde nebeneinander her. Ich musste an Evelyn Ferrer denken, die sich glücklicherweise zurückgehalten hatte. Wäre sie plötzlich erschienen, hätte van Akkeren sie brutal getötet, denn er konnte keine Zeugen gebrauchen.
    Ich schaute nach vorn, und ich ahnte dabei, wo uns der Weg hinführen würde. Zu den Bäumen, die in der Nähe des kleinen Gewässers standen. Mir schossen einige Gedanken durch den Kopf, und ich fragte mich, was sie mit Godwin angestellt hatten.
    Es blieb weiterhin still um uns herum. Niemand sprach ein Wort.
    Van Akkeren genoss stumm seinen Triumph.
    Es gab auch die anderen Männer. Da hatte sich die Zeugin Evelyn Ferrer nicht geirrt. Sie waren zu dritt und schauten uns entgegen.
    Unter dem kahlen Geäst der Bäume standen sie steif wie Zinnfiguren. Ob sie bewaffnet waren, sah ich nicht, ging aber davon aus.
    Das Wasser bildete eine dunkle Fläche, auf der sich leichte Schatten wiederfanden, die von oben her auf sie herabfielen und das Wasser noch geheimnisvoller aussehen ließen.
    Van Akkeren blieb stehen. »Ist alles in Ordnung?«
    Die Antwort wurde ihm durch ein Nicken gegeben.
    »Sehr gut. Und ich habe ihn!«
    Drei Augenpaare schauten mich an. Aus menschlichen Gesichtern, doch ich bezweifelte, dass sie auch menschlich waren. Meiner Ansicht nach hätten sie auch künstlich sein können, denn ich entdeckte in ihnen kein Leben, und das lag bestimmt nicht an der Dunkelheit.
    »Okay!«, sprach ich den Grusel-Star an. »Deine Vasallen habe ich gesehen. Sie interessieren mich nicht. Wo finde ich meinen Freund Godwin de Salier? Oder hast du geblufft?«
    Er lachte scharf auf. »Geblufft? Verdammt, Sinclair, du weißt genau, dass ich nicht bluffe. Nicht ich, verstehst du? Ich werde nie bluffen, denn ich habe es nicht nötig.«
    »Schon gut. Wo ist er?«
    »Komm mit!«
    Diese Sicherheit des Grusel-Stars ärgerte mich. Ich war frustriert.
    Hier machte man mit uns, was man wollte, und wir konnten nichts dagegen

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