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1354 - Strangeness-Schock

Titel: 1354 - Strangeness-Schock Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erfassen konnte, stand nun folgendes fest: Es gab ein Universum namens Tarkan. Hangay war eine Galaxis dieses Universums und wurde von Kartanin, Nakken, Zataras und anderen Völkern bewohnt. Und diese Galaxis Hangay schickte sich an, in unser Universum zu übersiedeln!
    Zu der Ungeheuerlichkeit des düsterroten kosmischen Himmels mit seinen Millionen oder Milliarden Sternen gesellte sich damit eine zweite Ungeheuerlichkeit, nämlich eine teilweise Erklärung für diesen Vorgang.
    Die Frage, wie sich so etwas bewerkstelligen ließ, war noch völlig ungeklärt. Auch schien der Zeitpunkt dieses ersten Transfers falsch zu sein. Da mochten noch ganz andere Kräfte ihre Finger im Spiel haben.
    Ich behielt meine Gedanken zunächst für mich und wartete, bis Zinh-Mam-K'oos meiner Bitte folgte und an Bord der SORONG kam. Sie kannte die Resultate der ausgewerteten Hyperfunksprüche bereits. Ich trug ihr und Oakh-Omt-K'oos nun schonungslos das vor, was ich als zusammengefaßte Folgerung ermittelt hatte.
    Die Reaktionen der beiden Kartanin waren einheitlich. Sie waren entsetzt und ratlos. „Du kannst mir glauben", versicherte die Kommandantin der RUSSARU, „daß wir uns auf diese Nachrichten keinen Reim machen können.
    Ich kenne die Geschichte unseres Volkes sicher nur unvollständig, aber es gibt für mich keinen Zweifel, daß wir aus diesem Universum stammen, aus dem auch du und deine Terraner kommen."
    „Die Hyperfunksprüche beweisen etwas anderes", sagte ich bissig. „Dir gehört unser Vertrauen, Nikki Frickel." Zinh-Mam-K'oos schüttelte betreten den Kopf. „Ohne dich und das Erscheinen der SORONG wären wir hier verloren gewesen. Ohne dich und dein Eingreifen nach der Katastrophe wären wir irgendwann unter dem Einfluß des Strangeness-Schocks verendet. Wie könnte ich dich belügen, hat dich doch die Stimme von Ardustaar geschickt."
    „Ich glaube dir", antwortete ich, „daß du aus deiner Sicht die Wahrheit sagst. Das Problem bei euch Kartanin liegt woanders. Ihr kennt die ganze Wahrheit nicht. Und wenn ihr mit Teilen davon konfrontiert werdet, könnt ihr gar nicht anders als euch auf das berufen, was euch bekannt ist. Es ist ein Jammer, daß Poerl Alcoun noch immer im Koma liegt. Sie hätte euch das sicher etwas freundlicher mitteilen können.
    Ich kann euch nicht aus der Verblendung reißen, wenn es diese Tatsachen nicht können, die ihr jetzt erfahren habt."
    Einen Moment herrschte betretenes Schweigen bei Zinh-Mam-K'oos. Dann kam sie auf mich zu und berührte freundschaftlich meine Schultern. „Du hast aus deiner Sicht sicher recht, Nikki", erklärte sie herzlich. „Und ich finde mich auch mit diesen Tatsachen ab. Das ändert aber nichts daran, daß ich sie nicht erklären und schon gar nicht ändern kann.
    Und das mußt du mir glauben."
    „Schon gut." Ich winkte ab und versuchte ein verstehendes Lächeln in mein Gesicht zu zaubern.
    Vielleicht wurde nur eine Grimasse daraus. „Ich frage nicht nach irgendeiner Schuld. Die Ursachen und die Motive sind wichtig. Der Tag, Zinh-Mam, an dem die volle Wahrheit ans Tageslicht kommt, kann nicht mehr fern sein."
    „Ich wünsche mir, daß die ganze Wahrheit aufgeklärt wird, Nikki", bekräftigte die Kartanin. „Was soll nun weiter geschehen? Meine Leute stoßen trotz eurer tatkräftigen Unterstützung bei der Behebung der Schäden meiner RUSSARU auf erhebliche Schwierigkeiten."
    „Ich werde es dir sagen", erklärte ich. „An den Schäden wird weiter gearbeitet. Bedingt manövrierfähig seid ihr ja schon, wie ich gehört habe. Deine Hyperfunksender sind auch wieder in Ordnung. Wirf sie an, Zinh-Mam-K'oos! Sende mit allen Mitteln und Richtstrahlen in Richtung Ardustaar und erbitte Hilfe von dort. Und wenn du eine Verbindung bekommst, dann berichte ausführlich von dem, was du hier erlebt hast."
    „Das will ich gern tun, aber ich befürchte, die Entfernung ist zu groß. Unsere ersten Hilferufe kamen nur verstümmelt an, wie du berichtet hast. Und jetzt herrscht hier ein hyperphysikalisches Chaos, das die Verbindungen weiter beeinträchtigt."
    „Versuche es dennoch!" bat ich. „Eins ist dabei ungeheuer wichtig. Es könnte sein, daß dein Volk weitere Hilfsschiffe hierher in Marsch setzt. Versetze dich einmal in die Lage der Intelligenzen außerhalb dieser Teilgalaxis Hangay. Sie können nichts davon sehen, weil das Licht der neuen Sterne sie erst in Jahrtausenden erreichen wird. Einige sind vielleicht in der Lage, hyperenergetische Phänomene neuer Natur zu

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