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1354 - Strangeness-Schock

Titel: 1354 - Strangeness-Schock Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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RUSSARU erlitten hatte. Falls die Reparatur gelingen sollte, würde die UMBALI-Endstufe aller Voraussicht nach sogar mit eigener Kraft noch die fehlenden 880.000 Lichtjahre bis zur Pinwheel-Galaxis schaffen können.
    Ich suchte Dr. Wjaslew Surok auf, der sich noch immer mit dem ungelösten Problem der beiden im Koma befindlichen Nichtterraner herumschlug. „Ich stehe vor einem Rätsel", gab der Bordarzt zu. „Und der Syntron auch. Der Strangeness-Schock muß bei Poerl und dem Roboter besonders tief sitzen. Die Schocktherapie mit der Kälte funktioniert bei ihnen nicht. Ich muß nach einem anderen Weg suchen. Aber sei sicher, Nikki, ich gebe nicht auf."
    „Poerl ist eine Paratensorin", entgegnete ich. „Du kennst ihre Fähigkeiten und das Phänomen der >Spontanen Selbstverbrennung<. Ihr Metabolismus ist vielleicht zu anders. Und in Mullin-Okra steckt das biologische Fragment eines Gys-Voolbeerah. Und über die weiß ich verdammt wenig."
    „Der Syntron auch. Aber, wie gesagt, ich gebe nicht auf. Es kann sein, daß beide einfach eine längere Zeit zum Abklingen des Strangeness-Schocks brauchen. Es kann aber auch sein, daß sie ganz anders als wir oder die Kartanin auf die Hyperimpulse reagiert haben. Jedenfalls leben sie noch."
    Ich konnte hier nichts mehr tun. Die Hoffnung gab ich nicht auf. Und bei Woschi waren die beiden in den besten Händen.
    Mein nächster Weg führte mich in die Funkzentrale.
    Mascha Kubizek, acht Funkspezialisten meiner Mannschaft sowie vier Kartanin und darunter die wissenschaftliche Fachkraft der RUSSARU, Oakh-Omt-K'oos, beschäftigten sich hier mit den fremden Hyperfunkimpulsen. „Was gibt es Neues?" fragte ich meine Chefingenieurin. „Wir konnten noch keinen Informationskode knacken", antwortete Mascha. „Aber eigentlich ist das nur eine Frage der Zeit. Wir haben herausgefunden, daß es sieben Kategorien von Kodes gibt. Der Bordsyntron konzentriert sich auf eine, der wir die Bezeichnung Omikron gegeben haben. Sie scheint den einfachsten Kode darzustellen. Wenn uns hier ein Durchbruch gelingt, müßte der Rest eine Kleinigkeit sein. Warten wir's ab."
    Ich lauschte den Spezialisten und dem Syntron, die in schneller Folge Informationen austauschten und auf den Bildschirmen die Symbole studierten. Der Schwall von mathematischen Fachausdrücken machte mich fast schwindlig. Da war von vierdimensionalen Kettenoperationen, von Eigenwerten komplexer Matrizen, von Permutationen und Wahrscheinlichkeitsableitungen im Zeitbereich die Rede. Und von vielen anderen Dingen. „Achtundreißigste bis neununddreißigste Million der Omikron-Simulation", hörte ich den Bordsyntron. „Erkenntnisse der Lambda-Reihen werden einbezogen. Komplexe Berechnung erfolgt anschließend gesondert."
    Es trat eine kleine Pause ein. Die Augen der Anwesenden verfolgten nur die Symbolreihen auf den Bildschirmen. „Halt!" schrie plötzlich ein junger und blaßgesichtiger Terraner des Funkdiensts. Ich erinnerte mich nicht an seinen Namen, aber daran, daß er mir als „Genie für mathematische Probleme" vorgestellt worden war. „Zurück! Tempofaktor ein Hundertstel."
    „Mach ich", tönte der Syntron. „Stopp hier!" Jetzt fiel mir der Name des schmalen Burschen ein, Kelim.
    Die Bilder auf. den Schirmen erstarrten. „Reziprokwerte", sagte Kelim. „Unsinn, das ist nichts", sagte jemand aus der Funkercrew. „Was soll denn das sein?" maulte Mascha Kubizek. „Still!" fauchte der junge Kelim die Chefingenieurin an. „Ich denke." Tatsächlich schwiegen nun alle.
    Kelim versenkte seinen Kopf in den Händen. Er verharrte mehrere Sekunden in dieser Stellung und warf erst dann wieder einen Blick auf den Bildschirm.
    Dann kamen seine Anweisungen schnell hintereinander, und nach jeder einzelnen purzelten die Symbole auf den Bildschirmen durcheinander: „Dritte Ableitung! Eine Rückdifferenzierung! Darstellung im Zeitbereich! Dreidimensionale Matrix auf der Basis elf! Komplexe Werte einbeziehen! Warten!"
    Wieder stützte er seinen Kopf in die Hände. „Eigenwerte bilden!" Das schien ein schwieriger Vorgang zu sein, denn der Bordsyntron benötigte fast eine Minute, bis neue Symbole erschienen. „Genauigkeit?" fragte Kelim. „Absolut", antwortete der Syntron. „Doppelte Eigenwerte entfernen.
    Restzahl?"
    „Elf „ „Dekodiere mit dieser Reihe einen Omikronspruch! „ Kelim lehnte sich in seinem Sessel zurück. „Geschehen", meinte der Syntron. „Ich erkenne keinen Sinn."
    „Transfer in Lautzeichen nach der

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