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1354 - Strangeness-Schock

Titel: 1354 - Strangeness-Schock Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kontakt bereit sind."
    Ich antwortete schneller als sie. „Natürlich haben wir herausgekriegt, daß ihr Kartanin seid. Schließlich kennen wir die Kartanin schon etliche Zeiten länger, als ihr von Tarkan nach Meekorah gekommen seid. Es sind sogar Kartanin bei mir an Bord. Ich zeige sie euch. Und dann zeigt ihr euch gefälligst."
    Ich arbeitete mit Handzeichen, während meine Augen auf dem Kontrollbildschirm ruhten, der das zeigte, was wir sendeten.
    Der Syntron dachte in der gewohnt phantastischen Weise mit. Er zeigte jetzt Zinh-Mam-K'oos und Oakh-Omt-K'oos, die beiden Feliden, die wenige Schritte neben mir standen.
    Aber auch die beiden Kartanin dachten mit. Sie stellten sich mit ihren Namen vor. Und als Zinh-Mam-K'oos diesem die Worte „Kartanin dieses Universums" in ihrer Heimatsprache hinzufügte, folgte die Wissenschaftlerin diesem Beispiel in aller Konsequenz.
    Die Gegenseite reagierte erstaunlich langsam. Von den Kartanin, die ich kannte, war ich das nicht gewohnt. Die Feliden der RUSSARU hatten zwar zeitweise ein zögerndes Verhalten gezeigt, aber das war auf den Strangeness-Schock zurückzuführen. Andernorts hatten diese Typen aus Pinwheel oder Estartu sogar uns Terranern bewiesen, daß sie eine Frische und einen Tatendrang besaßen, von dem man noch lernen konnte.
    Und ich hatte während meiner Einsätze unter dem Auftrag der PIG davon eine ganze Menge gelernt!
    Dann flammte endlich der Bildschirm auf, der mit unserem Hyperfunksystem verbunden war. Gleichzeitig erschien auf meinem Hauptmonitor der Schriftzug des Bordsyntrons: KRO-JAGT SENDET EIN BILD.
    Ich stutzte, denn dies war ein älterer und männlicher Kartanin, ein Kartane, wie die nur selten gebräuchliche Bezeichnung der Maskulinen dieses Volkes eigentlich lautete.
    Diese Tatsache widersprach meinen Erfahrungen über das Volk der Feliden. Ich ließ mir diese Überraschung aber nicht anmerken und wartete, was ich zu hören bekam.
    Dieser Kartane besaß eine andere Stimme als die, die ich bislang zu hören bekommen hatte. Es handelte sich folglich um eine andere Person. „Habe ich einen Kartanin schon in die Ecke laufen lassen, in der keiner steht?" fragte ich laut, ohne eine Antwort zu erwarten. Den Personenwechsel hatten natürlich auch die anderen bemerkt.
    Taslight „Tassy" Khuftan konnte sich eine Zustimmung nicht verkneifen. „Ich begrüße dich, Nikki Frickel", sagte der Kartane. Ich bemerkte die Abweichungen zwischen seinen Mundbewegungen und dem Eintreffen der akustischen Signale. Der Syntron übersetzte das Tarkan-Kartanische noch nicht mit der üblichen Geschwindigkeit, weil er leichte Probleme hatte. Das war nicht weiter verwunderlich.
    Was ich hörte, klang aber diplomatisch oder einlenkend, nicht etwa überheblich, bestimmend oder gar kompromißlos und ultimativ. „Ich begrüße dich, Herr Kartane", antwortete ich in der Pause, die er machte. „Hast du auch einen Namen?"
    „Ich bin Da-Shou." Jetzt reagierte er schneller. Und auch der Syntron schien nun seinen gewohnten Rhythmus im Gespräch mit diesen Fremdwesen gefunden zu haben, denn ich konnte kaum noch Unterschiede zwischen den Lippenbewegungen und der Sprache feststellen. „Ich bin einer aus dem Volk der Kartanin. Ich bin ein Edyjam von Edyja, einer Kartanwelt. Ich bin bevollmächtigt, dir ein friedliches Angebot zu unterbreiten."
    Ein neuer Schriftzug erschien auf meinem Hauptmonitor: ICH VERZÖGERE DAS BILD UM ZWEI SEKUNDEN, DAMIT ALLES FÜR DICH WIRKLICHKEITSNAHER ERSCHEINT.
    Diese Mitteilung des Syntrons beraubte mich zwar einer Illusion, aber das war im Moment unwichtig.
    Technische Problemchen waren jetzt unbedeutend. „Es ist eigentlich auch an der Zeit, daß ein solches Angebot kommt", antwortete ich. „Wie habt ihr uns zwei winzige Staubkörner zwischen den Abermillionen Sternen Hangays denn entdecken können, Herr Da-Shou?"
    Der Kartane wirkte verunsichert. Er wußte offensichtlich keine Antwort auf meine Frage. Das Bild wechselte. Ein anderer Angehöriger dieser Kartanin, die sich offensichtlich Edyjam nannten, erschien. Es handelte sich um ein älteres, aber eindeutig männliches Wesen.
    EDYJA IST WOHL NICHT ARTBEZOGEN GEMEINT, teilte mir der Bordsyntron tonlos auf dem Hauptmonitor mit, wodurch er mich unterstützen wollte. SO BEZEICHNEN SICH WAHRSCHEINLICH DIE KARTANIN, DIE AUF EINER WELT NAMENS EDYJA WOHNEN. ES HANDELT SICH BEI DEINEN GESPRÄCHSPARTNERN EINWANDFREI UM RICHTIGE KARTANIN, WIE DU SIE KENNST. „Ich bin Yemm-Koi. Ihr wart leicht zu orten",

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