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1355 - Jagd auf den Grusel-Star

1355 - Jagd auf den Grusel-Star

Titel: 1355 - Jagd auf den Grusel-Star Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schlagen können.
    Eigentlich hatte Godwin de Salier fahren wollen. Aber ich war einfach in den Van gestiegen und hatte das Steuer übernommen.
    Ich fuhr schnell!
    Es kam mir jetzt nicht auf eine Geschwindigkeitsbegrenzung an, ich wollte an diesem verdammten Grusel-Star dranbleiben. Keiner von uns hatte Lust, die Verfolgung über Tage und Nächte hinweg fortzusetzen. Uns kam sehr gelegen, dass sich der Verkehr nicht eben staute. Oft hatten wir das Gefühl, allein auf der Straße zu sein, und so konnte ich auch die volle Breite ausnutzen.
    Wir fuhren in der Mitte.
    Keiner hatte uns bisher überholt. Vorn und hinten ballte sich die Dunkelheit zusammen, und so kam unsere Fahrt einer Reise durch einen unendlichen langen Tunnel gleich.
    Gesprochen hatten wir wenig, weil wir unseren Gedanken nachhingen. Das Fernlicht gab uns eine gute Sicht, und am Ende der Lichter wich die Dunkelheit immer mehr zurück.
    Auch Godwin saß gespannt neben mir. Dass ihm zahlreiche Gedanken und Vermutungen durch den Kopf gingen, war ihm anzusehen. Er krauste immer wieder die Stirn oder schüttelte den Kopf, als könnte er mit dem nicht fertig werden, was er dachte.
    Bei ihm war die Enttäuschung besonders groß. Er hatte voll und ganz auf den Schatz gesetzt, um das Kloster so wieder aufzubauen, wie es sich er und seine Templer-Freunde vorstellten. Wenn sich der Schatz als Luftblase herausstellte, würde es verdammt lange dauern, bis die Mannschaft einziehen konnte.
    »Er wird schlau sein«, sagte Godwin plötzlich.
    »Wie meinst du das?«
    Godwin deutete nach vorn auf die Straße. »Es ist möglich, dass er abbiegt.« Er deutete nach links. »Viel habe ich zwar nicht gesehen und kenne diese Gegend auch nicht, aber mir sind schon einige Nebenstraßen aufgefallen, die in das Gelände führen. Wenn van Akkeren schlau ist, bleibt er nicht unbedingt auf dieser Bahn, obwohl er es eilig hat.«
    »Das ist möglich.«
    »Dann sehen wir ihn so schnell nicht wieder.«
    Er hatte ja Recht, so verdammt Recht. Aber was sollten wir tun?
    Nichts, wir mussten bleiben. Die Nebenstraßen kannten wir nicht und mussten deshalb auf unser Glück vertrauen.
    Ich merkte, wie Freund Godwin daran zu knacken hatte. Er musste einige Male schlucken. Irgendwie hatte ich das Gefühl, ihn trösten zu müssen und sagte: »Denk daran, dass sich van Akkeren bisher noch nicht richtig hat durchsetzen können und dass wir immer einen Schritt schneller gewesen sind.«
    »Ich weiß nicht, ob das ein Trost ist. Irgendwann hat mal jede Strähne ein Ende.«
    »Bleibe Optimist, Godwin. Das bist du sogar gewesen, als man euer Kloster zerstörte.«
    Er hob nur die Schultern.
    Ich konnte ihn ja verstehen. Auch ich wäre ziemlich down gewesen, wenn ich an seiner Stelle gewesen wäre. In einer stillen Stunde hatte er mal erzählt, wie sehr er sich für seine Templer-Brüder verantwortlich fühlte. Dass es der anderen Seite gelungen war, Teile des Klosters in die Luft zu sprengen, das war für ihn nicht so leicht zu verarbeiten. Er sah es als eine persönliche Niederlage und Blamage an.
    Er hatte sogar mit dem Gedanken gespielt, die Nachfolge des Abbé Bloch aufzugeben, doch dann hatte er wieder normal gedacht und sich fragt, wer seinen Job machen sollte. Er kannte keinen. Und letztendlich wollte er nicht Baphomet das Feld überlassen. Das wäre seinem seelischen Tod gleichgekommen.
    Wir fraßen Kilometer. Vor uns lag die dunkle Straße und über uns der dunkle und irgendwie fleckige Himmel. Es gab den Mond. Nur war er nicht zu sehen. Ebenso wenig wie das Funkeln seiner Begleiter, der Sterne.
    Und dann veränderte sich doch etwas. Von uns aus gesehen an der linken Seite sahen wir in der Ferne das rote Leuchten. Es strahlte in den Himmel hinein wie lange Feuerzungen, die sich gegen das dunkle Firmament reckten.
    Wir vergaßen dieses Feuer aber zunächst, weil uns ein Truck entgegenkam, der nicht eben langsam in Richtung Westen fuhr.
    Der Fahrer des Wagens hatte uns ebenfalls gesehen. Das Horn dröhnte, und es war so laut, dass wir uns unwillkürlich zusammenduckten. Ich fuhr so weit links wie eben möglich. Wenige Augenblicke später donnerte das Monstrum auf vier Rädern dicht an uns vorbei. Auch wenn der Van stabil gebaut war, den Luftzug spürten wir trotzdem, und er hörte sich an, als hätte ein Riese nach Luft geschnappt.
    Ich war mit dem Tempo heruntergegangen. Das Monstrum war weg, ich gab wieder Gas und schaute dabei nach links, wo noch immer die rote Feuerwand stand.
    »Brennt es

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