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1355 - Jagd auf den Grusel-Star

1355 - Jagd auf den Grusel-Star

Titel: 1355 - Jagd auf den Grusel-Star Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wurde.
    Ich war über den Aufwand etwas verwundert und spürte den leichten Stich in der Magengegend, als ich den Leichenwagen sah, der von der Gegenseite anfuhr und auf das Gelände gesteuert wurde.
    »Sieht nach einem Unfall mit Toten aus«, kommentierte mein Freund.
    »Ja, und das im Gelände.«
    »So etwas passiert.«
    »Klar, Godwin, so etwas passiert. Ich aber frage mich, warum das passiert ist?«
    Er musste lachen. »Glaubst du, dass van Akkeren dahinter stecken könnte?«
    »Ich weiß es nicht, aber wir werden es herausfinden.« Ich schnallte mich los und öffnete die Tür. »Komm, lass uns mal einige Fragen stellen, dann sehen wir weiter.«
    Aussteigen ließ man uns. Mehr konnten wir nicht tun, denn plötzlich standen die beiden Kollegen vor uns, die im Schatten eines Mannschaftswagens gewartet hatten.
    Die Männer waren dafür verantwortlich, dass kein Unbefugter sich dem Tatort näherte, denn für mich war es ein Tatort, auch wenn man es nicht wörtlich nehmen sollte.
    »Fahren Sie bitte weiter. Hier gibt es nichts zu sehen.«
    »Was ist denn passiert?«, fragte ich.
    »Bitte…«
    Ich zeigte meinen Ausweis. Zwei Augenpaare schauten sich das Dokument an.
    »Oh, Sie sind Kollegen?«
    »Das kann man so sehen«, sagte ich. »Darf ich jetzt erfahren, was hier passiert ist?«
    »Ein Unfall mit Toten.«
    »Toten…?«, dehnte ich und spürte in meinem Bauch ein Kribbeln.
    »Ja, es waren vier!«, lautete die geflüsterte Antwort, die uns sprachlos machte.
    »O Gott«, flüsterte Godwin de Salier. »Vier Tote. Das kann nicht wahr sein…«
    »Es stimmt aber. Leider.«
    »Junge Leute?«
    Der Sprecher nickte Godwin zu.
    Ich schwieg. In meinem Kopf rasten die Gedanken, und natürlich stand der Name van Akkeren im Mittelpunkt. Ich dachte darüber nach, ob dieser Mensch etwas mit dem Unfall zu tun gehabt haben könnte und fragte deshalb: »Hat man bereits rekonstruieren können, wie es geschehen ist?«
    »Die Experten sind noch beschäftigt. Und uns hat man nicht informiert. Da müssen Sie schon woanders fragen.«
    »Okay, danke.«
    Wir würden fragen, und wieder überkam mich das Gefühl, dass auch hier ein Vincent van Akkeren seine Spuren hinterlassen hatte…
    ***
    Der Mann, der den Einsatz leitete, hieß Roderick Custer. Er überragte die meisten seiner Leute fast um eine halbe Kopflänge. Von ihm strahlte ein gewisser Respekt aus. Bei einem Mann wie ihm stellt man sich eine entsprechend laute Stimme vor. Das galt jedoch nicht für Custer. Wenn er seine Anweisungen gab, dann mit leiser Stimme, und so sprach er auch mit uns.
    Er sah uns nicht als Konkurrenten an, sondern zeigte sich aufgeschlossen. Bekleidet war er mit einem langen Ledermantel, dessen Kragen er hochgestellt hatte. Auf dem Kopf wuchs dunkelblondes Haar, dass er nach hinten gekämmt hatte.
    Überall wieselten seine Leute herum. Zentrum war jedoch der verunglückte Wagen, den eine mächtige Kraft bis in eine Senke hineingeschleudert hatte, wo er schließlich explodiert und ausgebrannt war. Der Brandgeruch hing noch immer in der Luft.
    »Vier Tote«, sagte er leise und schüttelte den Kopf. »Vier tote junge Menschen.«
    Ich konnte nicht erkennen, welch ein Fabrikat das Fahrzeug gewesen war, aber mir kam eine Idee. »Sagen Sie, Mr. Custer sind es nur diese vier Toten gewesen oder hat jemand überlebt?«
    »Ja, es gibt einen Überlebenden.«
    »Ho, dann haben Sie einen Zeugen?«
    Custer lächelte mit breiten Lippen. »Der junge Mann ist praktisch unverletzt. Er wurde aus dem Fahrzeug geschleudert, bevor es in der Senke ausbrannte.«
    »Hat er schon etwas sagen können?«
    Roderick Custer schüttelte den Kopf. »Nein, das hat er nicht. Er steht noch unter Schock. Aber unser Arzt hat ihm eine Spritze gegeben. Ich denke, dass er bald reden wird.«
    »Dürfen wir dabei sein?«
    Custer schaute uns überrascht an. Dabei holte er Luft. »Ich möchte mich ja nicht in Ihre Arbeit einmischen, aber seit wann interessiert sich Scotland Yard für einen Verkehrsunfall?«
    »Sagen wir so. Es ist ein Unfall gewesen, aber er könnte herbeigeführt worden sein.«
    Custers Augen verengten sich, als er nachdachte. »Dann haben Sie einen Verdacht?«
    Ich wiegte den Kopf. »Ja und nein. Wir wissen es nicht. Aber der überlebende Zeuge könnte vielleicht für uns wichtig werden. Wir sind nicht zum Vergnügen hier, sondern auf der Spur eines flüchtigen Verbrechers.«
    Custer überlegte. Es war zu sehen, wie er grübelte. »Ich habe da etwas von einer Fahndung erfahren. Es geht

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