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1355 - Jagd auf den Grusel-Star

1355 - Jagd auf den Grusel-Star

Titel: 1355 - Jagd auf den Grusel-Star Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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plötzlich nüchtern geworden. Der junge Mann neben ihm, der vor sich hingedämmert hatte, war plötzlich hellwach. Er sah nicht viel, aber was er sah, das reichte ihm.
    Er schrie.
    Die anderen ebenfalls, und Gilbert riss seine rechte Hand vom Lenkrad weg, um seine Augen vor dem grellen Licht zu schützen.
    Er hörte das Kreischen von Gummi und merkte dann, wie der Morris aus der Spur geriet und zu schleudern begann. Er drehte sich nach rechts, rutschte über den Asphalt hinweg und hatte plötzlich den Kontakt mit der Straße verloren.
    Wie ein Geschoss rast er in das Gelände hinein. Das Blendlicht verschwand, und es gab einen knirschenden Krach, der in den Köpfen der jungen Leute widerhallte.
    Ihr Glück war, dass in dieser Gegend keine Bäume wuchsen. Aber es gab auch keine glatte Straße, sondern Buckel und Rillen, fast wie Mulden, und in sie raste der Wagen hinein.
    Der Stoß kann von vorn. Der Wagen schaffte den Hügel nicht, in dessen Erdreich sich auch noch Steine hineingefressen hatten.
    Plötzlich flog der Wagen in die Höhe!
    Geräusche, die von den Insassen noch nie gehört worden waren, drangen an ihre Ohren. Alles war so schrecklich und grauenhaft.
    Der Tod stand plötzlich neben ihnen und rührte sie an.
    Wie von einem Katapult geschleudert bewegte sich der Morris durch die Luft.
    Er drehte sich dabei und folgte der Erdanziehung. Er krachte aufs Dach, das durch den Aufprall eingedrückt wurde, und rutschte auf dem Kopf liegend weiter.
    Er drehte sich weiter. Im Inneren war ein schreckliches Gebrüll entstanden. Dann flog die Beifahrertür auf. Eine Gestalt wurde nach draußen geschleudert. Sie erreichte den Boden und drehte sich dort mehrmals in die eigene Achse.
    Die Senke war da und verschwand auch nicht, als der Morris noch immer auf dem Dach liegend hineinrutschte.
    Kurz danach war ein schreckliches Geräusch zu hören. Ein Knirschen und Splittern, als wären Knochen dabei, intervallweise zu brechen. Es gab keine Motorhaube mehr. Sie war zusammengedrückt worden. Das Dach war eingebrochen. Alles hatte sich verschoben, und insgesamt war der Mini kleiner geworden.
    Noch ein letztes Aufbäumen, ein Stöhnen des Materials, dann wurde es still – totenstill…
    ***
    Vincent van Akkeren fluchte!
    Es hatte alles perfekt geklappt. Er war von der A30 abgebogen, um auf den wenigen Nebenstraßen in der Höhe dieser schnellen Bahn weiterzufahren. Da er eine gewisse Vorsicht hatte walten lassen, war alles perfekt gelaufen. Er würde Exeter, sein erstes Etappenziel, locker in der von ihm angenommenen Zeitspanne erreichen.
    Hin und wieder hatte er die Straße sehen können und war auch an einer der beiden Discos vorbeigefahren, bei der der rötlich-gelbe Schein in den Nachthimmel hineingriff.
    Das war alles kein Problem gewesen, bis er plötzlich den anderen Wagen sah, der ihm entgegenkam.
    Das heißt, er hatte ihn nicht genau gesehen, sondern nur sein Licht, das ihm verdammt grell vorkam.
    Es war wie eine helle Flamme, die in seinen eigenen Wagen hineinleuchtete. Sie drang durch die Scheibe, sie füllte ihn aus, und der Grusel-Star reagierte so, wie es richtig war.
    Er bremste stotternd. Er fuhr zur Seite und stellte erst jetzt fest, wie schmal die Fahrbahn war. Der andere Wagen würde nicht vorbeikommen, ohne ihn zu streifen.
    In den nächsten zwei Sekunden würde sich alles entscheiden. Womöglich auch seine Zukunft.
    Es passierte nicht.
    Die Gegenseite hatte falsch reagiert. Der Fahrer musste in seiner Panik das Lenkrad verrissen haben, denn plötzlich kam der Wagen von der Fahrbahn ab und raste in das Gelände hinein, das relativ flach und baumlos war.
    Jetzt, wo keine Gefahr mehr bestand, riss van Akkeren die Tür auf.
    Er huschte nach draußen und lief mit kurzen, schnellen Schritten zur anderen Seite hinüber.
    Dort blieb er stehen.
    Was er sah, zauberte ein kaltes Grinsen auf sein Gesicht. Der Grusel-Star war ein ›Mensch‹, dessen Gefühle eingefroren waren. Er stand unter dem dämonischen Einfluss des Baphomet und konnte nicht anders reagieren als nur zu schauen.
    Raketengleich raste der flache Wagen von ihm weg. Van Akkeren sah noch, dass die Beifahrertür nicht mehr hielt und jemand aus dem Fahrzeug geschleudert wurde.
    Das Fahrzeug aber rutschte weiter.
    Die Senke hielt es auf.
    Geräusche waren zu hören, die den Grusel-Star nur lachen ließen.
    Sie waren für ihn Musik. Sie hörten sich an, als hätten gewaltige Knochenhände den Wagen noch mal zusammengestaucht.
    Bis es still wurde.
    Van

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