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1356 - Die Botschaft der Letzten Tage

Titel: 1356 - Die Botschaft der Letzten Tage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sabhal und DORIFER-Station bildeten, ausgestrahlt wurde. Der Text war in querionischer Sprache abgefaßt. Der Translator des Bordsyntrons übersetzte die Datenangabe so, daß sie für Atlan verständlich wurde. „Die von Querionen einberufene Generalversammlung der Gänger des Netzes findet am 22. März statt.
    Bis jetzt sind 107 Mitglieder der Organisation auf Sabhal eingetroffen. Mit der Teilnahme weiterer wird gerechnet."
    Atlan selbst hatte inzwischen einen nach Sabhal gerichteten Funkspruch abgesetzt, mit dem er seine Rückkehr ankündigte. Jedesmal wenn die KARMINA aus dem Hyperraum auftauchte und die vom nächstgelegenen Relais ausgestrahlten Sendungen abhörte, erwartete er, darunter eine Nachricht zu finden, die für ihn bestimmt war. Seine Hoffnung wurde aber enttäuscht.
    Am Abend des 19. März 447 landete er auf dem Raumhafen Hagon. Er sicherte die technischen Systeme des Schiffes, dann ging er durch die Heckschleuse von Bord. Ein Robotfahrzeug stand bereit, ihn vom Raumhafen an das Ziel seiner Wahl zu bringen. Er war im Begriff einzusteigen, als er ein zweites Fahrzeug sah, das sich mit hoher Geschwindigkeit vom Rand des weiten Landefelds her näherte. Er blieb stehen. Der Gleiter schwang in einer gefährlich engen Kurve heran und setzte keine drei Meter von ihm entfernt zu Boden.
    Das Luk schwang auf. Geoffry Waringers Gestalt erschien in der Öffnung. Der Wissenschaftler hatte es eilig. Beim Versuch, über die Bordkante zu springen, verfing er sich mit dem Fuß. Er verlor das Gleichgewicht und wäre gestürzt, wenn Atlan nicht hinzugeeilt wäre, um den Taumelnden aufzufangen. „Willkommen daheim", stieß Waringer keuchend hervor. „Gesil ist verschwunden."
    „Seit wann?"
    „Das wissen wir nicht. Vorgestern versuchte ich, sie zu erreichen. Sie meldete sich nicht. Ich ließ einen Rundspruch los, falls sie irgendwo in der Stadt unterwegs war. Auch darauf bekam ich keine Reaktion."
    Atlan erinnerte sich an die Unterhaltung, die er mit Gesil geführt hatte. Kaum vorstellbar, daß seitdem schon vier Wochen verstrichen waren! Gesil hatte angekündigt, daß sie in Kürze Sabhal vorübergehend verlassen werde. Das war offenbar eingetroffen. Es gab keinen Grund, sich darüber aufzuregen. „Sie hatte vor, eine Reise zu unternehmen", sagte er zu Waringer. „Aber sie versprach mir, eine Nachricht zu hinterlassen. Warst du in ihrem Haus?"
    „Natürlich", antwortete der Wissenschaftler. „Ich habe den Hauscomputer befragt, aber der weiß angeblich auch nichts."
    „Nicht einmal, wann er Gesil zum letztenmal gesehen hat?"
    „Wie ich ihn verstehe, reicht seine Erinnerung bis zum dreizehnten März. Da war Gesil noch zu Hause.
    Das weiß ich allerdings selbst; denn an jenem Tag habe ich mit ihr gesprochen."
    Atlan wurde nachdenklich. Wenn der Hauscomputer manipuliert worden war, so daß er sich an nichts mehr erinnerte, was nach dem 13. März geschehen war, dann deutete das darauf hin, daß sich Gesils Abreise unter besonderen Umständen vollzogen hatte. War sie womöglich gezwungen worden, Sabhal zu verlassen?
    Seine Theorie war gewesen, daß Gesil die Reise unternehmen wolle, um Perry Rhodans Spur zu folgen.
    Ihr Plan war, eine Ein-Mann-Rettungsaktion zu unternehmen, nachdem niemand sonst sich bereit gefunden hatte, sich um den verschollenen Terraner zu kümmern. So hatte er damals überlegt.
    Mittlerweile war er seiner Sache nicht mehr sicher. „Wir sehen uns das noch einmal an", entschied er.
    Er entließ den Robotwagen, der gekommen war, um ihn abzuholen, und stieg in Waringers Fahrzeug. Sie fuhren zu dem Rhodanschen Anwesen. Inzwischen versank die Sonne Moorga hinter dem Horizont.
    Zwielicht breitete sich über die friedliche Landschaft aus. Der Gleiter landete auf dem großen, freien Platz vor der Garagenhalle. Am nordöstlichen Rand des Platzes zog sich eine niedrige Hecke entlang, die die Grenze zum Nachbargrundstück bildete. Der Nachbar der Rhodans war Obeah, ein Wesen aus dem Volk der Duara. Er gehörte seit unvordenklichen Zeiten der Organisation der Netzgänger an. Als Atlan aus dem Fahrzeug stieg, sah er sich um, ob der Duara irgendwo in seinem weitläufigen Garten zu finden sei. „Er ist nicht mehr da", sagte Geoffry Waringer, dem Atlans suchender Blick nicht entgangen war. „Er war unterwegs, als das Psionische Netz zu zerfallen begann. Bislang hat er auf den Aufruf der Querionen nicht reagiert." Das Haus war ungesichert. In der Garagenhalle standen drei Fahrzeuge, darunter die kleine,

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