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Handschuh aus und warf ihn auf das Fuhrwerk.
Thomas grinste. «Und was genau soll dieser Kampf entscheiden?»
«Wenn ich Euch töte, Thomas of Hookton, werde ich das Weib mitnehmen.»
«Und wenn ich Euch töte?»
Roland lächelte. «Mit Gottes Hilfe werde ich Euch töten.»
Thomas achtete nicht weiter auf den Handschuh, der zwischen zwei Fässer gefallen war. «Ihr könnt Eurem fetten Herrn berichten, Roland, dass er, wenn er seine Frau zurückwill, lieber selber kommen und sie holen soll, statt seinen Gaukler zu schicken.»
«Dieser Gaukler», gab Roland zurück, «ist mit zwei Taten beauftragt worden. Die rechtmäßige Gemahlin meines Herrn zurückzufordern und Euch für Eure Anmaßung zu bestrafen. Also, werdet Ihr kämpfen?»
«In dieser Aufmachung?», fragte Thomas. Er trug Hose, Hemd und weite Schuhe.
«Ich werde Euch Zeit geben, um eine Rüstung anzulegen», sagte Roland.
«Jeanette!», rief Thomas einer der Frauen am Brunnen zu. «Lass deinen Kübel in den Brunnen hinunter,
Chérie
, füll ihn, dann ziehst du ihn wieder hoch!»
«Jetzt sofort?», fragte sie.
«Jetzt sofort», sagte Thomas, dann bückte er sich, um den Handschuh aufzuheben, der aus Leder und mit Stahlschuppen besetzt war. Er überreichte ihn Roland. «Wenn Ihr nicht aus der Stadt seid, bis Jeanette den Kübel aus dem Brunnen hochgezogen hat, lasse ich Euch von meinen Bogenschützen zur Strecke bringen. Und jetzt geht und sagt Eurem fetten Meister, er soll selbst kommen und seine Frau holen.»
Roland sah zu Jeanette hinüber, die mit beiden Händen das Seil einholte, an dem der Kübel hing. «Ihr besitzt keine Ehre, Engländer», sagte er stolz, «und dafür werde ich Euch töten.»
«Geht und steckt Euren Kopf in die Abortgrube», sagte Thomas.
«Ich werde …», begann Roland.
«Sam!», unterbrach ihn Thomas. «Töte sein Pferd nicht. Das will ich behalten!»
Er hatte auf Französisch gerufen, und endlich schien Roland die Drohung ernst zu nehmen, denn er ließ sein Schlachtross umdrehen und trabte, gefolgt von seinem Standartenträger, hügelabwärts zum südlichen Stadttor.
Thomas warf Jeanette eine Münze zu, dann ging er zur Burg hinauf. «Was wollte er?», fragte Genevieve.
«Mit mir kämpfen. Er ist Labrouillades neuer Held.»
«Er hätte darum gekämpft, Bertille zurückzubekommen?»
«Dazu wurde er geschickt, ja.»
Bruder Michael eilte über den Burghof heran. «Ist er wegen der Comtesse gekommen?»
«Was kümmert Euch das, Bruder?»
Der junge Mönch wirkte durcheinander. «Ich habe mir Sorgen gemacht», sagte er lahm.
«Nun, Ihr könnt aufhören, Euch Sorgen zu machen», sagte Thomas, «denn morgen bringe ich Euch von hier weg.»
«Weg?»
«Ihr hattet eigentlich vor, nach Montpellier zu gehen, nicht wahr? Also brechen wir morgen beim Hellwerden auf. Packt Eure Sachen, falls Ihr welche habt.»
«Aber …»
«Morgen», sagte Thomas, «beim Hellwerden.»
Denn in Montpellier gab es eine Universität, und Thomas brauchte einen Gelehrten.
Der Lord of Douglas war wütend. Er hatte zweihundert der besten Kämpfer Schottlands nach Frankreich gebracht, und statt sie auf die Engländer loszulassen, hielt der König von Frankreich ein Turnier ab.
Ein verdammtes Turnier! Aber wenn Jean de France das so wollte, würde der Lord of Douglas mitspielen, und als der Franzose einen Buhurt vorschlug, fünfzehn der besten Ritter König Jeans gegen fünfzehn Schotten, nahm Douglas einen seiner Krieger beiseite. «Schlagt sie schnell nieder», knurrte Douglas.
Der Mann, hager und hohlwangig, nickte nur. Er hieß Sculley, trug als einziger der Waffenknechte des Lords of Douglas keinen Helm und hatte sein dunkles, von grauen Strähnen durchsetztes Haar zu Zöpfen geflochten, in die er viele kleine Knochen gesteckt hatte, und es wurde gemunkelt, dass jeder dieser Knochen vom Finger eines getöteten Engländers stammte, wenn es auch niemand wagte, Sculley zu fragen, ob diese Geschichte stimmte. Die Knochen konnten schließlich ebenso gut von schottischen Kampfgefährten stammen.
«Schlagt sie nieder und sorgt dafür, dass sie liegen bleiben», sagte Douglas.
Sculley grinste breit und humorlos. «Sollen wir sie töten?»
«Nein, bei Gott, du verdammter Narr! Das ist ein verfluchtes Turnier! Schlagt sie einfach zu Boden, Mann, hart und schnell.»
Wetten wurden abgeschlossen, und der größte Teil des Geldes wurde auf die Franzosen gesetzt, besaßen sie doch prächtige Pferde, schimmernde Rüstungen, und jeder der
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