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1357 - Dein Blut für mich, Sinclair!

1357 - Dein Blut für mich, Sinclair!

Titel: 1357 - Dein Blut für mich, Sinclair! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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würden.
    Beide Lichter strahlten nach vorn und zerrissen die Dunkelheit des Flurs. Durch seine Stärke erreichte das Licht auch das Ende des Gangs, und genau dort entstand die Bewegung.
    Im ersten Moment waren wir überrascht. Wir hatten damit gerechnet, dass van Akkeren erscheinen würde. Aber wie so oft war er zu feige und schickte andere Personen vor.
    Auch wenn wir sie nicht genau sahen, stand für uns fest, dass sie zur Clique der Blutsauger gehörten. Und diesmal war ein weiblicher Vampir mit dabei.
    Suko und ich hatten die Vampirwelt noch in ihrer alten Form erlebt, und als das Licht über die Gestalten der beiden Ankömmlinge streifte, da wurde ich an die Wesen erinnert, die sich in der dunklen Welt aufgehalten hatten.
    Sie sahen schlaff aus. Sie brauchten Nahrung. Sie schleppten sich weiter. Ihre Füße schleifen bei jedem Schritt über den Boden hinweg. Ich sah ihre fahlen Gesichter, die nur aus Haut und Knochen bestanden. Mäuler standen offen. Spitze Zähne ragten aus dem Oberkiefer hervor.
    »Van Akkerens letztes Aufgebot!«, murmelte Suko. »Genau.«
    Sie kamen auf uns zu, und sie waren überhaupt nicht vorsichtig.
    Sie gingen davon aus, dass niemand ihnen etwas anhaben konnte.
    Sie fühlten sich stark und wollten noch stärker werden.
    Beide versuchten schnell zu gehen. Sie stießen sich gegenseitig an.
    Dabei schleiften sie auch an den Wänden entlang, was ihnen jedoch nichts ausmachte.
    Der männliche Vampir war von seiner Artgenossin zurückgedrängt worden. Sie hatte sich durch das Rudern ihrer Arme den nötigen Platz verschafft, und sie würde uns auch als Erste erreichen.
    »Ich nehme sie mir vor«, sagte ich und hielt das Kreuz dabei versteckt.
    Meine Lampe hielt ich fest. Sie erfasste den Großteil ihrer Gestalt.
    Das Kleid war nicht mehr als ein alter Lumpen, der über einem abgemagerten Körper hing. Die Haare klebten zusammen. Der Mund mit den lappigen Lippen stand weit auf. Sie hatte die Arme nach vorn gestreckt und die Hände gespreizt, um nach mir zu greifen.
    Ich ließ sie nah herankommen. Das heißt, ich ging der Gestalt sogar noch entgegen und rammte meinen angewinkelten rechten Arm in die Höhe, wobei der Ellbogen das Kinn erwischte.
    Ich hörte es darin knacken. Einen Augenblick später flog die Untote zurück. Sie stieß gegen ihren Begleiter und riss ihn mit zu Boden.
    Es passierte in einem sehr langsamen Tempo, und bevor die Blutsaugerin selbst wieder auf die Füße kam, zerrte ich sie hoch. Die Lampe steckte dabei zwischen meinen Zähnen. So hatte ich beide Hände zur Verfügung.
    Und dann sah die Blutsaugerin das Kreuz!
    Ob es ein Erschrecken in ihren Augen gab, bekam ich nicht mit.
    Die Gestalt wollte sich zurückwerfen, doch da gab es die Wand, die sie aufhielt. Sie prallte mit dem Hinterkopf dagegen, und dann spürte sie das Kreuz in ihrem Gesicht.
    Für sie musste das Metall glühend heiß sein. Ich hörte ihre dumpfen Laute, die tief in der Kehle entstanden. Sie war völlig von der Rolle, sie würde nie mehr an Blut herankommen, und in ihrem Gesicht malten sich Wunden ab, die sich tief in ihre Haut hineingefressen hatten. Sie brannten sich durch. Ein ekliger stinkender Geruch breitete sich aus, als ich auf die hellen Knochen schaute, die die verbrannte Haut freigegeben hatte.
    Als ich sie losließ, fiel sie einfach ineinander. Als Bündel blieb sie vor meinen Füßen liegen, und es stand fest, dass sie sich nie mehr wieder erholen würde.
    Ich hatte bei meiner Aktion nicht auf Suko geachtet. Der kümmerte sich um den zweiten Blutsauger. Wieder war seine Peitsche in Aktion getreten und hatte das Dasein des Vampirs beendet.
    »Bald sind wir perfekt in der Vampirjagd«, sagte Suko.
    Ich musste lachen. »Bald? Nein, das sind wir schon. Aber es ist nicht immer so leicht. Es gibt solche und solche. Mitläufer waren das, die nicht denken konnten. Das hat für sie ein anderer übernommen und sie in den Tod geschickt.«
    »Okay, John. Holen wir uns van Akkeren.«
    »Worauf du dich verlassen kannst…«
    ***
    Der Grusel-Star hatte vorgehabt, zu verschwinden. Die Flucht war jetzt das, womit er sich beschäftigen musste, aber er konnte nicht.
    Zwar stand er im Freien, doch der Anblick der sich in senkenden riesigen Fledermausgestalt ließ ihn auf der Stelle erstarren.
    Nicht weit von ihm landete die Gestalt auf dem Boden. Die großen Flügel falteten sich zusammen wie ein Segel, das eingeholt wurde.
    Auf dem Boden malte sich ein dunkler Schatten ab, der sich erst nach einigen Sekunden

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