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1358 - Im Dimensionsgefängnis

Titel: 1358 - Im Dimensionsgefängnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ausgelöst worden war.
    Da das nicht die normale Art und Weise war, wie Raumschiffe ein Trägerschiff zu verlassen pflegten, schloß ich auf einen Gewaltstart, der anscheinend gegen den Willen der Schiffsführung der NARGA PUUR erzwungen worden war.
    Ich sagte jedoch nichts darüber zu David, denn der Roboter marschierte so stramm voraus, daß ich Mühe hatte, ihm zu folgen.
    Nach den Beiboothangars ging es einen Antigravschacht hinab, um den ein Rolltreppensystem gewendelt war, dann durch eine Luftschleuse, deren Schotte sich auf die Impulse von Davids Kodegeber hin anstandslos öffneten.
    Wir gerieten in einen domartigen Saal, in dessen Mitte die bizarre Konstruktion eines Hypersenders zirka zweihundert Meter aufragte.
    Ich erfaßte die Details mit einem Blick und erkannte, daß das Mammutgerät auf hyperpsionischer Basis funktionierte, ähnlich wie die Psiotroniken, die auf der TIMEFLOWER produziert wurden, nur viel primitiver. Wahrscheinlich hatten die Erbauer der NARGA PUUR keine „organisch gewachsenen" psionischen Strukturen gekannt, wie wir Astral-Fischer sie fingen und wie sie zur Produktion von Psiotroniken verwendet wurden, die ganz und gar unabhängig vom Psionischen Netz des Universums existierten und funktionierten. „Nicht aufhalten, Tovari!" mahnte David und eilte eine breitstufige Treppe hinunter. „Wir müssen schnell hier durch. Hinter den Wänden gibt es zirka hundert Hochenergiereaktoren nach dem Schwarzschildprinzip. Wenn der Sender in Betrieb genommen wird und die Reaktoren anzapft, tosen mindestens fünfhundert Millionen Terawatt durch die drahtlosen Stromleiter der Halle. Die dabei entstehenden statischen Energien würden uns in ultrahelle Strahler verwandeln. Das soll ungesund sein."
    Gegen meinen Willen mußte ich lachen.
    David bediente sich einer reichlich drastischen Ausdrucksweise, wie ich sie bisher eigentlich nur von ganz bestimmten Typen terranischer Abstammung kennengelernt hatte.
    Anschließend beeilte ich mich, dem Roboter zu folgen, denn ein jählings einsetzendes und rasch anschwellendes Tosen sowie das Aufleuchten zahlloser drahtloser Stromleiter verrieten mir, daß die Kraftwerke und Umformer angelaufen waren, um dem Hypersender Energie für einen Spruch von gigantischer Leistungsintensität zuzuführen. Schon spürte ich, wie es in meinen Haaren knisterte.
    Wir erreichten die andere Seite des Kuppeldoms in Rekordzeit. Noch im Laufen aktivierte David abermals seinen Kodegeber. Da ich dicht neben ihm lief, sah ich auf der leuchtenden Kontrollscheibe des Geräts ein Filigranmuster aus grünen Linien entstehen.
    Kurz darauf glitten die Hälften des gewaltigen Tores auseinander. Sie waren mindestens anderthalb Meter dick und der Färbung nach aus hochwertigstem Stahlplastik.
    Wir spurteten los, nachdem die Öffnung gerade breit genug geworden war. Als wir sie hinter uns gelassen hatten, sahen wir, daß wir in einen riesigen Verladebahnhof geraten waren. Auf der NARGA PUUR schien alles riesig zu sein. „Dort steht ein Zug!" rief David, während er den Schließimpuls für das Tor gab, das wir soeben durcheilt hatten.
    Ich sah viele aus zirka drei Meter durchmessenden Gondeln bestehende Züge, die zwischen Gehsteigen standen oder unter Verladeeinrichtungen verweilten. Hunderte von Arbeitsrobotern wimmelten bei den Verladeeinrichtungen herum. Sie nahmen keine Notiz von uns.
    David rannte auf einen aus drei Gondeln bestehenden Zug zu, der ein wenig abseits zwischen zwei Gehsteigen auf einer Mittelschiene ruhte. Als ich ihm folgte, entdeckte ich auch andere, aus unterschiedlich großen und kleinen Containertransportern bestehende Züge mit bis zu dreißig Wagen.
    Ihre Zahl änderte sich kaum, obwohl ständig welche abfuhren und ankamen. „Ja, das ist er", stellte David fest, als wir „seinen" Zug erreichten. Er deutete auf eine Markierung, die aus einem großen roten Pfeil bestand, der von einem Xförmigen grünen Kreuz durchgestrichen war. „Sind die Züge mit festen Zielen programmiert?" erkundigte ich mich. „Das auch", antwortete David. „In erster Linie kommt aber nur dieser Zug für uns in Frage, weil ich ihn für den Transport von organisch lebenden Wesen hergerichtet habe. Normalerweise beschleunigen diese Züge mit Extremwerten, weil sie nur für den Materialtransport gedacht sind. Aus dem gleichen Grund arbeiten die Andruckabsorber auch nicht so exakt, wie es zum Schutz organischen Lebens notwendig wäre. Sie hinken nach. Wer sich einem solchen Fahrzeug blindlings

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