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1359 - Das Versprechen des Schwarzen Tods

1359 - Das Versprechen des Schwarzen Tods

Titel: 1359 - Das Versprechen des Schwarzen Tods Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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auch Saladin, der sich als Einziger aus unserer Runde sicher fühlte.
    Er lachte.
    Hässlich, widerlich und abgefeimt. Er sah sich als großen Sieger an, und als ich einen Blick in seine Augen warf, da sah ich wieder dieses triumphierende Funkeln.
    »Er holt sie alle!«, flüsterte er in die Runde. »Er holt sie. Einen nach dem anderen. Zuerst van Akkeren und seine Helfer, und dann wird er auch euch holen.«
    »Das erlebst du nicht mehr!«, erklärte Justine kalt. »Ich weiß, dass du auf ihn setzt und dass er sich entschlossen hat, einen neuen Weg zu gehen. Nur kann ich dir versprechen, dass ich das nicht zulassen werde, denn zuvor hole ich mir dein Blut.«
    Ich kannte Justine. Sie war ein Alles oder Nichts-Typ. Doch wenn sie Recht behielt, dann würde auch ihr Eingreifen nichts ändern können. Hier hatte ein anderer das Sagen.
    Es war schon immer etwas Besonderes, wenn der Schwarze Tod mit menschlicher Stimme sprach. In diesem Fall tat er das, und jedes Wort hörte sich an wie ein Grollen mit Nachhall oder wie der Klang einer künstlichen Stimme.
    »Ich sorge für die Befreiung. Der Plan steht. Ich habe geschworen, meine Feinde aus dem Weg zu räumen, und jetzt sind nur noch drei von ihnen übrig.« Er legte eine kurze Pause ein. »John Sinclair, der Mann, der mich schon einmal getötet hat und der versucht hat, mich mit dem Schwert zu töten, wird ebenso vernichtet werden wie der Chinese an seiner Seite. Ihr habt es zu toll getrieben, ihr seid zu großmäulig gewesen. Ihr werdet nicht verhindern können, dass ich aus meiner Welt ein zweites Atlantis schaffe. Und ich werde weiterhin den Kontakt zu den Menschen halten, denn ich habe mir einen neuen Partner ausgesucht, der schon einmal in meinem Sinne gehandelt hat. Saladin wird in eurer Welt das tun, was ich will. Er hat den Kontakt zu den Menschen. Er wird sie auf meine Linie bringen, und auch du, Justine Cavallo, wirst mich nicht daran hindern können, mögen deine Pläne auch noch so gewaltig sein. Du wirst nicht die Herrin dieser Welt und mit einem Vampirheer Angst und Schrecken verbreiten. Die Herrschaft der Vampire ist endgültig vorbei. Ich habe sie schon damals in Atlantis gehasst, und dieser Hass ist geblieben, wie ich euch bewiesen habe. Deshalb bist du die Nächste, die ich mir holen werde.«
    Dass der Schwarze Tod keine leeren Versprechungen machte, hatten wir erlebt. Und auch jetzt würde er von dieser Regel nicht abweichen, das stand fest.
    Er hatte mich, Suko und Justine Cavallo angesprochen. Es fragte sich nur, in welcher Reihenfolge er uns angreifen würde.
    Ich beobachtete seine Sense. Ich war ihr schon früher einige Male entwischt. Allerdings mit viel Glück, und ich setzte darauf, dass ich es auch diesmal schaffen konnte.
    Saladin war der unbekannte Faktor.
    Er stand noch bei uns. In Schussweite zudem.
    Ich hielt die Beretta ebenso in der Hand wie Suko. Nur zielten wir nicht auf die Gestalt des Hypnotiseurs, der sich in seiner Lage sehr wohl fühlte.
    »Komm zu mir!«
    Auf diesen Befehl hatte er gewartet. Wir sahen das kurze Grinsen in seinem Gesicht, und noch in der gleichen Sekunde setzte er sich in Bewegung.
    Das sah auch die blonde Bestie.
    »Nein!«, schrie sie.
    Genau in diesen Schrei hinein reagierte der Schwarze Tod. Mochte Justine noch so flink sein, das scharfe Blatt der Sense war schneller.
    Sie lief auf Saladin zu. Weit offen stand ihr Mund. Anspringen, beißen und trinken…
    Sie würde es nicht schaffen und würde ebenso in zwei Hälften geteilt werden wie van Akkeren.
    Genau in diesem Moment brüllte jemand ein Wort.
    »Topar!«
    ***
    Suko hatte alles genau beobachtet. Er wusste auch, wie gering die Chancen mit fortschreitender Zeit wurden. In einer solchen Lage half auch das Kreuz des Geisterjägers nicht. Es waren andere Taten und Abwehrmaßnahmen gefragt.
    Für die Dauer von fünf Sekunden wurde die Zeit gestoppt!
    Niemand, der das magische Wort gehört hatte, konnte sich noch bewegen. Nur der Träger besaß seine normale Bewegungsfreiheit, und die nutzte Suko aus.
    Er bekam nicht die Zeit, lange zu überlegen, wie genau er vorgehen sollte. Es gab nur ein Ziel. Er musste versuchen, das Grauen zu stoppen, und als er den ersten Schritt nach vorn lief, da sah er, dass Justine keine Chance gehabt hätte.
    Das scharfe Sensenblatt schwebte bereits in der Nähe ihres Kopfes.
    Es hätte sie eine halbe Sekunde später erreicht, und in der gleichen Zeitspanne wäre sie in zwei Hälften geteilt worden.
    Das magische Wort hatte alles

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