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1359 - Der letzte Krieger

Titel: 1359 - Der letzte Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Koordinaten, an denen die Virenschiffe stationiert waren, hervor. Aber zwei Schiffsnamen wurden öfter als die anderen genannt und immer wiederholt. „ÄSKULAP ruft EXPLORER ..."
    „SRI LANKA ruft ÄSKULAP ..."
    „EXPLORER an LIZZIE ..." ÄSKULAP und EXPLORER! Diese Namen weckten in Ijarkor Erinnerungen an eine Zeit, in der der Kriegerkult noch in seiner Blüte gestanden zu haben schien. Vor allem hatten sich damals die Singuva noch nicht als die wahren Machthaber zu erkennen gegeben, und die Ewigen Krieger schienen mit den aufrührerischen Elementen in den Reihen der galaktischen Vironauten leichtes Spiel zu haben ...
    Ijarkors Erinnerungen betrafen jenen Zeitabschnitt, als einige Vironauten an dem Spiel des Lebens auf Mardakaan teilnahmen und es gewannen. Damals hatte er, Ijarkor, in seiner Großmut versprochen, die Vironauten durch besondere Kriegerehrungen auszuzeichnen, wenn sie die Prüfungen an verschiedenen Heraldischen Toren bestanden und das Königstor im Zentrum von Siom Som erreichten.
    Aber zwei Vironauten hatte Ijarkor damals auch bestraft. An diese so weit zurückliegende und für ihn unbedeutende Episode erinnerte sich Ijarkor, als er die Namen ÄSKULAP und EXPLORER vernahm. Sie gemahnten ihn an eine Schuld.
    Er befahl den Panisha, den Kugelsternhaufen Shu-Extl anfliegen und sich an den Psikomsprüchen der Vironauten zu orientieren.
    Die Erinnerung an seine damalige Strafaktion wurde immer deutlicher...
    Es gibt unter den Vironauten einen, der einst die Faust des Kriegers besaß und sich ihr aus eigenem Antrieb entledigte. Sein Name ist Reginald Bull... Reginald Bull wird zum Geächteten erklärt, zum Toshin.
    Dasselbe Urteil fälle ich über Irmina Kotschistowa.
    Die Kodexfrevel, deren sich diese beiden Vironauten damals schuldig gemacht hatten, waren aus heutiger Sicht für Ijarkor keine Verbrechen mehr. Er würde sie für diese Taten heute belohnen, statt sie zu bestrafen.
    „EXPLORER an ÄSKULAP. Bull wechselt jetzt zum Medo-Schiff über."
    Ijarkor befahl den Panisha, die Funkquelle, die sich als ÄSKULAP zu erkennen gab, weiterhin anzupeilen und ihr zu folgen. „ÄSKULAP an EXPLORER. Bull ist an Bord gekommen. Die EXPLORER soll mit den anderen Virenschiffen zum Sammelplatz aufbrechen."
    Die Ortung wies ein kegelförmiges Virenschiff aus, das sich aus dem Verband von etwa fünfzig Virenschiffen löste und in den Überlichtflug ging. Ijarkor ließ die Verfolgung aufnehmen. Nach einem Flug über zwanzig Lichtjahre steuerte die ÄSKULAP den zweiten Planeten einer gelben Sonne an und landete auf dessen einzigem Mond. Es handelte sich um einen atmosphärelosen, von Kratern übersäten Himmelskörper, trostlos und leer.
    Die ÄSKULAP landete in einem Krater in der Dämmerzone und versank in dem feinen silbrigen Mondstaub, der den Krater füllte.
    Noch einmal funkte die ÄSKULAP an die in zwanzig Lichtjahren versammelte Vironautenflotte. „ÄSKULAP an EXPLORER. Wir haben DESRA-Station erreicht. Der Raumsektor ist frei von Psionischer Lumineszenz. Das Psionische Netz ist stabil. Keine Anzeichen dafür, daß es zusammenbrechen könnte.
    Wir sind ungefährdet. Wartet nicht auf uns. Wenn ihr vollzählig seid, fliegt zum Sammelplatz. Wir kommen nach, sobald wir erreicht haben, was wir wollen."
    „Und wenn ihr es nicht schafft?"
    „Wir sehen uns - spätestens in der Milchstraße."
    Diese Worte sprach ein Toshin, der für neun Mardakaan-Jahre dazu verdammt war, als Geächteter in den zwölf Galaxien der Estartu zu leben! Ijarkor hatte damals diesen Zeitraum gewählt, weil er ziemlich genau hundert Jahre nach der Zeitrechnung der Vironauten betrug. Hundert Jahre erschienen ihm damals als angemessenes Strafmaß ... Es hatte sogar Toshins gegeben, die diese Zeit überlebten.
    Ijarkor trug den Panisha auf, die SOMBATH im Ortungsschatten des Planeten zu parken und flog dann mit einem der zwölf Beiboote zur Oberfläche des Mondes hinunter. Er landete nahe dem Krater. Beim Anflug ortete er eine schwache Energiequelle, die jedoch nicht die für Virenschiffe typische Emission hatte.
    Danach befand sich in dem Mondkrater ein versteckter Stützpunkt, vermutlich einer der Gänger des Netzes. Ijarkor wartete eine Weile, ob es in dem Mondkrater zu irgendwelchen energetischen Umschichtungen oder verstärkten Aktivitäten kam. Aber innerhalb des Kraters veränderte sich nichts.
    Endlich entschloß er sich, das Beiboot zu verlassen und sich zu dem Versteck im Krater zu begeben. Zu seinem Schutz schlüpfte er in einen

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