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1359 - Der letzte Krieger

Titel: 1359 - Der letzte Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ausgegangen, daß wir eine Situation schaffen müssen, in der du deinen Toshin-Bann von uns nehmen könntest, ohne das Gesicht zu verlieren. Wir haben auf deine Kriegerehre Rücksicht genommen, als wir dir die Möglichkeit gaben, uns ohne Zeugen zu treffen. Daß du von dir aus entschlossen warst, die Toshin-Male von uns zu nehmen, darauf wären wir nie gekommen.
    Wir dachten, es würde einiger Überredungskunst bedürfen ..."
    „Glaubte ich noch an die Kriegerehre, hättet ihr mich durch keine Argumente überzeugen können", sagte Ijarkor. „Verzeiht mir, daß ich nicht schon längst daran gedacht habe, diesen Makel von euch zu nehmen."
    „Mit dem Makel wären wir schon fertig geworden", sagte Bull. „Nur damit nicht, noch mehr als achtzig Jahre in Estartu festzusitzen. Wir denken an die Heimkehr. Wir wollen in die Milchstraße zurück."
    „Es ist schade, daß ihr uns gerade jetzt, wo ihr in Estartu nicht mehr gefährdet seid, verlassen wollt", sagte Ijarkor bedauernd. „Ich kann eure Entscheidung gut verstehen. Aber wenn ihr nur Angst vor den Auswirkungen der kosmischen Katastrophe auf eure Virenschiffe habt, dann ließe sich eine Lösung finden. Ich könnte euch und etlichen anderen Vironauten Schiffe mit konventionellen Überlichtantrieben anbieten."
    „Das ehrt uns", sagte Irmina Kotschistowa. „Aber ich glaube, daß man uns in der Heimat dringender braucht. Uns haben einige recht besorgniserregende Nachrichten erreicht ... Wir müssen zur Milchstraße.
    Und zwar rasch, solange das Psionische Netz stabil genug ist und die Virenschiffe noch funktionieren."
    „Ich verstehe, daß ihr euch um eure eigenen Probleme kümmern wollt", sagte Ijarkor. Er konnte auf einmal nicht glauben, daß er noch vor kurzem damit gerechnet hatte, daß sich die beiden Toshins an ihm rächen wollten. „Das allein ist es nicht", sagte Reginald Bull und wechselte mit Irmina Kotschistowa einen Blick. Als sie mit einem Kopfnicken ihr Einverständnis gab, fuhr er fort: „Was wir tun, geschieht nicht allein aus eigener Initiative. Es geschieht in höherem Auftrag, daß wir versuchen, alle Vironauten zu einem Sammelplatz zu rufen. Uns ist natürlich klar, daß wir nicht alle erreichen und manche der Aufforderung nicht folgen werden, weil sie in Estartu und wo auch immer sonst innerhalb der Fünfzig-Millionen-Lichtjahresphäre - seßhaft geworden sind. Aber das ist nicht weiter von Belang. Was zählt, ist, daß der Ruf an uns ergangen ist, die Vironauten und die Virenschiffe nach Hause zu begleiten. Und darum war es nötig, uns der Toshin-Male zu entledigen."
    „Ich verstehe", sagte Ijarkor. Es schien, als habe er Bull nur mit halbem Ohr zugehört. Aber die wenigen Worte, die er aufgeschnappt hatte, drangen um so tiefer in sein Bewußtsein. Der Blick seiner dreieckigen, leicht getrübten gelben Augen schien in unendliche Fernen zu reichen, als er sagte: „Wann wird es bei uns endlich soweit sein, daß ein Ruf an uns ergeht und wir in höherem Auftrag handeln können?"
    Er straffte sich, wie um sich aller Sentimentalitäten zu entledigen, und sagte abschließend: „Ich wünsche euch viel Glück für die Heimreise."
    Damit verabschiedete er die beiden Vironauten.
     
    3.
     
    Petentochargmeynjok Algmorijatchalnujk wurde von niemanden mit vollem Namen angesprochen, nicht einmal mehr von seinen Artgenossen. Wie so vieles aus der Tradition der Sanguiner waren auch ihre klingenden Namen der Vereinfachung durch die Pterus zum Opfer gefallen. Sie nannten ihn alle Peten Nujk, und es war fast schon so, daß er seinen Stammbaum zu Rate ziehen mußte, um seinen vollen Namen buchstabieren zu können.
    Aber vielleicht würden die alten Zeiten wieder aufleben, die nur noch aus den Legenden bekannt waren.
    Niemand vermochte mehr zu sagen, wann es zum Untergang der alten Kultur gekommen war. Es hieß, daß die Sanguiner solange schon nicht mehr frei waren, wie es Ewige Krieger gab. Die Lehre des Permanenten Konflikts hatte die Weisheit der Alten ersetzt.
    Manchmal zweifelte Peten daran, daß es die Alten überhaupt je gegeben hatte, und er meinte, daß sie nur in den Legenden existierten. Aber er mochte diesen Glauben nicht missen. Sich an die Blütezeit seines Volkes zu erinnern, war wie das Nachvollziehen eines schönen Traumes.
    Manchmal konnte man in den Bergwerken nicht anders überleben. Man mußte schon sehr intensiv träumen, um die Mühsal unter Tage zu überleben.
    Doch diese Zeit war eigentlich vorbei. Die Bergwerke standen still. Die

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