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136 - Chopper ruft die Leichen-Ladies

136 - Chopper ruft die Leichen-Ladies

Titel: 136 - Chopper ruft die Leichen-Ladies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Marina war auf etwas anderes aufmerksam geworden, das
sie mehr interessiert hatte. Die Engländerin verlor keine Sekunde mehr. Wenn
die Zeit günstig war, musste gehandelt werden. Gerade auf Schnelligkeit legte
X-RAY-1 in diesem besonderen Fall allergrößten Wert. Susan spie die beiden
Schlaftabletten, die sie in ihren Backentaschen festgehalten hatte in die
Toilettenschüssel und spülte sie hinunter. Dann eilte sie zurück ins
Wohnzimmer. Die ganze Hinfälligkeit und Lethargie die sie vorhin noch zur Schau
gestellt hatte, schienen mit einem Mal wie weggeblasen. Susan öffnete lautlos
ihren Koffer. Ringsum in den Schmalseiten befanden sich Hohlräume, die
vollgepackt waren mit dem Material, das Henderson in aller Eile vor ihrem
Einsatz noch vorbereitet hatte. Die Objekte waren schwarz. Mehr als hundert
solcher Objekte waren in den Seitenwänden des präparierten Koffers
untergebracht. Außerdem noch ein anderes Gebilde. Es war flach wie ein
Taschenrechner und nur wenig größer. Das war der Sender, der die Bandaufnahme
mit der Gegenformel enthielt. Er war infrarotgesteuert und auf die Druckknopfgebilde
justiert. Das Gerät war ein starker Sender und die Knöpfe nichts anderes als
winzige, hochempfindliche Lautsprecher, die nur eines konnten: Den Text laut
und deutlich zu übertragen, der auf dem Band gespeichert war.
    Hoffentlich schaffte sie ihr Soll. In dem
Koffer lag, ebenfalls versteckt, ihr Armkettchen mit der PSA-Weltkugel. Ein Ferncode
aus New York hatte den Verschluss des Kettchens geöffnet. Das Marina und dem
Chopper vertraute Symbol durfte unter keinen Umständen offen bei Susan Mailer
bemerkt werden. Damit wäre ihre Mission schon von vornherein gescheitert, ehe
sie richtig in Gang gekommen war.
    Susan verbarg das flache Sendegerät mit der
Miniatur-Tonbandkassette unter dem Gummiband ihres Rockes und die
druckknopfgroßen Objekte in den aufgesetzten Taschen, die dieser Rock hatte.
Dann löschte die Agentin sämtliche Lichter, verließ ihr Zimmer und schloss ab
Den Schlüssel steckte sie in die andere Tasche. Susan Mailer alias X-G1RL-H
hatte ihr grauenvolles und erbarmungswürdiges Aussehen längst vergessen. Die
Maske hatte ihren ersten Sinn erfüllt, nämlich den, einen plausiblen Grund zu
haben, überhaupt zu einem ungewöhnlichen Zeitpunkt ins Betschan-Sanatorium zu
gelangen, ohne dass jemand Verdacht schöpfte. Dies schien bisher gelungen. Nun
kam es darauf an, wie es weiterging. Sie hoffte nur, dass das, worauf die Hexe
Marina aufmerksam geworden war, lange genug deren Interesse bannte.
    Susan klebte ihren ersten Druckknopf neben
den Türpfosten des Zimmers, in dem sie untergebracht war. Zehn Schritte weiter,
an der Gangecke, wurde die nächste Spezialwanze angeklebt. Susan näherte sich
dann dem Hinterausgang. Die Tür war verschlossen. Machte aber nichts, weil sie
auf solche Fälle eingerichtet war. Sie trug Schuhe mit weichen Gummisohlen.
Damit konnte sie sich schnell und fast lautlos bewegen. In der Sohle des
rechten Schuhs war ein flacher Universalschlüssel eingelegt, den sie mit
schnellem Griff herausnehmen konnte wenn es darauf ankam. Und jetzt kam es
darauf an ...
    Susan Mailer zog den Universalschlüssel aus
der Sohle und öffnete damit die Hintertür. Sie schloss sie auch hinter sich ab.
Nichts sollte sie im Fall eines Falles vorzeitig verraten. Auch an dieser Tür
hinterließ sie ihr Symbol und lief dann geduckt in die Nacht hinaus, Richtung
Hauptgebäude. Auf dem Weg dorthin klebte sie die flachen Gebilde auch an den
einen oder anderen Baumstamm, auf die Blätter von Büschen, an die Rückenlehne
einer Bank, an der sie vorüberkam.
    Die Aktion hatte begonnen. Ob sie erfolgreich
beendet werden konnte, ob sie überhaupt sinnvoll war - dies waren Fragen, die
noch niemand beantworten konnte. X-RAY-1 schien selbst nur mit großem Vorbehalt
bereit gewesen zu sein, die Angelegenheit einzuläuten. Susan Mailer hatte ihre
Teilaufgabe zu erfüllen. Außer X-RAY-1 wusste niemand davon. Sie war nicht
darüber informiert, welche Teilaufgaben eventuell ein anderer Agent oder eine
andere Agentin zu erfüllen hatten. Sie hoffte nur, dass das Unbekannte, das die
Hexe Marina gespürt und damit von ihr abgelenkt hatte, erfolgreich sein
Ablenkungsmanöver durchführen konnte. Susan Mailer alias X-GIRL-H ahnte, dass
es der Gegenpol zu ihrer Aufgabe war. Wer allerdings dahintersteckte, ahnte sie
nicht mal.
     
    ●
     
    Es war - Larry Brent. Er hatte seinen Wagen
rund hundert Schritte vom Sanatorium

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