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136 - Der Panther-Mann

136 - Der Panther-Mann

Titel: 136 - Der Panther-Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Anschließend rief ich Tucker Peckinpah an und machte ihn mit meinem Problem bekannt.
    Ich konnte nicht schneller Südafrika erreichen, als wenn der reiche Industrielle mir seinen Privatjet zur Verfügung stellte. Ich hatte noch nicht einmal ausgesprochen, da willigte er schon ein.
    »Während Sie in Südafrika sind, werde ich hier die Suche nach Mr. Silver leiten und vorantreiben. Machen Sie sich deswegen keine Gedanken, Tony. Die Sache ist bei mir in besten Händen.«
    »Davon bin ich überzeugt, Partner«, erwiderte ich.
    »Ich melde mich in wenigen Minuten wieder«, sagte der Industrielle und legte auf.
    Vicky war mir beim Packen behilflich. »Du paßt hoffentlich gut auf dich auf«, sagte sie mit belegter Stimme.
    »Worauf du dich verlassen kannst«, gab ich lächelnd zurück. »Ich habe nämlich vor, die Freuden des Lebens zusammen mit dir noch eine Weile zu genießen.«
    Peckinpah rief zurück. »Sie fliegen nach Johannesburg«, sagte der Industrielle. »Dort steigen Sie in ein Postflugzeug um, das Sie direkt nach Sukutara bringt. Ich habe das für Sie arrangiert. Viel Glück, Tony.«
    »Danke, Partner.«
    ***
    Larry Merrill schlich durch das Dickicht. Die Luft war feucht und schwer. Eine Affengruppe nahm vor dem Engländer kreischend Reißaus. Der Boden war feucht, fast morastig. Der Fluß war erst kürzlich nach lang anhaltenden Regenfällen über die Ufer getreten.
    Merrill erreichte einen Seitenarm. Hier war er mit Jenny Ruga verabredet. Er war zum erstenmal in dieser Gegend. Jenny hingegen kannte das ganze Gebiet sehr genau.
    Sie hatte diesen Treffpunkt vorgeschlagen, denn sie wollte mit Larry allein und ungestört sein. Als Merrill dem Freund und Kollegen eröffnet hatte, er müsse für einige Zeit auf seine Mitarbeit verzichten, war dieser nicht gerade sehr erbaut gewesen.
    »Immer muß ich für zwei arbeiten«, hatte er gemault. »Ich bekomme doch auch nur ein Gehalt. Warum tue ich das eigentlich?«
    »Weil du ein echter Freund bist.«
    »Während ich schufte, vergnügst du dich mit Jenny. Findest du das in Ordnung?«
    »Von schuften kann nicht die Rede sein. Außerdem… wenn du dir mal ein Mädchen anlachst, bin ich gern bereit, mich zu revanchieren.«
    »Hast du keine Angst vor den Opengas?«
    »So weit nach Norden kommen die nicht.«
    »Gib trotzdem auf dich acht, hörst du?«
    »Klar, Warren.«
    »Und auf das Mädchen auch.«
    »Aber sicher. Bist ein Pfundskerl, Warren.«
    »Und was habe ich davon? Die doppelte Arbeit.«
    Merrill vernahm ein leises Plätschern, und gleich darauf sah er das nackte Mädchen in der glitzernden Wasserader. Jenny schwamm wie ein Fisch. Sie drehte sich, tauchte, kam an die Oberfläche des glasklaren Flußarms und strampelte mit den Beinen.
    Vergessen war das unangenehme Erlebnis im Hotel. Jetzt dachte Merrill nur noch an Jenny, dieses wunderschöne schwarzhaarige Mädchen, das das Bad im Fluß genoß.
    Ein heißes Verlangen stieg in Merrill hoch. Er hatte den Wunsch, ganz nah bei Jenny zu sein, sie zu berühren, zu besitzen. Sie wußte noch nicht, daß er da war, wähnte sich noch allein, planschte und schwamm.
    Es war ein Vergnügen, ihr dabei zuzusehen, aber Merrill wollte mehr. Er verlangte vom Leben immer alles. Hastig zog er sich aus. Jenny Ruga blickte in die entgegengesetzte Richtung, als er, ebenfalls nackt, lautlos ins Wasser glitt.
    Er tauchte sofort unter und schwamm mit offenen Augen auf den nackten Mädchenkörper zu. Als er Jenny berührte, quietschte sie erschrocken auf.
    Er tauchte lachend auf, umarmte und küßte sie. Dieses Mädchen entfachte in ihm eine glühende Leidenschaft. Lava schien durch seine Adern zu fließen, als wollte sie seinen Körper verbrennen. Jenny brachte ihn um deñ Verstand.
    Ihre animalische Wildheit umklammerte ihn, ergriff von ihm Besitz und ließ ihn nicht los. Es war wie ein süßer, schwerer Rausch, der keinen klaren, vernünftigen Gedanken zuließ.
    Zum Teufel mit der Vernunft.
    Er konnte nicht vernünftig sein, wenn er mit Jenny Ruga zusammen war, das war ihm einfach nicht möglich. Sie tauchten ein in das kühle Naß, während sie sich umarmten und küßten, kamen prustend hoch, und Jenny lachte.
    »Ich wäre beinahe erstickt!« keuchte sie.
    »Was könnte schöner sein, als in meinen Armen zu sterben?« fragte er grinsend.
    »Ich hätte nichts dagegen, mit dir zu sterben«, sagte sie ernst. »Aber noch will ich leben - für dich.«
    Er trug sie dorthin, wo das Wasser nicht so tief war, und dann liebte er sie - im Fluß.

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