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136 - Der Panther-Mann

136 - Der Panther-Mann

Titel: 136 - Der Panther-Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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ich denke? Die Spur der Bestie führt geradewegs auf die Rückfront des Hotels zu. Ich vermute, daß sich die Raubkatze darin versteckt hat.«
    »Wir werden sehen, ob du recht hast«, sagte Boris. »Los, kommt mit. Der Besitzer des Hotels ist ein guter Freund von mir.«
    Wir betraten das Gebäude ebenfalls durch die Hintertür, entdeckten aber keine weitere Spur. Das Raubtier konnte ebensogut am Hotel vorbeigelaufen sein.
    Der Hotelbesitzer war ein rotgesichtiger, dicker Mann, der mit zu hohen Zuckerwerten zu kämpfen hatte. Als er den Arzt sah, hatte er gleich ein schlechtes Gewissen und war voll geständig: Zwei Bier hatte er getrunken, und seiner Frau hatte er ein Stück.
    »Sehr schlimm, Boris?« fragte er.
    »Du mußt selbst wissen, was du tust -und vor allem, was du willst«, gab der Arzt zurück. »Wenn du noch ein paar Jährchen leben willst, mußt du dich an meinen Diätplan halten, sonst klappst du eines schönen Tages zusammen. Da es bei Diabetes keine Schmerzen gibt, wird es dich treffen wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Dann kann aber niemand sagen, ich hätte dich nicht immer wieder gewarnt.«
    Der Arzt wechselte das Thema, und es erwies sich zum zweitenmal als Vorteil, daß ich ihm erlaubt hatte mitzukommen. Mir hätte der Hotelbesitzer bestimmt Schwierigkeiten gemacht. Als Boris ihn bat, das Hotel durchsuchen zu dürfen, hatte er keinen Einwand.
    Wenn wir alle Räume besichtigen wollten, mußten wir die Erlaubnis zweier Engländer einholen. Sie saßen im Gästezimmer, hießen Warren Bohay und Larry Merrill und arbeiteten als Vermessungsingenieure für die Eisenbahngesellschaft.
    Mich wunderte, daß man Engländer unter Vertrag genommen hatte. Es mußte doch in Südafrika genug Vermessungsingenieure geben, aber das war Sache der Eisenbahngesellschaft.
    Als ich den beiden Landsleuten erklärte, worum es ging, hatten sie gegen eine Durchsuchung ihrer Zimmer nichts einzuwenden.
    Wir durchsuchten das Hotel vom Dach bis zum Erdgeschoß, ohne eine Spur zu finden.
    »Falscher Alarm«, sagte Vladek Rodensky. »Anscheinend schwenkte der Leopard vor dem Hotel nach links oder rechts ab.«
    Wir dankten dem Hotelbesitzer für sein Entgegenkommen und traten durch die Hintertür wieder auf die Straße. Ein weiteres Mal schwärmten wir aus, doch diesmal strengten wir uns vergeblich an.
    Eine weitere Spur der Raubkatze ließ sich nicht finden. Es blieb uns nichts anderes übrig, als mit langen, enttäuschten Gesichtern in Boris’ Haus zurückzukehren.
    ***
    Das Raubtier befand sich aber doch im Hotel. Unter den Dachsparren gab es einen kleinen Hohlraum. In diesen hatte sich die Bestie verkrochen.
    Die oberflächliche Verletzung brannte wie Feuer. Tiere lecken ihre Wunden, und das tat auch der Leopard, doch die Silberspur, die die geweihte Kugel gezogen hatte, rief auf der Zunge des Raubtiers ein schmerzhaftes Brennen hervor, und kleine Fünkchen knisterten, weil hier zwei gegensätzliche Kräfte aufeinander einwirkten, die sich nicht vertrugen.
    Das Tier öffnete sein Maul und ließ ein haßerfülltes Fauchen aus seinem Rachen entweichen. Es war nicht schwierig gewesen, James und Murray Blackwood zu töten, deshalb hatte die Bestie mit keinem so vehementen Widerstand im Hause des Arztes gerechnet.
    Dieser Dämonenjäger war gefährlich, das wußte das Tier nun. Noch einmal würde es nicht frontal angreifen. Es war klüger, abzuwarten und aus dem Hinterhalt zuzuschlagen. Wie der Sieg errungen wurde, war unwichtig, es zählte nur, daß er errungen wurde.
    Nach wie vor blieben Dr. Lipski, Vladek Rodensky und Tony Ballard Todeskandidaten. Nur die Stunde ihres Endes war noch ungewiß. Fest stand jedoch unumstößlich, daß sie sterben mußten, weil sie es sich zum Ziel gesetzt hatten, den Killer-Leoparden zur Strecke zu bringen.
    Das sollte für sie zum tödlichen Bumerang werden.
    Das Tier nahm die Herausforderung an - und es war, trotz des Streifschusses, siegesgewiß.
    Wieder leckte der Leopard über die heiße Wunde, den Schmerz auf der Zunge unterdrückend. Das Tier ließ eine kurze Zeit verstreichen, dann kroch es mit geschmeidigen Bewegungen aus seinem Versteck und schlich lautlos durch die Dunkelheit.
    Kurz darauf ging es die schmalen Holzstufen hinunter und blieb vor Larry Merrills Zimmer stehen.
    ***
    Natürlich war Warren Bohay zunächst wieder sauer gewesen, weil Larry Merrill so lange nicht zurückkam, aber allmählich hatte er sich dann Sorgen gemacht um seinen Freund und Kollegen.
    Er setzte Merrill eine

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