Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1361 - Sheilas Horrorzeit

1361 - Sheilas Horrorzeit

Titel: 1361 - Sheilas Horrorzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
schaute auf sie herab. Diese Blicke kannte sie. Sie versprachen nur das Schlimmste.
    »Du hast mich ausschalten und fliehen wollen, wie?« Er lachte ihr hart entgegen. »Nicht mit mir! Nicht mit Saladin! Ich bin besser als du. Ich bin besser als jeder andere. Genau das werde ich dir beweisen, Mrs. Conolly!«
    Sheila war wehrlos. Sie hatte jedes Wort verstanden, und ihr dämmerte, dass auch die letzte Chance dahin war. Sie hatte es zumindest versucht, auch wenn sie jetzt wieder zum Spielball des Hypnotiseurs geworden war, der ihr seine Macht demonstrierte.
    Er griff sie nicht an. Er schlug nicht zurück und blieb eiskalt. Den Kopf beugte er etwas nach vorn, sodass Sheila sein Gesicht besser erkennen konnte. Ihr gesamtes Blickfeld wurde davon eingenommen, aber auch das änderte sich, denn plötzlich verschwanden Teile des Gesichts. Zurück blieb das, was am Wichtigsten war.
    Zwei Augen!
    In ihnen hatte sich die Kraft versammelt, die für den folgenden Vorgang wichtig war. Macht über Menschen zu bekommen, das war die Devise des Mannes, und er setzte die Macht ein, die in ihm steckte, um Sheila zu kontrollieren.
    Die Augen – Himmel, die Augen!
    Sie konnte nicht mehr hineinschauen. Sie wurden groß wie Teller, und die Machtfülle, die Sheila traf, zerrte sie zu Saladin hin. Sie wurde sein Opfer, ihr eigener Wille floh, und sie hörte genau den Satz, der für Saladin wichtig war.
    »Der Tod ist dein Freund!«
    Sheila Conolly, die schon erschlafft war, lag plötzlich wie tot auf dem Bett. Sie war zu dem geworden, was Saladin gewollt hatte. Von nun an würde sie alles tun, was er befahl…
    ***
    Der Hypnotiseur richtete sich auf. Kalt schaute er auf die Frau herab. Er nickte ihr zu und demonstrierte so seine Zufriedenheit.
    Wieder war ein wichtiges Puzzleteil in das Bild seines Plans hineingefügt worden. Es fehlte nur das letzte Stück, aber das würde er auch noch schaffen.
    Vorerst war er zufrieden. Er ließ Sheila auf dem Bett liegen und trat an das Fenster heran, um nach draußen zu schauen. Trotz der schmutzigen Scheiben übersah er einen Teil des Hinterhofs, aber das war für ihn nicht wichtig. Ihn interessierte mehr die Färbung des Himmels. Damit war er recht zufrieden, denn bis zum Einbruch der Dämmerung würde es nicht mehr lange dauern. Die Zeit war für ihn wichtig. Sie hatte er sich bewusst ausgesucht.
    Er massierte noch seine Haut an der Kehle. Der Schlag war doch hart gewesen, und das Schlucken bereitete ihm einige Probleme. Er war sicher, dass es sich geben würde.
    Nach einer Weile drehte er sich wieder um. Zuvor fiel sein Blick auf das Bett. Sheila lag noch immer in der gleichen Haltung. Sie würde dort bis zum Ende aller Tage liegen, wenn nicht etwas geschah, und das genau lag in seinen Händen.
    Er hätte auch mit ihr machen können, was er wollte. Sheila Conolly war eine attraktive Frau. Bei anderer Gelegenheit hätte er es auch ausgenutzt, doch nicht heute. Sein großer Plan war wichtiger. Und wenn er gelang – daran hegte er keinen Zweifel – würde London in einem Schrecken erstarren.
    Die Augen hielt Sheila offen. Nur gab es bei ihr keinen Blick, der etwas bedeutet hätte. Sie schaute zwar gegen die Decke, aber trotzdem ins Leere.
    »Sheila? Hörst du mich?«
    Die Antwort erfolgte prompt. »Ich höre dich.«
    »Sehr gut. Du weißt auch, wem du zu gehorchen hast?«
    »Dir!«
    »Sprich meinen Namen aus!«
    »Saladin!«
    »Ausgezeichnet. Was von nun an geschieht, wird alles in meinem Sinne sein. Verstanden?«
    »Ich habe es verstanden.«
    »Gut. Dann stehe auf!«
    Sheila erhob sich völlig normal. Sie blieb noch für einen Moment auf der Bettkante sitzen und strich mit beiden Händen über ihr Gesicht, wobei sie nicht mehr sie selbst wurde, sondern in diesem anderen Zustand verblieb.
    Sie stand auf, aber sie ging nicht weiter. Erst als ihr der Hypnotiseur den entsprechenden Befehl gab, setzte sie sich in Bewegung und blieb vor dem kofferartigen Kasten stehen, in dem der Sprengstoffgürtel lag.
    Saladin nahm ihn hervor. Er zeigt ihnen Sheila und lächelte sie dabei an. »Ich werde ihn dir jetzt so anlegen, dass man ihn nicht sieht. Du aber wirst ihn tragen wie eine kostbare Kette, und du wirst nicht im Traum daran denken, in abzunehmen. Verstanden?«
    »Ja, ich werde die Kette nicht abnehmen.«
    »Gut, sehr gut.« Saladin war zufrieden, als er den Gürtel hervorholte. Er war nicht mal schwer, denn auch der Sprengstoff bestand aus Plastik.
    Saladin legt ihn seiner Dienerin an. Er verschwand unter

Weitere Kostenlose Bücher