Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1363 - Hexen, Witwen und Assunga

1363 - Hexen, Witwen und Assunga

Titel: 1363 - Hexen, Witwen und Assunga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
hörte ich Sukos Stimme. »Glenda deutete etwas an, das ich kaum glauben kann, John.«
    »Doch. Es entspricht der Wahrheit.«
    »Es gab also einen Toten?«
    »Genau. Und er ist nicht auf einem natürlichen Weg umgekommen. Man hat ihn ermordet, denn man stieß ihm ein Messer in den Rücken. Ich war derjenige, der die Leiche fand.«
    »Und was ist mit dem Mörder?«
    »Den suche ich.«
    Suko war so überrascht, dass er zunächst nichts sagen konnte. Bis er dann fragte: »Fällt es denn in unseren Bereich?«
    »Ich habe noch keine Ahnung. Allerdings sprach ich mit Tanner ab, dass ich mich um den Fall kümmern werde. Wobei er dann mit halbem Dampf fährt. Ich bin es mir einfach selbst schuldig.«
    »Stimmt«, gab Suko zu. »Und zumeist ist es so, dass wir plötzlich doch was damit zu tun haben.«
    »So denke ich auch.«
    »Dann leihe ich dir gern mein Ohr.«
    Er bekam gesagt, was er wissen wollte. Ich wartete gespannt auf seine Reaktion, die recht sachlich ausfiel.
    »Bisher sehe ich für unser Eingreifen keinen Ansatzpunkt, wenn ich ehrlich bin.«
    »Das stimmt auch. Ich möchte trotzdem am Ball bleiben.«
    »Kann ich verstehen. Und ich bin dabei.«
    »Gut, dann teilen wir uns die Arbeit. Kümmere du dich um das Vorleben der verstorbenen Cordula Wayne. Und recherchiere auch über einen Fred Wayne nach. Es kann möglich sein, dass es Verbindungen gibt, die uns zu einem Motiv und letztendlich auch zum Mörder führen.«
    »Das ist gut gedacht.«
    »Dann bleiben wir in Verbindung. Ich schaue mir mal den Kräuterladen dieser Margret Stone an.«
    »Tu das. Und lass dich nicht verhexen, John.«
    »Wieso?«
    »Kennst du nicht dem Begriff Kräuterhexe? Vielleicht trifft er auf diese Margret Stone zu.«
    Er bekam von mir als Antwort ein Lachen. Das hätte ich mir allerdings verbissen, wenn ich gewusst hätte, was mir noch alles bevorstand…
    ***
    Das Brennen blieb noch auf der Wange, aber der Schmerz im Kopf ließ allmählich nach, sodass Lilian Wayne wieder einigermaßen normal nachdenken konnte.
    Gut sah es nicht für sie aus. Man hatte sie aus ihrem normalen Leben herausgerissen. Nie hätte sie gedacht, dass der Schrecken auch mal sie treffen könnte. Aber es war geschehen. Jemand hatte Fred in ihrem Beisein umgebracht. So etwas war ungeheuerlich.
    Diese Tatsache war kaum zu ertragen, und mit dem Gedanken musste sie einfach weiterleben. Nicht dass sie jetzt allein auf der Welt stand, man wollte noch etwas von ihr, und zwar, weil sie Witwe geworden war.
    Einen Reim konnte sie sich darauf nicht machen. Eine so große Vorstellungskraft besaß sie nicht. Was sie jetzt erlebte, lief alles einfach nur quer, und sie fragte sich, womit es enden würde.
    Ein schrecklicher Gedanke kam ihr, und sie fand leider auch einen passenden Begriff.
    Tod!
    Es konnte mit ihrem Tod enden. Sie erinnerte sich daran, wie eiskalt diese Margret Stone zugestochen hatte, und auch bei ihr würde sie keinerlei Hemmungen haben.
    Allein die Vorstellung ließ sie zittern. Lilian bekam feuchte Hände.
    In der Erinnerung erlebte sie die Szene am offenen Grab noch einmal mit und vernahm auch überdeutlich den schweren Aufschlag des Körpers.
    Schreien! Sie hätte losschreien können. Dass sie es nicht tat, grenzte schon an ein kleines Wunder. Wahrscheinlich stand sie noch zu stark unter Stress, als dass sie normal wie ein Mensch reagiert hätte.
    Es war einfach grauenhaft. Die Welt um sie herum war zu einem einzigen Horrortrip geworden.
    Auf dem Boden vor ihr bewegte sich ein Schatten. Margret Stone hatte ihr Telefonat beendet und kehrte zurück. Sie ging nicht wie eine Siegerin, sondern bewegte sich mit kleinen Schritten voran, und sie hatte auch keinen Blick für ihre Gefangene, sondern schaute zu Boden, weil sie in einer gewissen Nachdenklichkeit verloren zu sein schien.
    Lilian hütete sich davor, die Frau anzusprechen. Erst als die Stone abrupt stehen blieb, hob sie den Kopf.
    »Da war ein Anruf«, erklärte sie. »Ich habe es gehört.«
    »Rede nicht so dumm. Der Anruf hat mich gestört. Ich hatte einfach das Gefühl, dass der Kerl am anderen Ende der Leitung sich nicht verwählt hat.«
    »Dann war es ein Unbekannter.«
    »Für mich schon.«
    »Ich weiß nichts.«
    Margret schnaubte. »Klar, dass du nichts weist. Aber ich traue dem Braten nicht. Ich bin vielmehr der Meinung, dass mich jemand kontrollieren wollte.«
    »Dazu kann ich nichts sagen.«
    »Sicher.« Sie räusperte sich. »Hast du jemand gesagt, dass er nach der Beerdigung noch in der Nähe

Weitere Kostenlose Bücher