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1363 - Krieg der Städte

Titel: 1363 - Krieg der Städte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sagte er in der schrillen und zirpenden Art der Vunorer. „Wir sind die heimlichen Rebellen gegen Vu. Wir lehnen die tödlichen Kriege gegen die Nachbarstädte ab, wenngleich es nicht Vunors Schuld ist, daß sie entstanden sind und immer neu entstehen. Wir sind froh über jeden, der sich unserer Meinung anschließt." Rhodan nickte nachdenklich. Das war genau seine Meinung. Er konnte sich nicht damit abfinden, daß Kriege geführt wurden. Sein ganzes Leben hatte er damit verbracht, Kriege zu verhindern und den Unterdrückten beizustehen. Andererseits beschlich ihn ein ungutes Gefühl bei dem Gedanken, daß er schon wieder zwischen zwei Stühle geriet, daß er in Ereignisse hineingezogen wurde, mit denen er nichts zu tun haben wollte. An dieser Stelle etwa mußte er einhaken, wenn er den Absichten des Hexameron auf die Spur kommen wollte. Er spürte innerlich, daß mit den Worten des Unterbruders die Zeit seiner eigenen Bewährung begann. Und er fragte sich, wie er sich verhalten würde, um die letzte Chance zu nutzen, seine Freiheit zurückzuerlangen.
    Er dachte an die Ereignisse auf Bentang und Gangha. Dort hatte er die Auseinandersetzung zwischen den Hauri und den Kartanin und ihren Helfern miterlebt. Er hatte einen Geschmack davon bekommen, was in der Galaxis Hangay vor sich ging oder besser in den drei Vierteln, die von Hangay noch im Universum Tarkan existierten. Er fragte sich, ob die Vorgänge im Land Vunor und den anderen Ländern etwas Ähnliches waren.
    Benduk trat an einen Tisch, wo eine Kanne und mehrere kleine Schüsseln standen. Er füllte zwei davon und trug sie herbei. Eine davon reichte er Rhodan. „Trink", sagte er. „Das Getränk erfrischt und ist auch für dich ungefährlich!"
    Rhodan vertraute dem Vu-Späher, der in Wirklichkeit ein Mitglied einer Untergrundbewegung war.
    Dennoch kostete er zuerst vorsichtig und prüfte. Dann trank er in größeren Schlucken.
    Das Getränk war fast durchsichtig. Es prickelte auf der Zunge. Es erfrischte und besaß einen süßsauren Geschmack. Zeichen einer alkoholischen Wirkung waren nicht zu erkennen. Als er die Schüssel geleert hatte, reichte er sie Benduk zurück. „Das ist Nahrung für die Seele", erklärte der Vunorer und trug die leeren Schalen fort. „Du brauchst sie am meisten, Fremder namens Rhodan Perry!"
    „Perry Rhodan!" verbesserte der Terraner. „Gut, also andersherum."
    Es wurde ein wenig heller in dem Raum, und Rhodan sah, daß im Hintergrund weitere Schalensitze standen, auf denen ebenfalls Vunorer ruhten. Sie machten einen apathischen Eindruck auf ihn, doch es war vermutlich eine Täuschung. Genausogut konnte es ein Ausdruck ihrer Aufmerksamkeit sein.
    Rhodans Befinden besserte sich nun mit jedem Atemzug. Er meinte, leichter zu werden und nach oben schweben zu können. Benduk begann an seiner Seite zu sprechen, und er vernahm die Stimme, als manifestiere sie sich direkt in seinem Bewußtsein. Er wußte, daß es eine Täuschung war, dennoch lauschte er intensiv und hellwach dem, was der Rebell ihm erzählte. „Einst gab es ein einziges Land", begann Benduk. „Es wurde von einem Gemisch aus unterschiedlichen Völkern bewohnt. Die Kultur und die Technik befanden sich auf einem Höhepunkt, es gab nichts, was nicht machbar war. In dieser Zeit jedoch kehrte sich die Entwicklung um, und weise Männer behaupteten, daß es lediglich eine verspätete Folge dessen sei, was in der großen Weite über dem Land bereits vor Millionen von Jahren eingetreten war. Diese Männer stellten die Behauptung auf, daß eines Tages alle Bewohner des Landes enger zusammenrücken müßten und immer enger und noch enger, weil sonst kein Platz mehr für sie sei in diesem Universum. Frage mich nicht, Perry Rhodan, was ein Universum ist.
    Niemand hier weiß es, auch Gefangene aus anderen Ländern konnten in der Vergangenheit keine Auskunft darüber geben. Es muß sich um eine Erfindung der Weisen gehandelt haben, um einen Stützbegriff. Die Weisen starben aus, und ihre Worte trafen ein. Das Land folgte unbewußt ihrer Warnung.
    Die Bewohner bekamen Angst vor der Enge, und sie gliederten sich in Rassen auf, von denen jede ein eigenes Land für sich beanspruchte. So kam es, daß es viele Länder gab, die ihre Angst erneut dadurch zu besiegen suchten, daß sie Kriege gegen andere Länder führten, um für die Zukunft mehr Platz für sich selbst zu haben."
    „Vom Prinzip her ein Widerspruch", kam es aus einer Ecke. Rhodan wußte nicht, wer der Sprecher war. „Doch er

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