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1363 - Krieg der Städte

Titel: 1363 - Krieg der Städte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aus ein und derselben Kraft schöpften. Auf Meekorah 'folgte Tarkan, und das Ende war gleichbedeutend mit dem Erlöschen all dessen, was das betroffene Universum einst hervorgebracht hatte. War das Ende gleichzusetzen mit der Vollendung?
    Lautlos bewegten sich seine Lippen, während er die Hände von dem Gefäß nahm. Er wandte sich nun dem Topf in der Mitte zu. Bei ihm herrschten die geometrischen Strukturen vor. Es gab lediglich zwei Farben, in denen das Gefäß bemalt war. Aus den Dreiecken und Kreisen ließen sich keine direkten Schlüsse ableiten, aber Rhodan setzte den Gedanken fort, den er begonnen hatte. Hier gab es keine Verbindung zwischen den einzelnen Elementen, alles existierte für sich allein. Auf dieser Grundlage einzelner Atome ließ sich kein Universum aufbauen, die Symbole in ihrer Geometrie und Symmetrie waren also widersinnig und unnütz.
    Er wandte sich dem dritten Gefäß zu. Auf ihm waren vage Bilder zu erkennen, der Darstellung eines surrealistischen Malers ähnlich, nur viel verschwommener und unklarer. Rhodan nahm den Topf vom Tisch und hielt ihn sich vor die Augen. Die Fackeln hinter seinem Rücken flackerten, weil seine Bewegungen einen Lufthauch schufen. Das Diffuse der Bemalung verstärkte sich dadurch noch. Rhodan konnte mit den Impressionen nichts anfangen. Sie langweilten ihn, und er stellte das Gefäß zurück.
    Wie hatte Benduk gesagt? Er solle vom Aussehen und der Bemalung der Gefäße auf ihren Inhalt schließen und das Gefäß leer trinken, das ein positives Schicksal erwarten ließ?
    Rhodan schloß die Augen und dachte nach. Positiv für die Vunorer und auch die Bewohner der anderen Länder war auf alle Fälle, wenn die Kriege aufhörten. Die Kriege hatten jedoch direkt mit der Entwicklung des Universums Tarkan und der Galaxis Hangay zu tun. Um nichts anderes handelte es sich bei der Geschichte der Länder als um eine andere Darstellung der Vorgänge, wie der Terraner sie bereits aus anderem Mund kannte. Er fragte sich, wie stark die Hauri auf diese Welt eingewirkt hatten und in welchem Maß sie für die Kriege verantwortlich waren.
    Entschlossen wandte er sich dem Gefäß in der Mitte zu. Es trug die Spuren der Individualität. Es zeigte zwar die Abgeschlossenheit der einzelnen Symbole, aber sie waren auf einem Gefäß vereint, gehörten quasi einer Gemeinschaft oder einer Region an. Sie symbolisierten ein Universum.
    Die anderen beiden symbolisierten die Vollendung auf der einen und das Chaos auf der anderen Seite.
    Rhodan warf den rechten Topf um und setzte den mittleren an die Lippen. Langsam schlürfte er das süßliche Gebräu in sich hinein. Es breitete sich in seinem Magen aus, ohne daß er eine Wirkung verspürte. Als er das Gefäß geleert hatte, fühlte er sich auf nicht zu beschreibende Weise erleichtert. Er war sicher, das Richtige getan zu haben. Das Richtige nach seinem Ermessen! Und das konnte nur das Richtige für die Zukunft Vunors und der anderen Länder sein.
    Er erhob sieh von dem Hocker und wandte sich um. Aus dem Schatten in der Nähe des Ausgangs löste sich eine Gestalt. Rhodan erkannte sie an ihrem Gewand und der Art, wie sie sich bewegte. „Du hast deine Aufgabe gelöst", erklärte Benduk und schlug krachend die Arme übereinander. „Du hast die Bedeutung der Schicksalsgefäße erkannt. Das Volk von Vunor wird dir eines Tages Dank schulden.
    Du hast die erste Stufe zur Vollkommenheit erklommen, wie die Oberbrüder sagen, die den Priesterdienst im Schloß der Königin versehen. Eines Tages wirst du die höchste Stufe erreichen und den geistigen Inhalt eines Gefäßes inhalieren können."
    „Es kommt auf den geistigen Inhalt an?" fragte Rhodan mit leichtem Spott. „Ist er etwa in der Flüssigkeit gebunden?"
    „Das weiß ich nicht, mein Freund aus dem Felsmassiv. Ich weiß nur, daß es auch für dich nicht leicht sein wird. Folge mir nun wieder hinauf. Du benötigst Ruhe, und ich will dich mit der Stadt bekannt machen."
    Sie kehrten in jenen Raum zurück, in dem Rhodan empfangen worden war. Diesmal hielten sich lediglich drei der Vunorer darin auf. Sie begrüßten ihn mit blumenreichen Worten und beglückwünschten ihn zu seinem Erfolg.
    Rhodan ließ sich neben Benduk auf einem der Schalensitze nieder. „Was wollt ihr?" fragte er. Noch immer befand er sich im unklaren darüber, was die Rebellen eigentlich bezweckten. „Ihr seid gegen den Krieg, aber ihr wollt ihn doch nicht abschaffen, weil ihr es nicht könnt.
    Könnt ihr es wirklich nicht, oder

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