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1364 - Auf den Spuren ESTARTUS

Titel: 1364 - Auf den Spuren ESTARTUS
Autoren: Unbekannt
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betretener und trauriger war er. Rote Töne hingegen bedeuteten Zufriedenheit und Glück. „Diese Juatafus sind komplette Idioten", schimpfte der Zwerg-Venno. „Oder zerstreute Wesen mit sprunghaften Gedanken", milderte ich das ab. „Sie benehmen sich merkwürdig. An ihnen wirkt vieles unstet, unklar und irritierend. Das muß einen besonderen Grund haben."
    „Ich kenne den Grund", zürnte Beodu noch immer. „Bei ihnen sind die Schaltkreise ein bißchen sehr durcheinandergebracht worden."
    Der Zatara sagte gar nichts. Ein kleiner Klumpen seines Nährbreis, den er mit den Enden seiner Wurzeln zu einem feuchten Fladen geformt hatte, flog achtlos in das Gefäß zurück. Das Gespräch mit dem JUATAFU-Roboter hatte ihm den Appetit gründlich verdorben.
    Meine Stimmung war auch nicht gerade berauschend. Ich ahnte, daß ich noch so manchen Tag sinnlos auf der JUATAFU verbringen würde, ohne etwas daran ändern zu können.
    Der Attavenno zog sich mit einem knappen Gruß in seine Wohnkammer zur Nachtruhe zurück. „Ich gehe auch, Perry", meinte Huamachuca. „Du hast es gut gemeint, aber bei diesen Klötzen hat man ja keine Chance."
    „Ich werde einen Weg finden", versprach ich dem Zatara. Aber so sicher war ich mir im Moment nicht.
    Als ich allein war, nahm ich noch einen Schluck aus dem Getränkeautomaten. Dann machte ich mich wieder einmal auf den Weg, um das Schiff zu erkunden. Es mußte irgendwo Beiboote geben.
    Vielleicht würde ich eines Tages ein solches schnappen und einen Ausbruchversuch riskieren.
    Ich teilte dem Pikosyn meine Absicht mit. „Die Chancen, ein Beiboot zu finden, sind gut", meinte er. „Aber die Chancen, damit fliehen zu können, sind gering. Du solltest nur im äußersten Notfall ein solches Risiko eingehen. Ich helfe dir bei der Suche, denn ich verfüge von deinen bisherigen Streifzügen her bereits über gute Kenntnisse über den Aufbau der JUATAFU."
    „Sehr gut", antwortete ich. „Das Miserable an meiner Situation ist, daß ich mich wie ein Gefangener fühle. Ich kann kaum Einfluß auf das nehmen, was diese verrückten Roboter machen."
    „Du bist ein Gefangener. Aber die JUATAFU-Roboter sind nicht verrückt. Sie folgen gemeinschaftlich einem Ziel. Es muß sich um ein fernes Ziel handeln, das sie selbst als Einzelwesen nicht kennen. Sie gehen nach der Taktik der vielen kleinen Schritte vor, die sie an dieses Ziel bringen sollen."
    „In Ordnung." Ich lenkte ein, auch wenn ich auf meinem Standpunkt beharrte. „Laß uns nach einem Hangar für Beiboote suchen."
    Der Pikosyn lenkte mich durch die JUATAFU. Einmal begegnete ich einem Roboter, der Jordan stark ähnelte und vier kleine geschlossene Kästchen schleppte. Er reagierte wie ein Geistesabwesender, als ich erst grüßte, dann nach Jordan fragte und ihn schließlich beschimpfte. Er hatte mich scheinbar gar nicht wahrgenommen. Auch der Mikroempfänger des Pikosyns hatte keine Signale aufnehmen können. „Weiter!" drängte ich. Nach meiner Schätzung hatten wir jetzt den „Pistolengriff" der JUATAFU erreicht, wo sich auch die Schleusen befanden. Allerdings mußte es sich um die diesen abgewandte Seite handeln. Der Pikosyn bestätigte meinen Verdacht. Ich war in diesem Sektor noch nicht gewesen und verließ mich daher ganz auf seine Anweisungen. Über einen schmalen Seitenstollen gelangte ich auf einen breiten und hohen Gang. Der Gang lag im Dunkeln. Als ich ihn ableuchtete, entdeckte ich nur kahle Wände. Die Abmessungen betrugen hier gut zehn Meter in jeder Richtung, auch in der Länge. Rechts und links erkannte ich nun große, geschlossene Tore. „Der Ausflugschacht", vermutete der Pikosyn. „Wende dich nach links. Rechts befindet sich die Außenhülle der JUATAFU."
    Ich tat dies und entdeckte einen Notöffnungsmechanismus an dem inneren Tor, sowie eine kleine Tür, die in den linken Flügel eingelassen war. Natürlich entschloß ich mich für letztere.
    Die Stahltür ließ sich mit der an Bord üblichen und mir hinreichend bekannten Methode öffnen. Ich hatte des öfteren ähnliche Durchlässe passiert. Diesmal öffnete sich die Tür aber nur einen schmalen Spalt.
    Durch diesen schob sich vor einem absolut dunklen Hintergrund ein sehr dünner und zweibeiniger JUATAFU-Roboter. Mit einem seiner beiden Arme schloß er den Durchlaß schnell wieder. Dann stand er direkt vor mir und reckte seinen Kopf in die Höhe. „Was suchst du hier, Perry Rhodan?" fragte er freundlich. „Ich sehe mich um", antwortete ich. „Ich habe nichts zu
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