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1364 - Killer-Engel

1364 - Killer-Engel

Titel: 1364 - Killer-Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hatte zum ersten Mal die Stimme gehört, und die war nicht mit der eines Menschen zu vergleichen. Zwar hatte der Eindringling in seiner Sprache geredet, nur klang die Stimme verfremdet, so, als wäre jedes Wort zuvor durch einen alten, halb kaputten und kratzigen Lautsprecher gelaufen.
    Plötzlich fühlte Bruce, dass der Damm bei ihm brach. Seine Neugierde war immer noch vorhanden, nur die Angst überdeckte sie fast völlig. Er war dennoch dazu in der Lage, jetzt eine Frage zu stellen.
    »Wer bist du?«
    Die Antwort erhielt er sofort. Der Fremde sagte sogar seinen Namen. »Ich bin Belial…«
    Das letzte Wort klang noch nach, doch Bruce Everett konnte nichts damit anfangen. Einen solchen Namen hatte er noch nie in seinem Leben gehört. Außerdem war ihm die Antwort zu wenig gewesen, und so stellte er die nächste Frage, die sich auf die Flügel dieser schrecklichen Gestalt bezog.
    Aber der Junge stellte sie auch wider seiner Überzeugung, weil er von bestimmten Wesen ein anderes Bild besaß.
    »Bist du ein Engel?«
    Diesmal wartete Belial ab. Er grinste nicht mehr, sondern versuchte ein Lächeln. Die Frage schien ihm Spaß gemacht zu haben. In den Augen funkelte es.
    »Ja«, gab er schließlich zu. »Ich bin ein Engel. Aber ein besonderer. Wie kamst du darauf?«
    »Es ist… äh … es ist wegen der Flügel. Sie deuten doch auf Engel hin, nicht wahr?«
    »So kann man es tatsächlich sehen, mein Freund. Ich freue mich, dass du so schlau gewesen bist, und du darfst es dir als Ehre ansehen, dass ich dich besucht habe.«
    »Besucht…?«
    »Was ist es denn anderes, was ich hier tue?«
    »Warum?«
    »Sei stolz, denn ich brauche dich.«
    »Wofür?«
    »Du wirst es erleben, mein Freund.« Belial wechselte blitzschnell das Thema. »Hast du ein eigenes Zimmer?«
    »Ja, das habe ich.«
    »Dann lass uns hingehen!«
    Bruce wollte ein Nein schreien. Es war ihm nicht möglich, denn der Blick dieser kalten Fischaugen bannte ihn nicht nur auf seinem Platz, er entriss ihm auch all das, was für ihn wichtig war. Sein Ego, die Macht, allein über etwas entscheiden zu können. Das war plötzlich weg.
    Er tat genau das, was dieser Belial wollte.
    »Lass uns in dein Zimmer gehen.«
    Bruce Everett nickte und schritt voran. Noch nie war er in einen derartigen Zustand durch die Wohnung gegangen. Obwohl ihn niemand festhielt, baute sich in ihm das Wissen auf, geleitet zu werden.
    Und zwar von einem unsichtbaren Band, das er nicht kontrollieren konnte.
    Er ging einen kleinen Schritt vor seinem Besuch her. Vom Flur, der länger war als die meisten anderen, zweigten die verschiedenen Türen ab, und eine davon gehörte zum Zimmer des Jungen.
    Er öffnete sie.
    Es war alles wie immer. Nur musste er das Licht einschalten, um einen genauen Überblick zu erhalten. Sein Bett, der Schreibtisch, die Poster der Rennfahrer in ihren Boliden an den Wänden, der technische Kram und auch der Kleiderschrank, von dem eine der beiden Türen offen stand und einen Blick auf seine Klamotten freigab.
    »Zum Schreibtisch!«
    Bruce gehorchte. Mit steifen, jedoch nicht zittrigen Schritten machte er sich auf den Weg. Wenn er auf die Glotze schaute, hing er meist in einer Liege, die aussah wie eine breite Banane. Den Schreibtisch mit dem Computer brauchte er nur für seine Spiele. Er wollte den Stuhl in die richtige Position fahren, als ihm Belial eine Hand auf die Schulter legte.
    »Noch nicht.«
    »Was ist denn?«
    »Ich möchte, dass du etwas holst«, vernahm Bruce die raue Stimme dicht an seinem linken Ohr.
    »Was denn?«
    »Hast du einen Zeichenblock?«
    Bruce überlegte kurz. »Ja, den muss ich irgendwo noch haben.«
    »Dann hol ihn.«
    Bruce hätte sich bei jedem anderen Besucher gegen diesen Wunsch gesträubt. Das war bei Belial nicht möglich, denn er stand voll und ganz unter dessen Kontrolle.
    So drehte sich der Junge vom Schreibtisch weg und ging auf eine schmale Kommode zu, die mehr hoch als breit war und verschiedene Schubladen hatte.
    Bruce kamen sie sehr gelegen. Er verstaute dort allen möglichen Kram, angefangen von altem Spielzeug bis hin zu Dingen, die er kaum mehr brauchte. Dazu zählte auch der Zeichenblock, der sich in der zweituntersten Lade befand.
    Die anderen hatte Bruce der Reihe nach aufgezogen, bis er endlich fündig wurde.
    Der Block sah noch aus wie neu. Als er hochkam und ihn dabei aufblätterte, stellte er fest, dass nur zwei Bogen fehlten. Er sah es oben an der Perforierung.
    »Sehr gut«, lobte ihn Belial.
    »Und was jetzt?«
    »Du

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