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1365 - Die Astrologen von Hangay

Titel: 1365 - Die Astrologen von Hangay Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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das Meer hinaussehen. Auf der anderen Seite erstreckte sich ein weites Tal, in dem endlose Reihen verschieden großer, manche bis zu zweihundert Meter hoch, und unterschiedlich geformter Objekte standen. Rhodan traute seinen Augen nicht. „Raumschiffe!" rief er verblüfft aus. „Tausende von Raumschiffen ... Es müssen Zehntausende sein."
    Eserfim klammerte sich wie ein Ertrinkender an das Gubernai des Traktors und starrte ins Leere.
    Die Raumschiffe, von Staub bedeckt und von Schlingpflanzen teilweise umrankt, wirkten in ihrer Form wie die Teile eines riesigen Puzzles mit verschiedenen geometrischen Seitenflächen; es waren praktisch alle geometrischen Figuren vertreten, dennoch boten die Objekte trotz ihrer Verschiedenartigkeit ein einheitliches Bild. „Angst", würgte Eserfim hervor. „Eserfim fürchtet ..."
    „Du brauchst keine Angst vor deinen Leuten zu haben", versuchte Rhodan ihn zu beruhigen. „Ich werde nicht verraten, daß du mich hergeführt hast."
    „Angst", wiederholte Eserfim.
    Rhodan sah ihn von der Seite her an. „Fürchtest du dich etwa gar nicht vor deinen Artgenossen?" fragte Rhodan. „Wovor dann?"
    „Du. Angst. Du!" sagte Eserfim fast gequält. „Du hast Angst vor mir?" wunderte sich Rhodan. „Das verstehe ich nicht."
    Eserfim schüttelte hilflos den Kopf. Er war offenbar nicht in der Lage, sich richtig auszudrücken. „Angst", wiederholte er nur.
    Da meldete sich der Pikosyn. „Verstärkter Funkverkehr in Cuyapo."
    „Und - was geht daraus hervor?" fragte Rhodan, der dieser Tatsache keine besondere Bedeutung beimaß. „Es hört sich an, als hätten die Benguel eine Art Notprogramm realisiert", erklärte der Pikosyn. „Als sollte Cuyapo evakuiert werden. Und wenn schon nicht die ganze Stadt, dann zumindest einige Bezirke. Den Namen von Stadtteilen folgen stets Verhaltensmaßnahmen. Nur keine Panik. Fluggefährte zuerst.
    Schnellfahrzeuge führen die Kolonnen an. Fußgänger sollen die ihnen zugeteilten Wanderwege nicht verlassen. Das alles läuft offenbar nach einem lange vorbereiteten und ausgeklügelten Plan ab. Die erste Gleiterflotte ist bereits gestartet. Ihr folgen die Antigravplattformen. Die Benguel werden aufgefordert, nur das Nötigste ihrer Habe mitzunehmen."
    Rhodan konnte die Gleiter bereits als kleine Punkte ausmachen. Sie erhoben sich wie ein Schwarm von Insekten aus einem Stadtteil und kamen in ihre Richtung geflogen. Und dann tauchten auch die ersten Fahrzeuge an der Stadtgrenze auf und verschwanden in einer gewaltigen Staubwolke. „Was, bei ESTARTU, hat das zu bedeuten?" rief Rhodan aus. „Wir sind viele und dennoch einsam", sagte Eserfim darauf. „ESTARTU!" herrschte Rhodan ihn an. „Hat ESTARTU etwas mit dieser Evakuierung zu tun?"
    Eserfim antwortete diesmal nicht. Er klammerte sich immer noch an die Lenkstange des Traktors. „Was steckt hinter diesem Aufbruch?" wollte Rhodan wissen.
    Der Pikosyn, obwohl gar nicht angesprochen, gab eine Antwort. „Sie setzen sich in Richtung der Raumschiffe in Bewegung", erklärte er. „Daraus läßt sich nur ein Schluß ziehen: Es sieht aus, als wollten die Benguel Tuyon verlassen."
    „Ist es so, Eserfim?" fragte Rhodan den Benguel. Die ersten Gleiter waren nur noch etwa fünf Kilometer vom Raumschiff-Tal entfernt. „Es stand schon längst in den Sternen geschrieben", sagte Eserfim. „Eserfim weiß nichts über Astrologie. Aber es hat mit der Konjunktion des fünften und sechsten Planeten zu tun. Mit dem Mächtigkeitsaspekt. Impon und Galai in Zwillingskonjunktion. Das ist ein starker, ein zwingender Aspekt."
    „Was wird passieren, wenn man uns hier findet?" fragte Rhodan, der noch immer nicht recht glauben konnte, daß die Benguel hierher unterwegs sein sollten, um so plötzlich von ihrer Welt zu fliehen. Nun, ein plötzlicher Entschluß war es andererseits nicht, denn die Astrologen mußten ja längst gewußt haben, zu welchem Zeitpunkt Impon und Galai in Konjunktion treten würden.
    Von Cuyapo wälzte sich eine breite Staubwolke heran, die über die ganze Länge der Stadt reichte. Sie konnten dieser mit dem Traktor nicht entgegenfahren, sondern ihr nur entweder nach links, in Richtung Meer, oder zu den Wäldern, aus denen sie gekommen waren, ausweichen. Beides behagte Rhodan nicht.
    Und er wollte jetzt den Astralen nicht in die Hände fallen. Schließlich machten sie ihn für die Verzögerung der Evakuierung verantwortlich. „Angst!" rief Eserfim wieder.
    Im gleichen Moment meldete der Pikosyn: „Ein

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