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1366 - Das neue Atlantis

1366 - Das neue Atlantis

Titel: 1366 - Das neue Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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alles wieder so wird wie früher. Das auf keinen Fall. Deshalb haben sie mich als Kundschafter ausgeschickt, damit ich mich in dem neuen Atlantis umschaue und ihnen Bericht erstatte.«
    »Soll ich fragen, wie du hergekommen bist?«
    Der Eiserne lächelte. »Ich kann es dir auch so sagen. Durch die Flammenden Steine. Ihre Magie hat mir den Weg gewiesen. Seit der Schwarze Tod Atlantis erschaffen hat, gibt es wieder einen Fixpunkt, an den wir uns halten können. Da sind die alten Verbindungen wieder aufgebaut worden, und so konnte ich meine erste Reise unternehmen.«
    »Eine Premiere?« Suko nickte beeindruckt. »Und dann gleich mit diesem Paukenschlag.«
    »So kannst du es sehen.«
    Der Inspektor ließ seinen Blick an der wuchtigen Gestalt vorbeigleiten. Dabei sprach er aus, was ihm in den Sinn gekommen war. »Wenn du durch diese Welt geflogen bist, hast du dann den Schwarzen Tod gesehen? Oder sah er dich?«
    »Bisher noch nicht.«
    »Aber ich habe ihn gesehen. Im Hintergrund hat er als stiller Beobachter gelauert. Er griff nicht ein. Dass er dies nicht tat, sollte uns auf keinen Fall beruhigen. Er ist der Herrscher dieser Welt, und er weiß genau, was in seinem Reich abgeht.«
    »Das können wir nicht ändern«, erklärte der Eiserne Engel. »Jedenfalls müssen wir uns etwas anderes überlegen, denke ich.«
    »Dann willst du deinen Flug nicht fortsetzen?«
    »Auf keinen Fall, Suko. Wir werden zurück zu den Flammenden Steinen fliegen.«
    »Und John Sinclair?«
    Nach dieser Frage baute sich zwischen den beiden eine Schweigewand auf. Keiner wusste eine Antwort, mit der sie sich zufrieden gegeben hätten. Alles hing in der Schwebe, und als Suko sich über die Stirn strich, verließ die Antwort seinen Mund, die so einfach war, aber nur schwerlich erfüllt werden konnte.
    »Wir müssen ihn finden, aber wir wissen nicht, wo wir nach ihm suchen sollen.«
    »Das klingt so deprimiert.«
    »Ist es auch.«
    »Denk daran, dass wir Helfer haben. Noch warten Kara und Myxin ab. Wenn ich Belial nicht kenne, ist das noch lange kein Beweis dafür, dass es sich bei ihnen ebenso verhält. Deshalb werden die Flammenden Steine unser nächstes Ziel sein.«
    Suko hatte nichts dagegen, denn einen besseren Vorschlag hatte auch er nicht…
    ***
    Ja, sie waren da! Sie waren eigentlich immer da, nur zeigten sie sich jetzt. Vier Erzengel!
    Freunde, Beschützer, wie auch immer. Und sie ließen die vier Buchstaben am Ende des Kreuzes aufleuchten.
    Wahrscheinlich begriff Belial die Welt nicht mehr. Er hatte nach Luzifer geschrien, aber nicht er war erschienen, sonderen dessen Feinde seit Urzeiten.
    Es war ein Bild, wie ich es mir in den kühnsten Träumen nicht vorgestellt hatte. Ausgerechnet der Lügenengel hielt mein Kreuz in der Faust. Er hatte eine Haltung eingenommen, die den Begriff widerwärtig verdiente. Halb auf dem Sprung, halb nach hinten gerichtet, hatte er seine Hand mit dem Kreuz nach vorn gestreckt und musste zusehen, dass die langen Strahlenbahnen von den Enden des Kreuzes aus schräg in die Höhe stießen. Sie hätten sich eigentlich im Nichts verlieren müssen, was nicht passierte, denn dort, wo sie endeten, waren geisterhafte Gestalten zu sehen, als wären sie mit einem feinen Pinsel gemalt worden. Sie sahen so schattenhaft aus, zugleich auch hell und engelhaft, und sie standen dort, als hätte man sie für alle Zeiten dorthin gestellt.
    Es war eine Szene, die mich faszinierte und mir zugleich Mut gab.
    Auch wenn ich Belial anschaute, der nicht verging, der sich aber auch nicht bewegte, weil er in den Bann der anderen Magie hineingeraten war.
    Zwei Kräfte, wie sie unterschiedlicher nicht sein konnten. Welche war stärker? Oder hoben sie sich gegenseitig auf?
    Auch das war für mich ein Novum. Ich hatte bisher immer erlebt, dass mein Kreuz gewann – oder fast immer.
    Und jetzt?
    Der Anblick raubte mir schon den Atem. Er war so unwirklich und trotzdem real. Ich hatte den Eindruck, etwas zu erleben, das es nicht geben durfte. Aber auch für dieses Phänomen gab es eine Erklärung. Hier waren zwei Kräfte dabei, sich gegenseitig aufzuheben.
    Oder hatten sich bereits aufgehoben.
    Belial konnte nichts mehr tun. Er redete nicht. Er zwinkerte nicht mit den Augen. Ich hörte kein Keuchen, kein Atmen. Es war eigentlich nichts vorhanden, das noch an ein lebendes Wesen erinnerte.
    Ich hätte hingehen können, um ihn anzustoßen. Sicherlich wäre er gefallen und liegen geblieben.
    Genau das tat ich nicht. Denn die vier Gestalten in den Höhen

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