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1366 - Das neue Atlantis

1366 - Das neue Atlantis

Titel: 1366 - Das neue Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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    Der Eiserne Engel hielt sich an die Regeln. Während sie flogen, verloren sie an Höhe und in ihrer Nähe erschienen die ersten Schatten, die so starr waren, dass sie womöglich nur durch ein starkes Erdbeben bewegt werden konnten.
    Es waren die dunklen, rissigen Felswände, die Suko auch aus dem ehemaligen echten Atlantis her kannte. Sie und die tiefen Schluchten gehörten zur Welt des Schwarzen Tods, denn dort hatten sich er und seine Kreaturen immer wohl gefühlt.
    Suko kam sich nicht mehr so frei vor. Die Wände engten ihn ein.
    Manchmal flogen sie sehr nahe an ihnen vorbei. Dann nahmen sie sogar den Geruch wahr. Er erinnte Suko an alten Staub, der bereits seit Jahrhunderten auf dem Boden lag.
    Und der Boden rückte näher. Er war wie eine dunkle Platte, die von unten her in die Höhe geschoben wurde, damit der Eiserne Engel sicher darauf landen konnte.
    Es ging alles sehr schnell. Suko spürte die ruckartigen Bewegungen, als der Eiserne mit den Füßen den Erdboden berührte und einige Schritte vorlief.
    Er hatte sich dabei halb aufgerichtet, sodass sich Suko ohne Probleme von seinem Rücken gleiten lassen konnte.
    Obwohl ihm das Fliegen nichts ausgemacht hatte, war er froh, wieder mit beiden Beinen auf dem Erdboden zu stehen. Das passte mehr zu seinem Körper, der schließlich keine Flügel besaß.
    Der Eiserne faltete seine beiden Flügel zusammen.
    »Zufrieden?«, fragte er, wobei die Umgebung seines Mundes durch ein starres Lächeln gezeichnet wurde.
    »Das muss ich ja wohl.«
    Dass der Engel auch lachen konnte, bewies er in diesen Sekunden.
    »Das klingt so pessimistisch. Du solltest bedenken, was hinter dir liegt und dies mit der neuen Situation vergleichen. Da müsstest du zufrieden sein.«
    »Was mich betrifft, schon.«
    »Aber du denkst an John.«
    »Richtig.« Suko hatte den Eisernen Engel in die Vorgänge eingeweiht. Jetzt hob dieser die Schultern, wie er es schon mal getan hatte. »Dazu kann ich nur sagen, dass ich dir im Moment nicht helfen kann. Das neue Atlantis ist gewaltig. Ich kenne die genauen Ausmaße nicht. Auch wenn er sich hier aufhält, wird es problematisch sein, ihn zu finden. In unserem Land damals existierten noch Tag und Nacht, aber hier hat der Schwarze Tod wohl die Finsternis der Vampirwelt übernommen, denke ich mir. Da wird es nicht einfach sein, John zu finden.«
    Suko stimmte ihm durch sein Nicken zu, während er seine Gedanken in Worte fasste.
    »Es gibt noch eine andere Möglichkeit. Es könnte sein, dass John, wenn er tatsächlich hier ist, einen Weg gefunden hat, um dieser Welt zu entkommen.«
    »Kennst du auch den Weg?«
    »Ja.«
    »Du machst mich neugierig.«
    Suko sorgte dafür, dass die Neugierde seines Lebensretters gestillt wurde. Versonnen sagte er: »Ich gehe mal davon aus, dass der Schwarze Tod einiges aus der Vampirwelt übernommen hat. Und dazu könnte eine Hütte gehören, die zwar halb zerstört ist, in der das Wichtigste allerdings noch steht.«
    »Was ist das?«
    »Ein Spiegel!«
    Der Eiserne Engel zeigte kaum Reaktion. Er wartete auf eine weitere Erklärung, die Suko nur stichwortartig gab.
    »Sie steht auf einem Hügel, nicht auf einem Berg. Man hat dort einen relativ guten Überblick. Ich denke mir, dass dieses Haus unser Ziel sein sollte.«
    »Das auch John Sinclair kennt.«
    »Ohne Zweifel.«
    »Dann glaubst du, dass er sich ebenfalls auf die Suche gemacht hat, wenn er hier gewesen ist?«
    »Ja.«
    Der Eiserne hob die Schultern. »Wir können es versuchen, aber ich betone noch mal, dass ich nicht weiß, wo diese Hütte steht. Du müsstest mir schon die Richtung angeben.«
    »Was ich leider nicht kann.« Suko war ehrlich. Er wollte in dem Eisernen keine falschen Hoffnungen wecken, was dieser mit einem Nicken quittierte.
    »So bleibt uns nur noch die Suche. Es kann ja sein, dass wir sie von oben finden.«
    »Und welche Alternative gibt es noch?«
    Der Eiserne drehte sich um die Achse. »Schau dich um, Suko. Siehst du eine?«
    »Nein.«
    »Ich ebenfalls nicht.«
    »Aber du bist ja hergekommen.«
    »Stimmt. Durch die Magie der Flammenden Steine.«
    »Wären die nicht eine Lösung?«
    »Wie meinst du das?«
    »Können wir durch ihre Hilfe wieder die Welt des Scharzen Tods verlassen?«
    »Ja, das wäre möglich. Dort warten Kara und Myxin auf meinen Bericht. Du kannst dir vorstellen, wie wenig es ihnen gepasst hat, dass der schwarze Tod ein neues Atlantis schuf.«
    »Bestimmt. Aber welchen Grund sollte der Lügenengel Belial gehabt haben,

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