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1366 - Das neue Atlantis

1366 - Das neue Atlantis

Titel: 1366 - Das neue Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Oberschenkel. Dabei fragte sie: »Hast du schon mal daran gedacht, was passiert, wenn deine beiden Freunde nicht mehr zurückkehren?«
    »Sie kehren zurück!«
    »Bist du sicher?«
    Jane wollte nicht länger an der Nase herumgeführt werden. Ihre Züge verkanteten. »Ja!«, zischte sie dann, »ich bin mir sicher. Ich bin mir sogar verdammt sicher! Sie haben es bisher immer geschafft, und sie werden es auch wieder schaffen!«
    Justine Cavallo schüttelte nur den Kopf. Sie war anderer Ansicht, aber sie behielt ihre Worte für sich und sah, dass sich Jane mit einem scharfen Ruck von ihr wegdrehte. Sie goss Mineralwasser in ihr Glas und trank es mit hastigen Schlucken leer. Jane wollte nicht, dass die blonde Bestie ihr Gesicht sah, dessen Haut einige rote Flecken bekommen hatte, so aufgeregt war sie.
    Purdy Prentiss saß noch immer neben dem Jungen auf der Couch und wirkte wie seine Beschützerin. Sie schaute Jane an, ohne etwas zu sagen. Doch auch in ihren Augen war die Sorge zu lesen.
    Jane empfand es als besonders schlimm, dass sie hier zusammensaßen und nichts unternehmen konnten. Sie konnten sich als Gefangene ohne Gitter sehen. Keine wusste, wie es weiterging, auch Justine Cavallo nicht, die hier eigentlich nichts zu suchen hatte.
    In den letzten drei Stunden war jede Menge passiert. Man konnte es schon als unglaublich bezeichnen, aber so war es manchmal.
    Plötzlich kam so vieles zusammen, an das sie niemals zuvor gedacht hatten. Da spielte das Schicksal wieder verrückt, nachdem es eine neue Seite in seinem Buch aufgeschlagen hatte.
    Purdy Prentiss und Jane Collins sahen, wie der Junge plötzlich zusammenzuckte. So als hätte ihn der überraschende Stich eines Insekts getroffen.
    Die Staatsanwältin saß näher bei ihm. »Was ist?«, flüsterte sie ihm zu.
    Bruce Everett schüttelte den Kopf.
    »He, du musst doch….«
    Jetzt mischte sich Jane Collins ein. Sie dachte noch immer an ihre Freunde. »Kommen John Sinclair und Suko vielleicht zurück? Ist es das, was du meinst?«
    »Nein!«
    »Aber du spürst doch was?«
    Bruce enthielt sich einer Antwort. Er senkte den Kopf und schaute auf seine Hände. Die Handflächen lagen aufeinander, und rieb sie gegeneinander. Dabei bewegte er seine Lippen. Ein Wort war nicht zu hören. Er sprach mit sich selbst und bewegte ruckartig den Kopf.
    »Bitte, sag was!«, drängte auch Purdy.
    Noch wenige Sekunden wartete er ab. Als ein erneuter Ruck durch seinen Körper ging, gab er die Antwort. Und die erschreckte beide Frauen.
    »Tot! Ja, tot!«
    Purdy und Jane konnten nicht sprechen. Nur ein schrecklicher Gedankensturm jagte durch ihre Köpfe, und beide verloren ihre gesunde Gesichtsfarbe.
    Jane war es, die sich traute, eine Frage zu stellen. »Meinst du John Sinclair und Suko damit?«
    »Tot!« Er hämmerte mit der Faust auf den Tisch. »Tot! Tot! Tot!«
    Die Frauen schauten sich an. Im Hintergrund wartete die Cavallo.
    Auch ihr Gesicht hatte einen gespannten Ausdruck angenommen.
    Die Augen waren leicht zusammengekniffen. Die Frauen trauten sich nicht, weitere Fragen zu stellen, weil sie unter anderem den Jungen auch nicht ablenken wollten. Wenn es etwas Neues gab, das nur er wusste, dann würde er es auch sagen.
    Zunächst war er mit sich selbst beschäftigt. Er kämpfte im Inneren mit sich. Wahrscheinlich musste er zunächst seine eigenen Gedanken in die richtigen Bahnen lenken, um später das Ergebnis artikulieren zu können. Bruce schaute sich mit einem Ausdruck in den Augen um, als wäre er fremd in diesem Zimmer. Er ruckte nicht mehr. Übergangslos saß er starr auf seinem Platz. Die Augen waren nach vorn gerichtet, und es sah so aus, als würde er irgendetwas suchen und auch gefunden haben, das nur er kannte und das sich ansonsten versteckt hielt.
    Auf dem Tisch lagen der Stift und der Zeichenblock. Durch sein letztes Werk hatte er einige dicke Striche gezogen. Das Bild zeigte die zusammengebrochenen Flammenden Steine und im Vordergrund zwei Männer, die nur Suko und John Sinclair sein konnten.
    Scharf drang die Luft aus seinem Mund. Es hörte sich an wie ein erlösender Atemzug. Im gleichen Moment allerdings sprach er noch dieses schreckliche Wort aus: »Tot!«
    Jane schloss die Augen. Sie konnte es fast nicht mehr hören, aber sie wusste auch nicht, wie sie näher an den Jungen herankommen konnte, ohne dass er sich gegen sie wehrte.
    Purdy Prentiss flüsterte Jane ihren Vorschlag ins Ohr. »Wir sollten ihn zunächst in Ruhe lassen. Ich kann mir vorstellen, dass er von

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