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1366 - Die Freiheit des Bewußtseins

Titel: 1366 - Die Freiheit des Bewußtseins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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betrachtete den Rest der Anlage. Es gab abgeflachte Kontrolltische mit eingelassenen Instrumenten, wuchtige Speicheranlagen und Programmierungstafeln. Einiges war mit unbekannten Schriftzeichen versehen, die sich Ellert genauer ansah.
    Sein Verdacht begann sich zu erhärten. Er vermochte einzelne Buchstaben zu entziffern, aber er hätte nicht zu sagen vermocht, um welche Sprache es sich handelte. „Es wird kalt", unterbrach Warner die Stille. „Geh vor und warte draußen auf mich", bat Ellert. „Ich will versuchen, mehr herauszufinden."
    „Ich lasse dir die Lampe hier", erklärte sich der Siedler einverstanden.
    Ellert ging zu dem Bildschirm, der matt schimmernd über einem Kontrollpult in den Fels eingelassen war.
    Noch während er sich dem Pult näherte, begannen die darauf befindlichen Lichttasten schwach zu leuchten.
    Der Schirm wurde ebenfalls heller.
    Ellert blieb vor den Kontrollen stehen, die zweifellos den Schirm steuerten. Ein Verdacht stieg in ihm auf.
    Angeblich hatte sich hier nichts gerührt, als die Siedler die Anlage untersuchten.
    Und nun, da er sie betrat, aktivierte sie sich.
    Sie mußte auf ihn gewartet haben, zumindest auf die energetische Abstrahlung seines Bewußtseins. Und das wiederum ließ vermuten, daß jemand die Anlage programmiert hatte, der ihn und das Abstrahlmuster seines Bewußtseins kannte.
    Barkon?
    Hatte Barkon hier etwas für ihn hinterlassen?
    Eine Botschaft vielleicht...
    Er studierte die Lichttasten. Sie leuchteten in verschiedenen Farben, aber nach einem ganz bestimmten System. Die Erkenntnis durchzuckte ihn wie ein Schlag: die Farben des Regenbogens, das ganze Spektrum, von Violett bis Rot, mit dazwischengelagerten Farbtönungen.
    Insgesamt waren es sechsundzwanzig Tasten, die das Spektrum bildeten. Und sechsundzwanzig Buchstaben hatte auch das alte terranische Alphabet gehabt.
    Das dunkle Violett bedeutete das A.
    Das dunkle Rot am rechten Ende mußte das Zsein.
    Wenn Barkon sich das ausgedacht hatte, dann aus einem sehr einfachen Grund. Er wußte, daß nur noch wenige Menschen, darunter die unsterblichen Zellaktivatorträger und Ellert, das alte Terranisch beherrschten.
    Und was Barkon anging, so begann Ellert ihm so ziemlich alles zuzutrauen. Wenn der Zeitlose durch die Dimensionen und temporalen Regionen reiste, war es für ihn auch kein Problem, die längst vergessene Sprache zu finden und zu erlernen.
    Ellert gab sich einen Ruck und legte den Finger leicht auf die fünfte Taste. Der Buchstabe Eleuchtete sofort an der linken Seite des Bildschirms auf und blieb stehen.
    Nach und nach drückte Ellert elf Tasten, und auf dem Bildschirm stand sein Name. Sekunden später erlosch er. Die eingespeicherte Information bestätigte das Kodewort und wurde freigegeben.
    Sie war nicht sehr lang. „Ich suche dich, der du körperlos durch Raum und Zeit irrst. Benutze auf keinen Fall diesen Transmitter, aber suche folgende Raum-Koordinaten auf." Es folgten Buchstaben und Zahlen, die sich Ellert einprägte. „Dort findest du weitere Hinweise. Barkon."
    Die Botschaft stand noch einige Zeit auf dem Schirm, dann erlosch sie, gleichzeitig mit den Lichttasten.
    Barkon suchte ihn, Ellert. Hatte er endlich vom Schicksal der Barkoniden erfahren und wollte seine Suche beenden? Aber was immer auch Barkon von ihm wollte, es drängte ihn, noch einmal mit dem Alten zusammenzutreffen.
    Nach einem letzten Blick auf die desaktivierte Anlage und den für ihn nutzlosen Transmitter verließ er die Station und kehrte ins Freie zurück.
    Warner erwartete ihn ungeduldig auf dem Plateau.
    Ellert atmete auf, als er die Sonne erblickte.
     
    3.
     
    Die ZUGVOGEL hatte nichts dagegen einzuwenden, noch einige Tage auf Neuerde zu verbringen. Die von Ellert mitgebrachten Koordinaten waren ausgewertet und gespeichert worden.
    Die erste Gruppe bezeichnete eine kleine unbedeutende Sterneninsel in entgegengesetzter Richtung zur Milchstraße. Die zweite Gruppe stand für ein Sonnensystem in dieser Miniaturgalaxis.
    Ellert hatte die Station wieder mit der Tarnwand verschlossen. Die Siedler würden sich nicht weiter darum kümmern. Sie versprachen es hoch und heilig. Sie hatten keinen Grund zu lügen.
    Warner führte den Gast stolz durch die angelegten Felder. „Wir haben Saatgut von Terra mitgebracht, es ist aufgegangen und gedeiht prächtig. Schon in wenigen Monaten werden wir unabhängig von den mitgebrachten Vorräten sein."
    „Gut so", lobte Ellert, der mit den Gedanken nur halb bei der Sache war. „Eine

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