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1367 - Brennpunkt Pinwheel

Titel: 1367 - Brennpunkt Pinwheel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mitsamt Inhalt total zerstört."
    Vorsichtshalber erwähnte Tovari Lokoshan nicht, daß sein Gewaltstart mit der BANSHEE erheblich zur Zerstörung des Tiefschlafverstecks des Goldenen beigetragen hatte. „Er ist tot!" schrie der Hauri auf. „Und du hast nichts getan, um ihn zu retten, Tovari Lokoshan. Zwischen uns gibt es nichts mehr außer dem Tod." Er hob seine Stimme und rief: „Luman jat Zoor, vernichte das fremde Schiff und seinen Piloten!"
    Tovari erkannte, daß er zu mitteilsam gewesen war. Doch das änderte an der verfahrenen Lage auch nichts mehr. Anhand der Ortungssysteme stellte er fest, daß die SETNAR-METEM stärker beschleunigte und ihn abzuhängen versuchte, während ihr Begleitschiff abbremste und wendete und der BANSHEE die Breitseite zudrehte. „Paratronschirm aktivieren!" rief Tovari dem Syntron des Schiffes zu, dann schaltete er den Feuerleitsektor seines Kommandopults ein.
    Er duckte sich unwillkürlich, als schräg von oben und hinten ein Energiestrahl in den Paratronschirm schlug und ihn zum Flackern brachte.
    Das der BANSHEE gefolgte dritte haurische Schiff hatte das Feuer eröffnet.
    Ein paar Sekunden später blitzte es auch an der Bordwand des haurischen Schiffes auf, das sich der BANSHEE in den Weg gelegt hatte. Doch das hatte der Kamashite geahnt und so rechtzeitig vorher ein strukturzermürbendes Abtauchmanöver eingeleitet, daß die gegnerischen Kampfstrahlen sein Schiff knapp verfehlten und bei seinem Verfolger einschlugen.
    Tovari zog die BANSHEE wieder hoch und schoß eine Transformbombe auf den Gegner ab, der sich quergelegt hatte. Er hatte das größte verfügbare Energiekaliber gewählt, denn er war vom Zorn übermannt worden und dem war der Schutzschirm des haurischen Schiffes nicht gewachsen. Es verging im expandierenden Glutball einer künstlichen Sonne.
    Erneut mußte der Kamashite ein hartes Ausweichmanöver fliegen, um nicht in den Glutball zu geraten.
    Das schien der Feuerleitoffizier des Verfolgerschiffs vorausberechnet zu haben, denn er schickte der BANSHEE einen ungeheuer dichten Hochenergiestrahl nach, der sie genau mittschiffs oben traf und den Paratronschirm für den Bruchteil einer Zehntelsekunde aufriß.
    Das genügte allerdings, um schwere Schäden in der Kraftwerkssektion hervorzurufen, durch die wiederum Explosionen erzeugt wurden, die die BANSHEE in ein halbes Wrack verwandelten.
    Tovari Lokoshan saß wie erstarrt hinter seinem Kommandopult und schien vor Schreck handlungsunfähig geworden zu sein.
    Aber das war ein Irrtum.
    In Zeiten höchster Gefahr brachen besonders bei den sonst sehr friedfertigen Mitgliedern der Lokoshan-Familie die uralten Kampfinstinkte hervor, die sie auf das Erbgut des ersten Lokoshan, der mit dem Geburtsnamen noch Blackhawk geheißen hatte und ein waschechter Algonkin-Indianer gewesen war, zurückführten.
    Mit eiskalter Ruhe wartete Tovari auf seine Gelegenheit.
    Und die kam, als die BANSHEE während ihres unkontrollierten Herumwirbelns mit ihrer Transformkanone exakt auf das Verfolgerschiff zeigte, das sich bemühte, Tovaris Schiff den Gnadenstoß zu versetzen.
    Die Transformbombe der BANSHEE bereitete den Mördern ein schnelles Ende ...
    Der BANSHEE selbst aber drohte ein ähnliches Schicksal.
    Tovari Lokoshan stellte es anhand der Kontrollen fest, was er allerdings nur deshalb vermochte, weil die Andruckabsorber der Kogge trotz der schweren Schäden am Schiff noch funktionierten und somit verhinderten, daß die durch die wilden Drehbewegungen verursachten Zentrifugalkräfte sich auf ihn auswirkten.
    Aus dem Gravitraf-Speicher des Metagravtriebwerks entwich mehr Hyperbarie, als von den Energieverbrauchern an Bord verwertet werden konnte. Dadurch entstanden unkontrolliert sogenannte wilde Mini-Black-Holes, die entsprechend uralten Naturgesetzen zerfielen und sich eruptiv in Gammastrahlung auflösten. Die damit freiwerdende Energie schwoll lawinenartig an und mußte über kurz oder lang weitere Verheerungen innerhalb des Schiffes anrichten, die es entweder in einer einzigen gewaltigen Explosion vernichteten oder durch viele kleinere Explosionen auseinanderfallen ließen.
    Nur mit allergrößter Muhe und mit Unterstützung durch seinen Roboter David gelang es dem Kamashiten nach schweißtreibenden zwanzig Minuten, durch Umprogrammierungen fast der gesamten noch intakten Speicher und Antriebssysteme den Hypertrop umzupolen, so daß aus dem Zapfer ein Abstrahler wurde, der die Hyperenergie, die durch Umkehrung des Vorgangs der

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