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1367 - Brennpunkt Pinwheel

Titel: 1367 - Brennpunkt Pinwheel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ihn, einen Kurs zur Milchstraße zu berechnen, und zwar so, daß er mit der BANSHEE nicht erst in die Ebene dieser Galaxis einflog, sondern direkt das Tah-System oberhalb der Ebene ansteuerte, dessen dritter Planet das Medo-Center der ehemaligen USO war.
    Dabei verfolgte er über die Ortung die Bewegungen der drei haurischen Raumschiffe. Sie hielten sich noch siebzehn Minuten in der Nähe der BANSHEE, dann schwenkten zwei von ihnen steil nach unten und beschleunigten. Es sah aus, als wollten sie ein Überlichtmanöver einleiten und die Galaxis Pinwheel verlassen.
    Das störte ihn nicht weiter, bis seine Ortung anhand der Energiemuster der haurischen Schiffe feststellte, daß eines der beschleunigenden Schiffe die SETNAR-METEM war, und bis der Kursrechner ermittelte, daß die Bewegungsrichtung der beiden Schiffe genau auf die Sternenmassen aus der Galaxis Hangay zielte, die vor rund sechs Monaten in der Lokalen Gruppe materialisiert waren, wie er aus zahlreichen Hyperfunkgesprächen wußte.
    Diese Position war exakt vermessen worden, so daß Tovari sie auch relativ zu Pinwheel, der Milchstraße, dem Fornax-System und der Andromeda-Galaxis kannte, obwohl die bisher im Standarduniversum angekommenen rund hundert Milliarden Sternenmassen mit bloßem Auge oder mit Teleskopen aus Pinwheel erst in zirka 880.000 Jahren gesehen werden konnten, da ihr Licht diese Zeit brauchte, um in M33 anzukommen.
    Die Wahrscheinlichkeit, daß die SETNAR-METEM und das andere Schiff beabsichtigten, das diesseitige Hangay aufzusuchen und in deren Sternenmassen einzufliegen, erschien dem Kamashiten folglich außerordentlich groß.
    Und damit auch die Wahrscheinlichkeit, daß der Große Erbgott der Lokoshans hinter die Strangeness-Barriere entführt wurde, die die Sternenmassen aus dem Universum Tarkan allseitig umgab und außerdem erfüllte.
    Tovari mußte demnach befürchten, daß Lullog nach dem Einflug ins diesseitige Hangay keine Möglichkeit mehr haben würde, zu ihm zurückzukehren.
    Angesichts der Verehrung, die der Erbgott bei allen Angehörigen des Lokoshan-Klans genoß, war diese Aussicht dazu angetan, Tovari in Panik geraten zu lassen.
    Zwar war er keineswegs bereit, Iruna wieder herzugeben, um Lullog den Lokoshans zu erhalten, aber er war entschlossen, alles zu tun, um den Flug der SETNAR-METEM nach Hangay zu verhindern.
    Als erstes eilte er zum Hyperkom, schaltete das Gerät ein und rief nach der SETNAR-METEM, dann erteilte er dem Bordsyntron die Anweisung, mit der BANSHEE die Verfolgung der beiden haurischen Schiffe aufzunehmen.
    Es dauerte fast anderthalb Minuten, bis sich die Funkzentrale der SETNAR-METEM meldete.
    Unterdessen hatte die BANSHEE ihren Kurs geändert und beschleunigte mit Maximalwerten. Aber auch das dritte haurische Schiff, das sich bisher in der Nähe der Kogge gehalten hatte, war auf einen anderen Kurs eingeschwenkt und folgte der BANSHEE leicht überhöht in beinahe konstant acht Lichtsekunden Entfernung. „Bitte Shazar tum Reel!" sagte Tovari zum diensthabenden Funker der SETNAR-METEM auf sothalk. „Ich schalte um", erwiderte der Hauri in derselben Sprache.
    Im nächsten Moment tauchte das „Totenkopfgesicht" des haurischen Kommandeurs auf dem Bildschirm des Hyperkoms auf. „Was willst du, Tovari Lokoshan?" fragte Shazar - und Tovari vermeinte einen lauernden Tonfall herauszuhören. „Ich muß noch einmal an Bord deines Schiffes kommen", erklärte der Kamashite. „Es genügt aber auch, wenn du an Bord meines Schiffes kommst. Wir haben noch etwas Wichtiges zu besprechen."
    In den tiefliegenden Augen des Hauri glommen Lichtpunkte auf. „Geht es um Lullog?" erkundigte er sich. „Das auch", gab Tovari zu. „Aber vor allem muß ich mit dir über eine Entdeckung sprechen, die ich kürzlich auf einer Eiswelt dieser Galaxis machte. Ich fand dort, unter der Oberfläche, nämlich ein energetisch konserviertes oder im Tiefkühlschlaf liegendes Lebewesen, das ganz genau wie du aussah, nur daß es einen goldenen Raumanzug trug."
    „Einen goldenen Raumanzug?" schrie Shazar tum Reel. „Bei Heptamer! Das muß Nadar-Metem gewesen sein, der seit langem verschollen ist. Ich stoppe. Du wirst andocken und herüberkommen und mich zum Aufenthaltsort dieses Hauri führen!"
    „Er existiert nicht mehr", erwiderte der Kamashite. „Das Versteck des Goldenen wurde beschädigt, als ein Fremder sich ihm näherte und eine Sicherheitsschaltung auslöste und als wenig später heftige Raum-Zeit-Verwerfungen auftraten, wurde es

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