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1370 - Amoklauf der Wissenden

Titel: 1370 - Amoklauf der Wissenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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SORONG blieb in der Umlaufbahn um Kartan. Während Gucky die Hohen Frauen belauschte, um mehr Informationen über die Stimme von Ardustaar zu bekommen, ging es in Tozinkartan und in anderen kartanischen Städten immer hektischer zu. Immer mehr Paratau erwies sich als wirkungslos, verschwand aus den Lagern und verpuffte einfach. Dabei wurde auch immer deutlicher, daß die Kartanin nicht fähig waren, diese Situation ohne einen Anstoß von außen zu meistern.
    Und noch etwas wurde offenbar: Die Umwandlung des Parataus hatte für manche Esper nicht nur den Verlust ihrer Psi-Kräfte, sondern auch eine Beeinträchtigung ihrer geistigen und körperlichen Gesundheit zur Folge. Sie reagierten auf die Umwandlung des Parataus und auf das Ausbleiben der künstlich zugeführten Psi-Energie wie auf den Entzug einer Droge. Die Reaktion fiel um so heftiger aus, je länger und intensiver die Esper mit Paratau gearbeitet hatten.
    Auch in der SORONG gab es jemanden, der unter der Absenkung der Psi-Konstante zu leiden hatte: Poerl Alcoun. Auch sie besaß von Natur aus nur sehr schwache Psi-Fähigkeiten, die sich durch Paratau steigern ließen.
    Obwohl Poerl nur ungern Paratau benutzt hatte, schien sie der drohende Verlust ihrer Kräfte doch sehr zu bedrücken. Sie war still und in sich gekehrt. „Laß dich nicht so hängen", sagte Nikki Frickel zu ihr. „Du wirst trotzdem noch gebraucht. Ich bin sicher, daß wir die NARGA SANT finden werden. Und dann gehen wir beide los und hauen Dao-Lin heraus. Ich freue mich jetzt schon darauf."
    „Warum sollen wir sie erst heraushauen müssen?" fragte Poerl deprimiert. „Das ist doch ganz logisch. Wenn altgediente Esper, die reichlich Paratau benutzt haben, den Verstand verlieren, dann trifft das auf die Voica doppelt und dreifach zu."
    „Es betrifft nicht alle", gab Poerl zu bedenken. „Die Wissenden betrifft es bestimmt", behauptete Nikki. „Sonst hätten sie schon in irgendeiner Weise auf diese Katastrophe reagiert. Und wenn die Wissenden durchdrehen, gerät Dao-Lin unter Garantie in Schwierigkeiten. Sie gehört nicht zu diesem Club, jedenfalls nicht richtig."
    „Aber dann wäre auch Oogh at Tarkan in Gefahr!"
    „Eben. Also sitz nicht so trübsinnig herum, sondern zerbrich dir lieber darüber den Kopf, wohin diese Bande mit der NARGA SANT geflogen sein könnte!"
    Poerl starrte Nikki entgeistert an. „Zum Raknor-Nebel!" stieß sie hervor. „Zu den Robotern von Ctl. Wenn sie keine Psi-Kräfte mehr haben, werden sie sich auf diese Maschinen besinnen. Mit deren Hilfe können sie ihre Macht aufrechterhalten."
    Nikki Frickel war wie vor den Kopf geschlagen. „Hast du das etwa schon die ganze Zeit hindurch gewußt?" fragte sie verblüfft.
    Poerl schüttelte den Kopf. „Es ist mir eben eingefallen", murmelte sie. „Und außerdem kann ich mich natürlich auch irren."
    „Ich bin sicher, daß das nicht der Fall ist", knurrte Nikki. „Es ist gleichzeitig eine gute Erklärung dafür, daß die NARGA SANT nirgends gesehen wurde. Ein besseres Versteck können die Wissenden gar nicht finden!"
    „Es wird aber auch für uns schwer werden, sie dort aufzuspüren!" gab Poerl zu bedenken. „Wir werden sehen", murmelte die Chefin der PIG.
    Sie sah Poerl nachdenklich an. „Geh zu diesem Mausbiber", bat sie schließlich. „Mach ihm klar, daß wir nicht ewig warten können, und erzähle ihm alles, was du über die Stimme von Ardustaar weißt. Vielleicht hilft es ihm."
    „Die Stimme von Ardustaar?"
    „Ja, genau die! Du kennst dich doch mit den Voica ganz gut aus."
    „Gucky ist ihnen selbst schon begegnet."
    „Das ist etwas ganz anderes", sagte Nikki ungeduldig. Und dann erklärte sie Poerl, was der Mausbiber vorhatte. „Das klappt nie", meinte Poerl bedrückt. „Sie werden den Betrug merken."
    „Das werden sie nicht - wenn du Gucky hilfst. Und sprich mit niemandem über diesen Plan! Ein unbedachtes Wort, und die Hohen Frauen wissen, was gespielt wird. Dann war die ganze Mühe umsonst."
    Poerl nickte nur.
    Der Ilt hatte mittlerweile schon einiges über die Stimme von Ardustaar in Erfahrung gebracht. Die Hohen Frauen dachten oft genug an sie, und mit diesen Gedanken verbanden sich automatisch Erinnerungen an jene Gelegenheiten, bei denen sie die Stimme früher vernommen hatten.
    Gleichzeitig erfuhr er einiges über die Hohen Frauen selbst.
    Nicht nur Shu-Han-H'ay, sondern auch zwei andere waren inzwischen von der Veränderung, die mit dem Paratau vorging, betroffen. Sie schwiegen, wie Shu-Han-H'ay

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