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1371 - Das Erbe der Toten

1371 - Das Erbe der Toten

Titel: 1371 - Das Erbe der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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verbergen.
    Nichts!
    Ich schaute nur in die Natur hinein und war trotzdem nicht beruhigt. Ich konnte mir vorstellen, dass die andere Seite nur darauf lauerte, dass sich die Tür öffnete.
    Den Gefallen tat ich ihr nicht.
    Stattdessen zog ich mich vom Fenster zurück und lief geduckt bis zum Rand der Treppe.
    Suko befand sich in der ersten Etage, aber er verhielt sich still, sodass ich von ihm nichts hörte.
    Ich rief halblaut seinen Namen.
    »Ja, ich bin hier.«
    »Und weiter?«
    »Bisher habe ich nichts gesehen.«
    »Bei mir war es auch still.«
    »Denkst du an einen schnellen Ausbruch?«
    »Nein, noch nicht. Ich will die verdammten Hundesöhne locken und, wenn möglich, erwischen.«
    »Gut, John, dann komm hoch, damit wir über einen Plan reden können.«
    In wenigen Sekunden hatte ich die Treppe hinter mir gelassen. In der ersten Etage gab es einen kleinen Flur, von dem aus zwei Türen abgingen. Beide standen offen.
    Suko hielt sich im Schlafzimmer auf. Der andere Raum war mehr eine Rumpelkammer. Von altem Werkzeug über nicht mehr getragene Klamotten bis hin zu einem verbeulten Gaskocher war so ziemlich alles vorhanden, was einem Altwarenhändler Freude bereitet hätte.
    Suko stand im Schlafzimmer im toten Schusswinkel. Der Raum war heller als der unter uns. Es lag an seiner Höhe und nicht an den Fenstern, denn sie waren nicht größer als die unten.
    Ich besaß einen besseren Blick. Für diesmal allerdings nicht zum See hin, sondem zur Seite und nach hinten. Zwar breiteten sich dort Gesträuch und Niederwald aus, ich war trotzdem vorsichtig und ließ nicht mein gesamtes Gesicht hinter der Scheibe sehen.
    Da hatte sich nichts verändert. Ich musste auch nicht unbedingt darauf setzen, dass jemand die Schüsse gehört hatte, denn die einzelnen Häuser standen einfach zu weit voneinander entfernt. So sah ich von einem Nachbarhaus nur einen Teil des Dachs.
    Keiner schoss. Es blieb ruhig, und auch wir waren cool. Dass sich die Zweige der Büsche bewegten, lag am sanften Sommerwind und nicht an irgendwelchen Gestalten, die durch Büsche krochen oder Zweige aus dem Weg schafften.
    Ich drehte mich wieder zu Suko hin um. »Jetzt die Frage, was unternehmen wir?«
    »Sie werden auf uns warten. Und wenn wir aus der Haustür kommen, knallen sie uns ab wie die Hasen.«
    »Es gibt ja nicht nur die Haustür.«
    Suko schaute kurz auf ein Fenster und nahm Maß. »Zur Not kann man sich dort durchdrücken, aber es wird nicht so schnell gehen. Wir wissen nicht, wie viele auf uns lauern. Wenn sie das Haus umzingelt haben, kannst du die Fenster vergessen.«
    Auch dagegen konnte ich nicht sagen. Dass wir jedoch etwas unternehmen mussten, stand fest.
    »Hinterausgang?«, fragte ich.
    Suko hob die Schultern. »Zur Not könnten wir es über das Dach versuchen. Es liegt höher, und wenn wir es erreicht haben, bekommen unsere Freunde Probleme mit ihren Schusswinkeln.«
    »Nicht schlecht. Aber wie…«
    Etwas störte mich beim Weitersprechen. Es war ein Geräusch, das uns von unten her erreichte.
    Kein Knall, sondern mehr ein Platzen. Es konnte auch ein leises Splittern dazwischen gewesen sein.
    Ich starrte Suko an. »Ein Fenster…«
    Der huschte schon an mir vorbei und blieb dicht vor der obersten Treppenstufe stehen.
    Unsere Blicke waren nach unten gerichtet. Den gesamten Raum konnten wir nicht übersehen. Die Fenster, die wir kannten, waren allesamt heil. Es konnte auch sein, dass dieses Geräusch etwas anderes zu bedeuten hatte.
    Bis wir zur gleichen Zeit schnüffelten.
    Ein bestimmter Geruch stieg von unten her in unsere Nasen, und bei ihm gab es nichts zu interpretieren.
    So stank Benzin!
    Wir schraken zusammen. Uns war klar, was das bedeutete, und in den nächsten Sekunden ging es weiter.
    Das Fenster war in einem anderen Teil des unteren Raums zerstört worden. Dort hatte der brennende Gegenstand freie Bahn, der in das Haus geworfen wurde.
    Er prallte auf – und entzündet die Feuerhölle!
    Wir hörten noch ein scharfes Fauchen und einen trockenen Knall, dann verwandelte sich der untere Raum des Hauses in eine gewaltige Feuerfalle, durch die wir heil kaum noch kommen würden.
    Wenn ja, würde man uns vor dem Haus erwarten und abschießen.
    Das schnell hochspringende Feuer hatte uns zurückzucken lassen.
    Trotzdem sahen wir, das uns der Weg zur Tür versperrt war. Dieser Teil des Raums brannte lichterloh, und wir wussten auch, dass das Feuer durch die alten Bücher Nahrung finden würde…
    ENDE des ersten Teils
    [1] Siehe John

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