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1371 - Projekt Septembermorgen

Titel: 1371 - Projekt Septembermorgen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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große Masse und ein adäquates Volumen.
    Es war in den ersten Morgenstunden des 22. September, als Argyris die ersten Blicke auf die Ausschnittvergrößerung des' Sternes warf. Er taufte ihr Unternehmen auf „Projekt Septembermorgen" und nannte die rote Sonne Septembermorgen. Die drei Planeten betitelte er mit diesem Namen und den Ziffern Ibis III.
    Das Zielgebiet war damit erreicht. Nun begann das Warten. Bisher war nicht bekannt, auf welchem der drei Planeten der Stützpunkt lag. Die Beobachtungen der PIG waren aus großer Entfernung gemacht worden.
    Es wurde Abend, bis die Passivortung die ersten Reflexe empfing. In etwa zehn Lichtjahren Entfernung materialisierte ein Pulk aus mehreren Schiffen. Er kam zur Ruhe, und nach einiger Zeit löste er sich auf.
    An seiner Stelle entstanden im Umkreis von fünf Lichtjahren Einzelreflexe, die darauf hinwiesen, daß die Hauri nach einem Sicherheitssystem vorgingen.
    Sekunden später materialisierte das erste der exotischen Schiffe. Wie alle Hauri-Schiffe war es ein in drei Teile gegliedertes Fahrzeug. Das Heck bestand aus einem konisch zulaufenden Zylinder, der hundertfünfzig Meter lang und an seiner dicksten Stelle vierzig Meter durchmessend war. Davor befand sich der Mittelteil, ebenfalls aus einem sich nach hinten verjüngenden Zylinder bestehend, dieser jedoch nur die Hälfte lang und mit einem Durchmesser von hinten zehn Metern und vorn dreißig Metern. Der Bugteil war ebenso lang wie das Mittelteil, ähnelte einem plattgedrückten Zylinder oder dem Vorderteil eines Schuhs und verjüngte sich nach vorn. An seiner dicksten Stelle maß er vierzig Meter.
    Das Schiff verlangsamte seine Fahrt und ortete. Erst als es sicher war, daß sich kein fremder Raumer in der Nähe befand, nahm es wieder Fahrt auf und driftete in das System Septembermorgen hinein. Es überquerte die Bahn des dritten Planeten, verschwand hinter dem Roten Riesen und steuerte dann auf den zweiten Planeten zu, eine jupitergroße Methanwelt. Nach einer Umkreisung bremste es ab und sank in die dichte Lufthülle der lebensfeindlichen Welt hinab.
    Eine Viertelstunde später kam das zweite Schiff an. Es näherte sich aus einer anderen Richtung, aber es gehörte zweifelsohne zu dem Pulk, den die SORONG ausgemacht hatte. Auch es steuerte nach kurzem Zögern den zweiten Planeten an.
    Anson Argyris kommunizierte mit der Positronik des Kugelschiffs. Der Pulk war aus Richtung Hangay gekommen, und der Vario-500 dachte daran, daß die Hauri ohne Beeinträchtigung durch den Strangeness-Schock zwischen den materialisierten Teilen Hangays und der Lokalen Gruppe hin und her flogen, als sei es eine Spazierfahrt für sie.
    Die Verknüpfung der beiden Begriffe weckte seltsame Assoziationen in seinem Bioplasmateil. Wenn Hangay vollständig materialisierte, wie es offensichtlich die Absicht der Kartanin aus Tarkan war, dann gehörte die Galaxis zur Lokalen Gruppe, und das bedeutete, daß ES einen Zuwachs in seiner Mächtigkeitsballung erhielt, um den ES sich kümmern mußte. Wie weitreichend mochten die Konsequenzen des Vorgangs für eine Superintelligenz sein?
    Das dritte Schiff erschien, diesmal weiter außerhalb des Systems. Argyris warf Gucky einen auffordernden Blick zu. „Wie viele Sprünge benötigst du für die Entfernung?"
    Der Ilt zeigte seinen Nagezahn. „Drei, wenn es gemütlich werden soll."
    „Fang an!"
    Er streckte dem Mausbiber seinen Arm entgegen, und Gucky ergriff ihn. Er lächelte ihm zu, schloß seinen Anzug und winkte Nikki zu. „Bis bald. Wir gehen auf Erkundigung!"
    „Seht euch vor", warnte die Kommandantin der SORONG. „Treibt es nicht zu toll!"
    „Ich werde auf ihn aufpassen", versprach Argyris, dann waren die beiden verschwunden.
    Sie materialisierten im Raum, in der Nähe einer Asteroidengruppe. Gucky sah sich flüchtig um, dann ging es weiter.
    Nach dem dritten Sprung befanden sie sich in unmittelbarer Nähe des Schiffsrumpfs. „Was tun wir?" erkundigte sich der Mausbiber auf niedrigster Sendeleistung. „Soll ich blind teleportieren?"
    „Anders geht es ja wohl nicht. Los!"
    Gucky deutete auf den Mittelteil des Schiffes. Der gerundete Schatten verschwand, gleißende Helligkeit tauchte vor ihnen auf. Sie befanden sich mitten in einer Halle, zu der es mehrere Zugänge gab. Die Gefahr einer Entdeckung war groß, deshalb ließ der Mausbiber die Hand nicht los und teleportierte noch einmal. Sie fanden sich in einer schmalen Gasse zwischen mehreren Containern wieder. Jetzt gab Gucky die Hand

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