Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1379 - Zielstern Anklam

Titel: 1379 - Zielstern Anklam Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
eigentliche Entscheidung fällen zu müssen. „Wir warten und beobachten", entschied der Projektleiter.
    Gemeinsam verfolgten sie, wie die Benguel Kontakt zu den fremden Schiffen erhielten und wie es zu einem Treffen zwischen einem Kugelschiff und einer Blase kam. Wenig später gesellte sich einer der Raumer der Juatafu hinzu, und kurz danach trennten sich die drei Schiffe wieder. Dafür erschienen die übrigen Kugeln und die beiden kleinen Einheiten in der Nähe des ersten Planeten. Sie nutzten es aus, daß der Kartanin alle Einheiten auf ihre Standpositionen zurückbeordert hatte.
    Der Zeitpunkt der Entscheidung war da. Ren-No wußte es wie kein anderer. Jetzt konnte er sich nicht mehr vor ihr drücken.
    Noch immer wurde Atlans Botschaft als Dauerspruch gesendet. Eine Wiederholung jagte die andere.
    Längst kannten die Kartanin den Text auswendig.
    Kertuul seufzte neben dem Projektleiter. Der Venno bewegte zaghaft seine Arme. „Willst du sie verjagen?" fragte er. Ren-No lachte zischend. „Hier wird niemand verjagt", erwiderte er. „Lu-Sija, blende mich direkt in die Funkverbindung ein!"
    Kaum stand die Verbindung, wurde die Funkbotschaft von dem Kugelraumer unterbrochen. Es gab ein paar Farblinien auf dem Schirm, dann tauchte der Kopf des Wesens auf, das sich als Atlan bezeichnet hatte. Das Gesicht drückte Erwartung aus, sofern Ren-No in der Lage war, ein solches Gesicht zu interpretieren. „Du sprichst mit dem Projektleiter dieses Systems", begann der Kartanin. „Ich bin Ren-No. Ihr kommt wirklich von Meekorah?"
    Auf der Stirn Atlans erschien eine Falte. Drückte sie Unmut aus oder Belustigung? Der Kartanin wußte es nicht zu sagen. „Wir kommen von dort und von den Teilen Hangays, die bereits dorthin transferiert wurden", sagte er. „Ich grüße dich, Ren-No. Ich muß dir dankbar sein, daß du dich herabläßt, mit mir zu sprechen."
    Der Kartanin senkte leicht den Kopf. Das zurückhaltende Auftreten des anderen schmeichelte ihm, ohne daß er die Hintergründigkeit der Worte erkannte. „Wir bringen Grüße von Man-Gro aus dem Synguiso-Gürtel", fuhr Atlan fort. „Er hat uns eine Botschaft für dich mitgegeben. Sie wird dich interessieren!"
    Die Erwähnung des Namens ließ den Projektleiter zurückzucken. „Sagtest du Man-Gro, Fremder? Was weißt du über Man-Gro, den Projektleiter in Meekorah?"
    „Er hat uns den Weg durch die Dimensionen gezeigt, von einem Universum zum anderen", antwortete Atlan ihm. „Er wollte es nicht glauben, daß wir unser Ziel erreichen, aber er wußte wenigstens, wo ungefähr wir ankommen würden. Denn die Synguiso-Station ist das Gegenstück zu Anklam."
    „Auch das weißt du!" stieß Ren-No betroffen hervor. „Aber das ist doch nicht der Grund eures Erscheinens? Oder wollt ihr nur berichten, daß es unseren Artgenossen gutgeht, und dann wieder verschwinden?"
    Der Fremde mit dem Silberhaar verzog das Gesicht, wie Rhodan es ab und zu getan hatte. Es bedeutete, daß der Fremde lachte. „Nein, das gewiß nicht, Ren-No.
    Wir suchen nach Perry Rhodan und nach ESTARTU. Was kannst du uns darüber sagen?"
    „Warte, Atlan. Es ist nicht viel. Doch zunächst habe ich ein paar Fragen. Wie gelangtet ihr durch die Dimensionsbarriere? Was ist aus jenen Mitgliedern unseres Volkes geworden, die sich beim Transfer im freien Weltraum befanden?"
    „Viele Fragen auf einmal", sagte Atlan rasch. „Du wirst noch viel mehr fragen wollen, und auch ich habe eine Menge Fragen an dich. Willst du das alles am Bildschirm abwickeln, Ren-No?"
    Der Kartanin stutzte und schwieg. Er fuhr sich in einer Verlegenheitsgeste über den eingefärbten Fellstreifen auf seinem Kopf. „Nein, das nicht", gestand er. „Aber wir sind vorsichtig. Anklam ist zu bedeutend, um einen Fehler zu machen. Wir werden eure Schiffe durchsuchen. Danach reden wir weiter."
    Sein Ton war entschieden und ließ keinen Widerspruch zu. Atlans Gesicht verfinsterte sich, seine Augen wurden klein. „Gut, wir warten. Wir laden euch ein, unsere Schiffe zu besuchen. Aber durchsuchen lassen wir uns nicht.
    Merke dir das, du Kartanin aus dem Alten Reich!"
    Lu-Sija sprang auf und schob sich vor den Projektleiter. „Sprich nicht so mit Ren-No!" fauchte sie den Fremden an. „Du wirst es teuer bezahlen!"
    Mit einer Geste des Zorns zog sie sich zurück. „Tadle sie nicht", klang die Stimme Atlans auf. „Sie meint es gut. Aber sie verkennt die Realitäten. Ren-No, der Transfer des dritten Viertels von Hangay wurde aus uns bisher nicht bekannten

Weitere Kostenlose Bücher